Der Gipfel des Byobu-dake 屏風岳 ist der hoechste Punkt der Praefektur Miyagi. Man kann den Berg sowohl von Sendai (Miyagi-Seite) als auch von Yamagata Stadt (Yamagata-Seite) erreichen. Um den Berg ueber die kuerzeste Route zu erreichen muss man zunaechst auf die etwas noerdlich gelegene Zao Echoline 蔵王エコーライン: Eine Bergstrasse – die wie der Name vermuten laesst – in das Zao-Gebirge fuehrt. Der Wanderweg zum Byobu-dake startet an der selben Stelle wo man auch direkt an den Okama Kratersee お釜 des Zao-san 蔵王山 gelangen kann. Diese Stelle ist auf der Zao Echoline mit dem unverkennbaren Schild des Okama お釜 ausgeschildert. Moechte man zum Byobu-dake, kann man direkt am Strassenrand parken, allerdings gibt es dort nicht allzuviele Parkplaetze (geschaetzt ca 10). Andernfalls muss man einen der anderen Parkplaetze fuer den Okama Kratersee nehmen (Achtung: einige sind kostenplichtig) und dann etwas die Strasse hinunterlaufen.
Am Tag als ich angekommen war, gab es noch genug Plaetze direkt an der Strasse. Allerdings war das Wetter alles andere als gut, deshalb war es dort wahrscheinlich auch nicht so voll. Der Wetterbericht hatte zwar ein wenig schlechtes Wetter angesagt, prophezeite spaeter aber, dass es aufhellen wird. Dies ist leider nicht geschehen. Das Wetter in den Bergen ist wirklich immer unberechenbar. Da ich aber beim letzten Besuch in der Gegend auch schon den Byobu-dake wegen schlechtem Wetter uebersprungen habe, wollte ich es diesmal drauf ankommen lassen.
Gegen meine Vernunft begab ich mich vom Parkplatz zum Eingang des Wanderweges und machte mich auf. Zunaechst ist der Weg sehr flach und Laufplanken unterstuetzen den Weg. Nach ca 20 Minuten kommt man an eine Gabelung von der man einfach geradeaus gehen muss. Der linke Weg fuehrt zu einer Emergency Huette, wo man sich als Wanderer drin aufhalten bzw. ausruhen kann, wenn einen das schlechte Wetter erwischt. Nach einer Weile des relativ anspruchslosen Weges geht es schliesslich bergauf, allerdings an keinem der Punkte sehr steil. Das einzige Problem bei Tagen wie dieser waren die schlammigen und matschigen Wege, die es einem nicht leicht gemacht haben und man musste immer aufpassen, nicht ins Matsch zu laufen oder auszurutschen. Andernfalls ein relativ einfacher Hike wuerde ich sagen, der ueber 2 kleinere Spitzen schliesslich weiter auf den Byobu-dake fuehrt. Der Gipfel des Byobu-dake ist relativ unspektakulaer. Eine der Himmelsrichtungen war relativ frei und so denke ich, dass es bei guter Sicht von dort ein Blick gibt, konnte es aber nicht bestaetigen an besagtem Tag. Die ganze Zeit wo ich dort unterwegs war kam mir nur ein anderer Wanderer entgegen und ich ueberholte auf dem Weg zwei aeltere Damen, die ich aber beim Rueckweg dann nicht mehr getroffen habe. Ich nehme an, sie sind auf halber Strecke wieder umgekehrt, als der Regen staerker wurde. Das war sicherlich keine schlechte Entscheidung. Als ich zurueck kam war ich total durchnaesst und musste mich dann spaeter erst einmal in der Badewanne akklimatisieren. Das war doch windiger und kaelter als ich vermutet hatte an dem Tag. Man sollte daher wirklich nie die Temperaturen in den Bergen unterschaetzen, auch wenn es im Tal recht mild ist.









