Bisher gab es wenige Berge, die ich mehrmals bestieg, aber die Berge in der Otsuki Region (大月市), in der japanischen Provinz Yamanashi (山梨県), bieten mit ihren verschiedenen Fuji-san-Aussichten echte Anreize, mehrmals den Weg auf sich zu nehmen. Ein anderer Grund war auch, dass ich bei dem ersten Besuch den Fuji vom Momokura-yama (百蔵山) leider wegen schlechten Wetters gar nicht sehen konnte. Zeit also, dem Berg einen weiteren Besuch abzustatten. Diesmal bin ich mit 2 Kollegen gewandert, und es war vorher schon absehbar, dass das Wetter sehr gut werden würde. Ende November im Jahr 2024, nachdem es einen unerträglichen Sommer in Kanto gab, wurde es endlich wieder angenehmer und lud geradezu zu einem Besuch ein.

Den Momokura-yama habe ich ausgesucht wegen dem sehr einfachen Zugang von Tokyo. Man kann ihn direkt von der Station Saruhashi (猿橋駅) auf der Chuo Line (JR中央線) aus besteigen. Die Chuo Line läuft zwischen Shinjuku und Matsumoto und bietet daher sehr guten und direkten Zugang zu der Region in Yamanashi. Vom Bahnhof aus kann man wahlweise einen Bus nehmen, der einen in die Nähe des Berges bringt. Alternativ, und das würde ich empfehlen, kann man die ca. 30 Minuten auch laufen. Man kommt dabei an der neu befestigten Schnellstraße vorbei, die auf Betonpfeilern über der Stadt verläuft. Interessanterweise sieht man viele Häuser, die genau unter dieser Autobahn gebaut wurden.

Nach ca. 20-25 Minuten nähert man sich dem eigentlichen Start des Wanderweges (登山口). Kurz davor gibt es einen Rastplatz, an dem ein Totoro aufgestellt ist, neuerdings inklusive der Haltestelle (die gab es bei meinem letzten Besuch noch nicht). Es ist eine nette Idee, und ich denke, das lockt auch ein paar Touristen an. Nachdem man in das Waldstück ist, geht es im Zick-Zack stetig nach oben. Auf halber Strecke gibt es eine Aussichtsstelle, von der man Fuji-san schon sehr gut sehen kann. Noch ca. 20 Minuten weiter erreicht man schließlich die Ridgeline, und von dort ist es nicht mehr weit vom Gipfel. Der Gipfel ist relativ flach, allerdings muss man sich auf viele Menschen einstellen, aufgrund der Beliebtheit des Berges.

Wie man den Bildern entnehmen kann, ist der Herbst ein perfekter Zeitraum, um in der Region die Wanderung zu machen. Durch die langen und sehr schwülen Sommermonate in diesem Jahr kam die herbstliche Blätterverfärbung erst gegen Ende November/Anfang Dezember. Ein weiterer guter Zeitraum ist das erste Quartal des Kalenderjahres, in dessen Monaten je nach Jahr auf dem gut 1000 Meter hohen Momokura-yama bereits etwas Schnee liegen kann.

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