10-15km, 1000m-1500m, 2022, 5-8h, Akita, Japan 300, Tohoku 100

Taihei-zan / 太平山

Von all den Regionen in Japan hat Tohoku eine besondere Anziehungskraft auf mich. Von den aktiven Vulkanen in der Morioka Region, der weiten Landschaften des Hakkoda Gebirges und der rauen Sanriku Kueste im Osten, die Region hat viele interessante Seiten. Der bekannteste Berg in Akita ist wahrscheinlich der Akita-Komagatake, ein aktiver Vulkan und zugleich hoechste Erhebung in der Praefektur Akita. Weiter westlich befindet sich das Taihei-zan Gebirge 太平山, ein beliebtes Skigebiet dessen namensgebende hoechste Erhebung gleichzeitig ein bedeutender religioeser Berg ist.

An einem freien Freitag machte ich mich auf per Flugzeug von Haneda (HND) nach Akita (AXT), welches nur 1,5h entfernt vom Taiheizan liegt. Mit dem Mietwagen geht es vorbei an Vorlaefern der Stadt Akita und danach noerdlich davon beginnt eine 30-minuetige Fahrt ueber eine Bergstrasse. Zeitweise ist die Strecke gut bepflastert, jedoch sollte man nicht allzu schnell fahren, da es sehr viele Schlagloecher gibt. Auf dem Weg kommt man beim sogenannten “Nibetsu National Forest” 仁別国民の森, vorbei, wo es ein Parkplatz, ein Besucherzentrum, sowie Toiletten gibt. Fuer den Start der Wanderung auf den Taiheizan ueber die Asahimata Route 旭又ルート muss man jedoch noch ein wenig weiter fahren bis zum Parkplatz des Taiheizan Asahimata-guchi 太平山 旭又口. Dort angekommen findet man einen mittelgrossen Parkplatz vor an dessen Ende sich ein realtiv modernes Toilettenhaus befindet. Wanderkarten sowie aktuelle Hinweise kann man am Eingang entnehmen. Auf der Rechten Seite sieht man eine Bruecke, die ueber einen Fluss fuehrt. Dies ist der Beginn der ca. 6 stuendigen Rundwanderung.

Am Beginn des Weges kann man eine Schutzglocke みまりの鐘 laeuten. Danach geht es in den dichten Wald hinein. Das erste Stueck ist nicht sehr Steil und relativ einfach, bis man nach 30-40 Minuten an eine Gabelung kommt. Links geht es zum Taihei-zan 太平山 und rechts zum Houzou-dake 宝蔵岳. Beide Spitzen sind ueber einen Bergkamm verbunden, so dass es egal ist welchen Weg man geht, denn man kann die Runde ueber beide Seiten machen. Ich entschied mich fuer den direkten Anstieg zum Taihei-zan. Der Anstieg ab der Gabelung wird graduell steiler und zeitweilen geht es im Zick-Zack weg nach oben, insgesamt ueber 900m. Der ganze Grind dauert an die 2 Stunden, aber es ist nichts technisches, man muss nur eine Fuss vor den anderen setzen. Nach vielen Kurven und Steigungen kommt man schliesslich auf dem Bergkamm an. Der Taihei-zan befindet sich auf der Rechten Seite, man sieht bereits das Schreingebaeude auf der Spitze. Zur linken Seite befindet sich noch der Asahi-dake 旭岳 mit guten Aussichten auf das Umland, und so nahm ich die Spitze noch mit bevor ich mich auf den Weg zum Taihei-zan machte. An diesem schwuelen Augusttag war es kein Wunder, dass es enorm viele Insekten auf den Bergspitzen gab. Bleibt man in Bewegung, dann fliegen sie meist an einem vorbei. Ausruhen konnte ich mich daher auf dem Asahi-sake nicht und so machte ich mich gleich weiter auf den leicht hoeheren Taihei-zan. Dessen Gipfelschrein samt Haus kann man vom Bergkamm schon eindrucksvoll sehen. Kurz vor dem letzten Anstieg durchquert man auch noch ein (leider schon sehr beschaedigtes) Torii 鳥居 aus Eisen. Ein letzter Push und man ist bereits auf der Spitze des Taihei-zan. Von dort kann man sich auf den Baenken ausruhen, beim Schrein beten, und die weitreichende Aussicht geniessen.

