Alle Jahre wieder, wenn ich mal in Seoul bin, versuche ich, einen der lokalen Berge in Seoul zu besteigen. Die Stadt ist geradezu durchzogen von Bergen mittlerer Höhe. Die markanteste Bergkette sind sicherlich die multiplen Spitzen im Norden Seouls, die kollektiv als Bukhansan / 북한산 / 北漢山 bekannt sind und dem gleichnamigen Nationalpark angehören. Über die Stadt gibt es jedoch noch etliche andere Berge, die auch eine tolle Aussicht auf Seoul bieten.

Während eines zweitägigen Aufenthalts visierte ich einen weiteren Berg in Seoul an, jedoch hatte es am Vortag und die Nacht hindurch stark geregnet, sodass ich mich am Folgetag für einen Berg mittlerer Höhe entschied. Nach ein wenig Recherche, wo man den Hike gut von einer Seoul Metro Station starten kann, fiel die Wahl auf Buramsan / 불암산 / 仏岩山, welcher im Westen von Seoul liegt. Den Hike kann man ganz bequem von der Station Sanggye / 상계역 / 上溪驛 auf der Metro Linie 4 starten. Begibt man sich den Schienen ca. 500 Meter entlang und dann nach Westen, so trifft man bald auf einen Pfad, der steiler nach oben führt und zunächst durch einen Park geht. Hinter dem Park beginnt schließlich der Wanderweg.

Man läuft zunächst auf Asphalt und kommt an mehreren Bächen vorbei. Der Weg mündet schließlich in einen richtigen Wald- und Wanderweg, der teilweise auch gut steinig ist. Auf dem Weg kommt man auch immer wieder bei sehr großen Felsformationen vorbei, die sehr imposant aussehen. Das letzte Stück vor dem Berggrat ist durch Holztreppen unterstützt. Erreicht man den Berggrat, muss man sich links halten, und nach einigen Kletterpartien über relativ große Felsen durchbricht man auch die Baumgrenze und stößt kurz danach auf das letzte Stück zum Gipfel, das ebenfalls durch Holzbretter und Holztreppen abgesichert ist.

Der Gipfel des Buramsan ist sehr felsig, und möchte man auf den höchsten Punkt des Gipfels, so muss man einen Felsen mit Hilfe eines Kletterseils erklimmen. Die Sicht auf das Umland ist dabei wirklich fantastisch. Man sieht Seoul mitsamt Bukhansan im Hintergrund sowie den leicht weiter nördlich liegenden Surak-san. Mit seinen gut 500 Metern und nicht allzu schwerem Aufstieg ist der Buramsan sehr beliebt bei Einheimischen. Im September war es noch gut schwül, und die Feuchte des Regens vom Vortag war noch zu spüren. Trotzdem traf ich jede Menge Hiker, so viele, dass sich der Gipfel schon staute.

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