Der Hakkoda Todesmarch, bzw. 八甲田山死の彷徨 auf Japanisch, ist ein Stueck Geschichte. Der Begriff ist sogar so tief im japanischen Gedaechtnis verankert, dass ich ihn sogar einmal auf Arbeit gehoert habe, als jemand in Verbindung mit einer aussichtslosen Situation zum Hakkoda Zwischenfall eine Analogie zog (ganz nach dem Motto, wenn man ein Team eine Aufgabe gibt, die sie an ihre Grenzen – oder darueber hinaus – fuehrt).

Im Jahr 1902, als sich der Russisch-Japanische Krieg bereits andeutete, wurde eine 210 Mann starke Einheit der japanischen kaiserlichen Armee damit beauftragt zu pruefen, ob es moeglich ist im Winter das Hakkoda Gebirge zu Fuss zu ueberqueren im Falle dass man von anderen Transportwegen von der Russischen Armee abgeschirmt waere. Auf dem Weg wurde die Truppe von einem Schneesturm erwischt, der das bis heute groesste Bergdisaster der japanischen Geschichte ausloesen sollte. Von 210 Soldaten ueberlebten nur 11 (diesen mussten jedoch auch teilweise die Gliedmassen amputiert werden wegen der starken Unterkuehlung).

Tage spaeter fand man den Unteroffizier Fusanosuke Goto 後藤房之助 an einer Stelle nordwestlich des Hauptgebirges, dessen Schilderung der Vorfaelle und der Positionen noch ein paar anderen das Leben retten konnte, als ein Suchtrupp zielgerecht losgeschickt wurde. An dieser Stelle steht noch heute ein Hinweis auf den Fundort 後藤伍長発見の地. Ein wenig weiter suedlich die Strasse entlang gibt es ein Denkmal an diesen Zwischenfall. Das Denkmal steht frei auf einer leichten Anhoehe und zeigt eine Bronzestatue des Unteroffizier Goto. Auf dem Sockel ist eine Plakette auf dem alle Namen der gefallenen Soldaten gelistet sind. Die Statue steht mit dem Ruecken zum Hakkoda Gebirge.

Weitere Infos/Quellen:

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