Beim Absteig ueber den Houzou-dake 宝蔵岳 sollte man relativ vorsichtig sein, denn der Abstieg ist sehr steil. Es gibt mehrere Stellen die so steil sind, dass Eisenketten angebracht wurden, um den Abstieg bzw. Aufstieg zu erleichtern. Fuer meinen Geschmack war der Abstieg schon ein wenig zu steil. Das waere wahrscheinlich ein wenig einfacher fuer den Aufstieg. Wer ein wenig Hoehenangst hat, dem wuerde ich daher empfehlen die Route in die entgegengesetzte Richtung zu laufen, da der Abstieg auf der anderen Seite nicht so steil ist. Ist man schliesslich am Houzou-dake angekommen, so kommt kurz danach eine Kreuzung an einem Bergpass, wo der Abstieg zum Asahimata-guchi ausgeschildert ist. Sobald man den Bergkamm verlasen hat, ist es nur nuch maessiges bergabwaerts fuer ca. 1,5h bis man wieder unten am Parkplatz ist. Kurz vor dem Parkplatz gibt es eine Stueck wo der Weg durch ein Stueck Wasser laeuft. Dort besonders beim Absteig aufpassen. Mich hatte es 100m vor dem Parkplatz hingehauen da ich ausgerutscht war, und ich bin im Wasser gelandet, bzw. mit einer Hand in dem kuenstlichen Kanal, der dort gebaut wurde, und hatte mir leicht die Hand aufgeschrammt. Nichts schlimmes, aber man sollte wie immer die Rutschgefahr nicht unterschaetzen, besonders wenn es bergabwaerts geht.

10-15km, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Akita, Japan 200, Tohoku 100, Vulkane

Akita-komagatake / 秋田駒ケ岳

Der Akita Komagatake ist sowohl ein aktiver Vulkan, als auch der hoechste Punkt der Praefektur Akita.

Name: Akita-komagatake 秋田駒ケ岳, Komagatake 駒ケ岳
Hoehe: Oname-dake 男女岳: 1,637m, O-dake 男岳: 1,623m, Me-dake 女岳: 1,512m
Laenge:
Dauer:
Anfahrt:
GPXGPX Track
10-15km, 1000m-1500m, 2021, 3-5h, Akita, Tohoku 100, Vulkane

Akita-Yakeyama / 秋田焼山

Nachdem ich im vergangenen Jahr bereits in der Gegend um Morioka wandern war und sowohl den Iwate-san als auch den Hachimantai erklimmt habe, wollte ich noch einmal zurueck in diese magische Gegend. Als ich vor kurzem in Aomori unterwegs war in der Naehe des Hakkoda-san und mir eine Broschuere des Towada-Hachimantai National Park mitgenommen habe, wollte ich noch ein paar weitere Berge in der Gegend besteigen. Die Towada See Gegend und die Hachimantai Gegend werden oft als ein grosser Nationalpark genannt, obwohl es eigentlich eher zwei sind die auch ziemlich weit voneinander entfernt sind in zwei verschiedenen Praefekturen. Zurueck zur Hachimantai Gegend. Obwohl die meisten wohl eher den 100 Meizan Gipfel und die Hachimantai Hochebene vor Augen haben, wenn sie den Namen hoeren, gibt es in der vulkangeformten Gegend allerlei interessanter Berge. Einige dieser sind aktive Vulkane und als einer der aktivsten gilt der Akita Yakeyama 秋田焼山. Der Name Yake-yama 焼山 heisst nichts anderes als brennend/gluehender (yake 焼) Berg (yama 山) wegen der sehr hohen vulkanischen Aktivitaet. Auf einigen offiziellen Beschritungen heisst der Berg einfach nur Yakeyama, was jedoch leicht zu Verwechslung kommen kann mit den vielen anderen Yakeyama die es im Land gibt, wie z.B. den Yakeyama in Niigata oder den in Nagano. Daher wird der Berg auch oft als Akita-yakeyama bezeichnet.

