Der Mitou-san 三頭山 stand schon laenger auf meiner Liste als bekannter und beliebter Berg in Okutama, aber ich hatte bisher nie die Gelegenheit. An einem spaeten Novemberwochenende, an dem ein paar Freunde Zeit fuer einen Tagesausflug hatten, schlug ich den Mitou-san vor und es war wirklich eine gute Entscheidung. Nicht nur ist die Wanderroute relativ moderat, man hat auch exzellente Ausblicke auf die umliegende Landschaft an klaren Tagen, inklusive einer relativ freien Fuji-san Sicht. Gerade weil der Berg so gemaessigt ist, ist er jedoch relativ beliebt und man ist dort selten allein.
Fuer die einfachste Route sollte man zunaechst zum Hinohara Tomin no Mori 檜原都民の森, wo es einen groesseren Autoparkplatz gibt, sowie eine Bus Station. Entscheided man sich fuer die oeffentlichen Verkehrsmittel, dann kann man bequem von Musashi-Itsukaichi 武蔵五日市駅 die Busse nehmen, welche ca. 50 Minuten fahren bis zum Tomin no Mori. Diese fahren jedoch nicht allzu oft und je nach Jahreszeit auch manchmal nicht, daher sollte man sich vorher ueber die aktuellen Abfahrtszeiten informieren. Da es je nach Tag auch mal mehr Andrang werden kann, greift wie oft die Logik in Japan, dass auch mehrere Busse zur gleichen Zeit fahren, so dass dort auch alle die fruehs anstehen auch mit wegkommen. Etwas, das ich wirklich zu schaetzen gelernt habe in Japan.
Ist man schliesslich am Parkplatz angekommen, so gibt es ein paar kleinere Haeusern mit einem kleinen Soba Laden und mehreren Souvenirbereiche. Kurz dahinter beginnt auch schon der Wanderweg. Man kann mehrere Routen laufen, ich wuerde die empfehlen, die zunaechst links ab geht, da man dort auch an einem Wasserfall, dem Mitou Ootaki 三頭大滝, vorbei kommt. Bis dahin ist der Anstieg recht seicht. Hinter dem Wasserfall dann wird es etwas steier, aber auch nicht uebermaessig schwierig. Nach einer Weile kommt man auf eine Ridgeline, von der man auf der linken Seite bereits schoen den Fuji-san sehen kann (bei klarem Wetter). Ist man beim Mushikari Toge ムシカリ峠 [Mushikari Pass] angekommen, dann erblickt man die sehr neue (Stand: November 2023) Mitou-san Hinangoya 三頭山避難小屋 [Mitou-san Emergency Huette], bei der man Zuflucht suchen kann bei Schlechtwetterbedingungen oder auch uebernachen kann. Solche unbemannten Berghuetten gibt es oft in Japan, allerdings sind nicht alle so neu und sehr gut erhalten wie diese. Sie hatte sogar eine relativ ordentliche Toilette.
Folgt man der Ridgeline weiter, kommt man schliesslich auf der Spitze des Mitou-san an. Mitou-san hat, wie der Name schon sagt, 3 Spitzen (Mitou 三頭 = Mi 三 [Drei] und Tou 頭 [Kopf]). Alle 3 Spitzen (der Mitou-san Seiho, 三頭山西峰 [Mitou-san Westspitze], Mitou-san Touhou 三頭山東峰 [Mitou-san Ostspitze], sowie der Mitou-san 三頭山) sind sehr nah beieinander, mit dem Mitou-san 三頭山 in der Mitte als hoechste Erhebung und Gipfelmarkierung. In der Okutama Region gibt es oft Gipfelmarkierungen aus massivem Stein, wie z.B. auch auf den benachbarten Odake-san oder dem Kawanori-yama. Wir haben die Wanderung im Spaetnovember unternommen. Zu der Zeit war die Zeit des Kouyou 紅葉 (Blaetterverfaerbung) eigentlich schon fast vorbei, aber vereinzelt konnte man noch die bunte Farbenpracht geniessen. Ungefaehr 2 Wochen vorher (Mitte November) war dort wahrscheinlich die Beste Zeit, wandern zu gehen, aber wahrscheinlich auch die wo die meisten Leute dort sind.













