Ich war bereits mehrere Male in Sapporo, hatte es aber nie geschafft, beim Moiwa-yama 藻岩山 vorbeizuschauen. Der Berg liegt süd-westlich der Stadt und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, nicht zuletzt, weil der Zugang zum Gipfel relativ einfach über eine Seilbahn zu erreichen ist. Weiterhin bietet der Moiwa-yama fantastische Blicke, nicht nur über Sapporo, sondern auch in der anderen Richtung auf die Bergketten von Soranuma-dake 空沼岳 und Sapporo-dake 札幌岳, bis hin zu den Vulkanen am Shikotsu See 支笏湖: Fuppushi-dake 風不死岳 sowie Tarumae-san 樽前山.

Obwohl ich an dem geplanten Wochenende ein paar andere Berge anvisiert hatte, hat mir das Wetter mal wieder einen Strich durch die Rechnung gezogen und es hat fast durchgängig geregnet. Am Sonntag gab es dann ein Zeitfenster, wo der Regen aufhörte, und ich habe vermutet, dass der Wanderweg zum Moiwa-yama, da er ein beliebter Berg ist, relativ einfach und gut ausgebaut ist. Ich sollte Recht behalten. Anstelle die Ropeway zu nehmen, entschied ich mich, den Hike von der Moiwa-yama Ski Area zu starten. Im Sommer findet man dort einen sehr großen Parkplatz vor, in dessen Nähe auch gleich der Wanderweg startet. Wie so oft in Japan ist der Weg in 10 Gome 10合目 unterteilt, wobei 10 den Gipfel darstellt.

Der Hike ist aber nicht allzu schwer. Der Weg ist sichtbar erkennbar, die Wege gut ausgebaut, und die Höhe von nur 531 m macht dies zu einem schnellen Hike. Man braucht eine gute Stunde (1,5 h, wenn man nicht fit ist), und nicht mehr als 3 h inklusive des Rückweges. Anfänglich zeichnet der Weg sich durch einige Switchbacks (Zick-Zack-Wege) aus, dies wird aber nach 30 Minuten in geradere Wege enden. Auf ungefähr halbem Weg passiert man einen kleineren Berg, den Yamahana-yama 山鼻山. Kurz darauf erblickt man schon das Umspannwerk auf einem der Nebengipfel, von wo es nur noch 10 Minuten zum Gipfel sind. Kurz vor dem Gipfel passiert man den Bahnhof der Seilbahn, was zeitgleich auch die Bahnstation für die Strecke der letzten 400 m mit Hilfe der sogenannten Mini-Cablecar ist. Auf dem Gipfel angekommen findet man eine recht touristische Aussichtsplattform, ein Restaurant/Café sowie einen Tempel vor. Die Aussicht auf die Stadt und das Umland ist wirklich gut, so dass sich der Hike (oder auch Ropeway-Besuch) durchaus lohnt.

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