Die Wanderung beginnt an einem Onsen Ort: Goshogake Onsen 後生掛温泉. Wenn man von Morioka 盛岡 kommt, kann man mit dem Auto ueber die Hachimantai Aspite Line 八幡平アスピーテライン (eine Bergstrasse mit vielen Serpentinen, die beruehmt ist fuer den vielen Schnee der sich dort im Winter ansammelt) bis hoch zum Hachimantai Hochland, von dort aus den Weg weiter geradeaus auf der anderen Seite des Gebirges ein wenig wieder bergab fahren, und nach 15 Minuten erreicht man Goshogake-Onsen. Wenn man direkt bei Goshogake Onsen parken moechte, dann sollte man sehr sehr frueh dort sein, da der Parkplatz begrenzt ist und zumal dieser auch fuer die Onsen Besucher gedacht ist. Eine weitere Option ist es, beim sich in der Naehe befindlichem Goshogake Nature Trail 後生掛温泉自然研究路 Parkplatz zu parken. Dieser befindet sich nur 200m vom Onsen, gleich auf der anderen Strassenseite. Ist dieser voll, dann kann man ein wenig weiter fahren und trifft 2 Minuten spaeter auf das Hachimantai Visitor Center 八幡平ビジターセンター, was groesstenteils fuer die Besucher zum Onuma 大沼 gedacht ist. Da ich wegen der Anreise nicht bereits 6 Uhr morgens da sein konnte, und in der Naehe von Goshogake Onsen schon alles belegt war, parkte ich am Visitor Center, musste das Stueck aber wieder hoch laufen.

Am Onsen angekommen, begab ich mich auch schnurstracks auf den Wanderpfad, der zunaechst an einem kleinen Bach ueber einen mittelgrossen Schwefel-Fluss fuehrt, bis man schliesslich an eine Gabelung kommt. Hier hat man die Wahl zwischen dem linken und dem rechten Aufstieg. Wenn man den Hike als Rundgang einplant, ist es egal, welchen Weg man nimmt, da beide Wege nach oben fuehren. Ich entschied mich den Linken Weg nach oben zu nehmen um dann rechts wieder an der Gabelung rauszukommen. Zunaechst fuehrt der Weg sehr sehr lange durch einen Wald mit sehr seichtem Anstieg. Man koennte schon fast vergessen, dass man auf einem aktiven Vulkan unterwegs ist. Nach ca. 1h kommt man in die Gegend des Kunimi-dai 国見台, ein Berg, an dem der Wanderweg vorbeifuehrt, aber nciht direkt hoch. Kurz nachdem man den Kunimi-dai passiert hat, durchbricht man die Baumgrenze und es wird vulkaniger (gibt es das Wort? ;). Beim spazieren auf dem Berggrat hat man auch bereits erste schoene Sichten in das Tal und bei schoenem Wetter auch super sicht auf die Berge des Umlandes in Tohoku. Hinter der naechsten Kuppe dann befindet sich auch schon die Spitze. Auf dem Weg dahin passiert man eine Emergency Hut, zwei Teiche auf dem Bergplateu, und kurz vor der Spitze den Kratersee. Da der Akita-yakeyama sehr aktiv ist, blubbert es aus dem Kratersee und die Gase und das Gestein gaben ihm eine tuerkies-gruene Farbe. Einer der faszinierendsten Kraterseen die ich bisher gesehen habe, und auch sehr geruchsintensiv. Kurz dahinter befindet sich die eigentliche Spitze des Vulkans, die aber weder eine Sicht hat, noch in irgend einer anderen Art und Weise spektakulaer ist. Zwischen Kratersee und Spitze gibt es ein paar Baenke fuer die Wanderer zum ausruhen. Von dort kann man auch wunderbar in das Umland blicken und dan nahe gelegenen Moriyoshi-zan 森吉山 sowie den in der Nachbarpraefektur Aomori 青森県 gelegenen Iwaki-san 岩木山. Fuer den Abstieg folgt man dem Weg zurueck zur Emergency Hut und nimmt den Pfad, der nach Links angeht. So kommt man noch einmal auf der anderen Seite heraus, und das erste Stueck fuert an einem rauchenden Schwefelfluss entlang, bis man schliesslich wieder in das Waldstueck kommt und nach einer Weile Abstieg wieder and der Kreuzung kurz vor Goshogake-Onsen herauskommt.

Name: Yakeyama 焼山, Akita-yakeyama 秋田焼山
Hoehe: 1366m
Laenge:~13km
Dauer: 4-5h
Anfahrt: Goshogake Nature Trail Parking 後生掛自然賢雄路駐車場
GPX: GPX Track
<10km, 1-3h, 1500m-2000m, 2021, Iwate, Tohoku 100

Yakushi-dake / 薬師岳

Der Yakushi-dake 薬師岳 ist mittelhoher Berg unweit des beruehmten Hayachine-san. Der Trailhead ist sogar an der gleichen Stelle wo auch der beliebteste Weg zum Hayachine-san anfaengt, an der Odagoshi 小田越 Station. Wie man nach Odagoshi kommt ist im Post zum Hayachine erklaert. Von Odagoshi geht es ziemlich gerade aus auf den Berg, das erste Stueck durch einen Wald mit mittelstarkem Anstieg, bis es spaeter etwas felsiger wird und man auch mal eine Eisenleiter nehmen muss. Zwischendurch kann man ab und an durch das Dickicht den Hayachine-san erblicken. Nach gut 40 Minuten durchbricht man dann schon die Baumgrenze und kurz danach ist man auch schon auf dem Gipfelplateau. Von dort noch einen 10 minuetigen Weg geradeaus/leicht erhoeht, bis man den Gipfel erreicht. Bei gutem Wetter hat man von der Spitze auf 1645m eine tolle Sicht auf das Umland sowie den Hayachine-san, der gleich nebenan ist.

Name:Yakushi-dake 薬師岳
Hoehe: 1645m
Dauer: 2h
Laenge: ~4km
Anfahrt: Mit dem Auto bis zum Kawahara-no-bo Parkplatz 河原の坊駐車場 und von dort bis zu Odagoshi Trailhead 小田越登山口 laufen
GPX:GPX Track
<10km, 100 Blumenberge, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Iwate, Japan 100, Tohoku 100

Hayachine-san / 早池峰山

Nachdem ich im Herbst 2020 sowohl den Iwate-san als auch den Hachimantai besuchte, wollte ich eigentlich auch den dritten 100 Meizan in der Gegend, den Hayachine-san 早池峰山, mitnehmen, mir lief aber leider die Zeit davon. Grund genug dies gut einem Jahr spaeter nachzuholen. An einem Sonntag nach einem Taifun, an dem ein perfektes Herbstwetter vorausgesagt wurde, stieg ich in den erstn Shinkansen in Richtung Morioka. Dort angekommen schnell zum Autoverleih und direkt in die oestliche Bergregion gefahren. Durch die vielen Serpentinenstrassen und nur rudimentaer ausgebauten Bergstrassen muss man von Morioka zum Hayachine mindestend 1.5h Autofahrt einrechnen (das Navi zeigt sogar bis zu 2h an). Will man den Wagen am gleichen Tag wieder zurueck geben dann hat man somit zwischen 5-6h in den Bergen. Fuer den Hayachine-san reicht dies.

Der eigentliche Trailhead faengt an der Odagoshi 小田越 Station an. Dort gibt es eine Huette 小田越山荘 sowie eine Bushaltestelle, jedoch keinen Parkplatz. Reist man mit dem Auto an, dann kann man nur ein wenig weiter unten am Kawaranobo 川原の坊 Camping Ground parken. Wie ueberall in Japan ist dieser Parkplatz jedoch frueh morgens schon sehr dicht. Da ich erst mit dem Shinkansen aus Tokyo ankam, war schon alles voll 満車 als ich dort aufschlug. Ein lokaler Mitarbeiter des dort ebenso ansaessigen Hayachine Besucherzentrums 早池峰総合休憩所 hat mir zum Glueck erlaubt am Strassenrand zu parken. Zu beachten ist, dass es in Kawaranobo sowie in Odagoshi die einzigen richtigen Toiletten gibt. Begibt man sich auf den Weg zum Hayachine-san, dann wird eindruecklich darauf hingewiesen, dass es nicht erlaubt sei, das kleine oder grosse Geschaeft auf dem Berg zu machen. Zu diesem Zweck werden unten sogenannte “portable Toiletten” verkauft, Plastebeutel, in denen man seine Exkremente sammeln soll und dann unten am Ausgang des Trailhead on grosse Tonnen werfen kann. Auf dem Weg gibt es dann einige Toiletten Booths, wo man abgeschirmt von anderen Wanderern sich mit dem Beutel bemuehen kann. Ich verstehe zwar wieso dies geamcht wird, aber es ist natuerlich trotzdem ulkig. Ich entschied mich letztendlich auf Risiko einfach hochzugehen. An diesem sonnigen Tag war es zum Glueck relativ warm und ich habe mehr ausgeschwitzt als was ich an Wasser zu mir nahm, so dass ich in den gut 4h nicht auf Toilette musste.

Zurueck zum Kawaharanobo Camping Ground. Dort parkt man also und muss das Stueck Strasse nach Odagoshi zunaechst laufen, was zwischen 30-40 Minuten dauert. In Odagoshi angekommen geht es dann auch schon in ein Waldstueck was zunaechst mit Holzbrettern am Boden versehen ist, bis es dann ein wenig steiler wird. Nach 20-30 Minuten durchbricht man die Baumgrenze und man had eine tolle Sicht auf den Yakushi-dake 薬師岳, welcher sich gegenueber des Hayachine-san befindet und welcher auch ueber Odagoshi erreichbar ist. Das naechste Stueck ist dann relativ felsig aber nicht allzu schwer. Als ich dort lang ging wehte relativ starker Wind, so dass ich trotz den ueber 25 Grad dann doch zum Pullover griff. Weiter nach oben verdichten sich die Felsen und irgendwann kommt man an ein Stueck, wo man Eisenleitern hochklettern muss. Das ist nicht so schlimm wie es sich anhoert, kann aber fuer nicht Schwindelfreie vielleicht ein wenig Probleme bereiten. Da ich mich selbst auch zu der Gruppe zaehle, habe ich einfach nicht nach unten geschaut, und das Stueck so ueberwinden. Rueckzu ist es dann nochmal in die andere Richtung, was ein wenig mehr mulmig macht, aber auch OK ist. Allerdings kann ich mir vorstellen dass die Klettereinlagen bei schlechtem Wetter schon ein wenig waghalsiger anmuten, und wuerde daher empfehlen den Hayachine-san nur bei gutem Wetter zu besteigen. Danach kommt man relativ schnell auf den Berggrat und dann noch 10 Minuten auf Holzplanken-Boden und man ist schon oben. Der Gipfel ist sehr weit, und es sind auch immer gut viele Leute dort. Die Markierung ist vor einem Schrein, und daneben stehen viele andere Markierungen, wie Eisenschwerter etc. Wenn an Richtung Westen schaut kann man an klaren Tagen den Iwate-san relativ gut sehen.

Den gleichen Weg wieder zurueck gehend, brauch man zwischen 4-5h fuer den Hayachine-san. Der Aufstieg von Odagoshi ist dabei nicht die einzige Moeglichkeit. Es gibt noch eine laengere, wenig populaererer Route von Norden (Odagshi ist im Sueden) und dann noch eine sehr steile Route die direkt am Kawaharanobo Parkplatz beginnt, die aber aufgrund von Beschaedigungen durch Wetter aktuell nciht passierbar ist (Stand: 2021).

Name:Hayachine-san 早池峰山
Hoehe: 1917m
Dauer: 4-5h
Laenge: ~9km
Anfahrt: Mit dem Auto bis zum Kawahara-no-bo Parkplatz 河原の坊駐車場 und von dort bis zu Odagoshi Trailhead 小田越登山口 laufen
GPX:GPX Track

<1000m, <10km, 1-3h, 2021, Aomori

Azuma-dake / 東岳

Wer nach einem sehr einfachen, ja fast schon familienfreundlichen Hike in der Naehe von Aomori sucht, dem sei der Azuma-dake ans Herz gelegt. Als willkommendes Extra gibt es auf halber Strecke eine Raststelle die eine freie Sicht auf Aomori-Bucht, Aomori-Stadt, sowie die sich im Westen befindlichen Berge wie z.B. den Iwaki-san bietet.

Am einfachsten ist die Anfahrt mit dem Auto. Man muss zunaechst Richtung West-Aomori fahren und dann einen relativ kleinen und engen Waldweg hinter dem New Aomori Sports Park 新青森県総合運動公園 nehmen. Nach 10 Minuten fahrt ist man dann auch schon am Parkplatz, der nur rund 2km von der Bergspitze entfernt ist. Der Parkplatz ist nicht allzu gross, aber da der Berg wohl eher unter den Einwohnern bekannt ist, sollte dort genug Platz frei sein.

Vom Parplatz ist es dann auch realtiv einfach ncah oben. Nach ca. 20 Minuten wird das Waldstueck etwas freier und man kann ein wenig in eine Richtung des Umlandes blicken. Dann nach ca. 40 Minuten ist man auch schon am Aussichtspunkt angekommen. Moechte man weiter, dann folgt man einfach den Schildern mit der Aufschrift Choujou 頂上 und man kommt nach kurzer Zeit an ein verlassenes Gebaeude. Passiert man dies auf der rechten Seite, so folgt ein Abschnitt mit steilerem Anstieg, bis man oben auf der Ridge ankommt. Dort hat man die Wahl nach links zu gehen, wo ein weiterer Aussichtsplatform wartet (allerdings ist die Sicht weiter unten wesentlich freier), oder man geht die rechte Seite weiter und erreicht den Gipfel nach c.a. 7 Minuten. Die Spitze des Azuma-dake ist dabei relativ unspektakulaer und bietet absolut keine Aussicht. Leider kann man den Hike auch nicht als Rundweg machen, so dass es einem nur uebrigbleibt, den gleichen Weg wieder zurueck zum Parkplatz zu gehen.

Uebrigens: der Name Azuma-dake 東岳 ist wie viele nicht einzigartig in Japan. “Azuma”/”higashi” heisst ganz einfach Osten und “dake”/”take”/”gaku” 岳 steht fuer Berg. Besonders auf Bergen mit mehreren Spitzen kommt es oft vor, dass diese dann einfach als Ost-Spitze 東岳 oder West-Spitze 西岳 betitelt werden. Ein Beispiel hierfuer sind die Spitzen des Myougi-san 妙義山 in der Praefektur Gunma.

Name:Azuma-dake / 東岳
Hoehe: 684m
Laenge: 4km
Dauer:2-3h
Anfahrt:Auto bis zum Parkplatz
GPX: GPX Track
10-15km, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Aomori, Japan 100, Tohoku 100, Vulkane

Hakkoda-san / 八甲田山

GPX:GPX Track
Places

Denkmal des Hakkoda Todesmarsch / 雪中行軍遭難記念像

Der Hakkoda Todesmarch, bzw. 八甲田山死の彷徨 auf Japanisch, ist ein Stueck Geschichte. Der Begriff ist sogar so tief im japanischen Gedaechtnis verankert, dass ich ihn sogar einmal auf Arbeit gehoert habe, als jemand in Verbindung mit einer aussichtslosen Situation zum Hakkoda Zwischenfall eine Analogie zog (ganz nach dem Motto, wenn man ein Team eine Aufgabe gibt, die sie an ihre Grenzen – oder darueber hinaus – fuehrt).

Im Jahr 1902, als sich der Russisch-Japanische Krieg bereits andeutete, wurde eine 210 Mann starke Einheit der japanischen kaiserlichen Armee damit beauftragt zu pruefen, ob es moeglich ist im Winter das Hakkoda Gebirge zu Fuss zu ueberqueren im Falle dass man von anderen Transportwegen von der Russischen Armee abgeschirmt waere. Auf dem Weg wurde die Truppe von einem Schneesturm erwischt, der das bis heute groesste Bergdisaster der japanischen Geschichte ausloesen sollte. Von 210 Soldaten ueberlebten nur 11 (diesen mussten jedoch auch teilweise die Gliedmassen amputiert werden wegen der starken Unterkuehlung).

Tage spaeter fand man den Unteroffizier Fusanosuke Goto 後藤房之助 an einer Stelle nordwestlich des Hauptgebirges, dessen Schilderung der Vorfaelle und der Positionen noch ein paar anderen das Leben retten konnte, als ein Suchtrupp zielgerecht losgeschickt wurde. An dieser Stelle steht noch heute ein Hinweis auf den Fundort 後藤伍長発見の地. Ein wenig weiter suedlich die Strasse entlang gibt es ein Denkmal an diesen Zwischenfall. Das Denkmal steht frei auf einer leichten Anhoehe und zeigt eine Bronzestatue des Unteroffizier Goto. Auf dem Sockel ist eine Plakette auf dem alle Namen der gefallenen Soldaten gelistet sind. Die Statue steht mit dem Ruecken zum Hakkoda Gebirge.

Weitere Infos/Quellen:

<10km, 1-3h, 1500m-2000m, 2021, Aomori, Japan 100, Local Fuji, Tohoku 100

Iwaki-san / 岩木山

Der Iwaki-san ist ein imposanter Vulkan in Aomori Praefektur, dem noerdlichstem Verwaltungsgebiet auf der Insel Honshu. Der Vulkan ist freistehend und bei gutem Wetter in allen umliegeneden Staedten wie z.B. Hirosaki 弘前市 oder Aomori 青森市 zu sehen. Kein Wunder also dass der Vulkan tief in der Kultur und Gesellschaft Aomori’s verankert ist und auch in der Liste der 100 beruehmten japanischen Berge gelistet ist. Der Namensursprung ist nicht eindeutig geklaert, man vermutet entweder dass es ein Ainu Ursprung haben kann, oder aber auch dass es von Steinschloss (石の城) kommt, was dann zu 岩城 (gelesen Iwaki) wurde und dann vereinfacht zu 岩木 (gelesen Iwaki). Auf der Tsugaru Ebene gelegen und von der Form an Fuji-san erinnernd, nennt man den Iwaki-san lokal auch Tsugaru-Fuji 津軽富士.

Auf den Vulkan gibt es mehrere Routen, doch die bequemste ist, die Tsugaru Skyline mit dem Auto hochzufahren, denn dort gibt es ein Parkplatz auf der 8ten Station. Allerdings kostet die Nutzung der Skyline 1830 Yen (Stand: 2021) und es ist eine relativ lange Serpentinenstrasse mit 69 Nadelohrkurven. Wer damit kein Problem hat kann von der 8ten Station dann entweder mit dem Lift weiter, oder von dort anfangen mit dem Wandern. Ich persoenlich wuerde den Lift skippen, da man maximal 40 Minuten dadurch Zeit spart und man von der obersten Lift Station trotzdem noch 30 Minuten zum Gipfel braucht. Von der 8ten Station sind es soweie nur 1-1.5h bis nach oben. An der 8ten Station gestarted geht es ca 3-40 Minuten durch ein dichtes Waldstueck bis man durch an die Baumgrenze stoesst, ab wann es dann nur noch vulkanisches Gestein. Auf dem Weg nach oben trifft man einige interessante Steinformationen und eine Huette, wo andere Wnaderwege zusammen laufen.

Oben angekommen findet man die Gipfelmarkierung in Form einer Steinpyramide, sowie eine unbemannte Huette und einen Shinto-Schrein. Bei guter Witterung hat man von oben ein 360 Grad Sicht auf die Tsugaru Ebene. Als ich dort ankam hat es leider schon ziemlich angefangen zu regnen und die Sicht blieb mir verwehrt, obwohl es kurz vorher im Tal noch sonnig war. Eine weitere Erinnerung daran, dass das Wetter in den Bergen unberechenbar ist und man immer die Regensachen dabei haben sollte, wie ich auch and diesem Tag (zum Glueck).

NameIwaki-san 岩木山
Hoehe1625m
Fuji NameTsugaru Fuji 津軽富士, Oku Fuji 奥富士
DauerVon der 8ten Station: 2-3h
Entfernung__4km
AnfahrtUeber die Tsugaru Skyline mit dem Auto (Zugang kostet 1860 Yen), dann entweder zu Fuss besteigen (1.5h bis zum Gipfel) oder weiter mit dem Lift und dann nur noch ca. 0.5h bis zum Gipfel.
GPXGPX Track
<10km, 1-3h, 1500m-2000m, 2021, Fukushima

Higashi Azuma-yama / 東吾妻山

Neben dem Bandai-san und dem Adatara-yama ist der Azuma-yama der dritte 100 Meizan in der Region um den Inawashiro See. Wie viele andere Berge in Japan, steht der Name Azuma-yama dabei nicht fuer eine Bergspitze, sondern fuer ein größeres Gebirge mit mehreren Spitzen. Die höchste Spitze auf dem Azuma-yama ist der Nishi-Azuma-yama und auch der Punkt, der im allgemeinen den Meizan markiert. Ein paar Spitzen weiter östlich gibt es den Higashi-Azuma-yama, welcher ebenfalls ein Abstecher wert ist.

Wenn man den Azuma-Konfuji oder den Issaikyo-yama besteigen will, dann kann man dies relativ einfach auch mit dem Higashi-Azuma-yama verbinden. Vom Kodaira