<1000m, <10km, 2023, Local Fuji, Tokyo

Sendagaya-Fuji / 千駄ヶ谷富士

Dieser Fuji-san ist eher ein kleiner Huegel. Im Tokyoter Stadtteil Sendagaya gelegen, befindet sich der Sendagaya-Fuji 千駄ヶ谷富士 auf dem Gelaende des Karasumori Hachiman Schreins 烏森八幡神社. Eigentlich kein richtiger Berg, sondern eine kleine Schreinattraktion von Menschenhand gemacht, befindet sich dieser Eintrag hier nur, weil Yamap den Sendagaya-Fuji tatsaechlich als Berg ausweist und es wirklich neckig gemacht ist.

Das faengt schon bei der der Form an. Zwar ist es keine exakte Fuji Form, aber leicht zylindrisch ist der Mini-Berg schon. Am Eingang hinter dem Torii 鳥居 sieht man dann schon das Schild des Tozanguchi 登山口, dem Start des Wanderweges. Direkt dahinter gehen die Stufen los. Der Weg nach oben auf den gerade einmal 6 (!) Meter hohen Fuji wird markiert durch die in Japan bekannten Goume 号目 Marker, welche in 10 Stufen den relativen Punkt auf dem Wanderweg am Berg markieren. Die Go-Goume 5号目 markiert dabai genau die Haelfte des Anstieges und die Juu-Gome 10号目 den Gipfel. Oben angekommen wird man auch schon vom Gipfelschild des Mini-Fuji und einem kleinen Schrein begruesst.

Wege nach oben und nach unten sind unterschiedlich und fest markiert. Die ganze Tour dauert nur etwa 5-10 Minuten. Ich kann mir vorstellen dass dies fuer Familien mit kleinen Kindern sehr interessant ist, einmal den “Fuji” zu besteigen fuer die “bragging rights”, und von der Idee her ist dies auch einzigartig, ich habe zumindest noch nichts aehnliches in Japan gesehen. Wenn man in der Naehe ist wuerd ich dort also auch mal vorbeischauen aber ansonsten ist es nichts besonderes.

<1000m, <10km, 1-3h, 2022, Tokyo

Hakone-Yama (Tokyo) / 箱根山(東京23区)

Wenn man an die Stadt Tokyo denkt, dann kommen einem viele Assoziationen. Viele Menschen, Neonlichter, Schnellzüge, Tokyo Tower etc. Berge gehören meist nicht zu der Liste. Dennoch gibt es innerhalb der 23 Stadtbezirke Tokyos einige Berge. Allerdings würden man bei einer Hoehe von biz zu 50m jedoch eher von Hügel sprechen. Einer dieser Erhebungen ist der Hakone-Yama im Stadtbezirk Shinjuku. Ich muss gestehen, auch nach ca. 10 Jahren in Japan habe ich noch die von diesem “Berg” gehört.

Neulich bin ich auf eine Liste der Berge von Tokyo gestossen und darunter war auch der Hakone-Yama. Kurz vor Jahreswechsel, als ich nicht viel Zeit hatte und dennoch einen Berg besteigen wollte, mache ich mich auf, diesem Berg einmal ein Besuch abzustatten. Wenn man in Tokyo lebt, kann man relativ einfach in die Nähe. Dazu nimmt man entweder die JR Linie nach Takadanobaba, die Tokyo Metro Tozai Line nach Waseda, oder die Toei-Shinjuku-Line nach Higashi Shinjuku. Alle dieser Punkte sind in etwa gleich Entfernt vom Toyama Park, in dem der Hakone-Yama liegt. Von Punkt zu Punkt sind es ca. 30-40 Minuten, die man fuer den kurzen Besuch einplanen muss.

Von Waseda Station geht man zunächst in die Richtung eines Hachiman Schreins. An der Kreuzung direkt davor, trifft man auf ein Taihaku Corner Shop, bei dem man links geht und schon sieht man den Eingang zum Toyama Park. Direkt am Anfang sieht man auch schon die Strasse genannt nach dem Berg: Hakoneyama Dori (Berg Hakone Strasse). Überquert man die Strasse, befindet man sich im Park, zunächst in der nördlichen flacheren Gegend, welche mit mehreren Freiflächen und Spielplätzen aufwartet. Ein wenig weiter südlich und eine weitere Strasse überquert sieht man dann den Weg zum Hakone Yama. Wie vorher bereits erläutert ist dr Berg eher ein Hügel und das Besteigen der paar Treppen bis auf die gut 40m ist relativ einfach. Im Dezember kann man nich die letzten Züge der Blätterverfärbung erblicken.

Oben angekommen findet man einen unspektakulären Gipfel vor. Eine Bank, jedoch keine Sicht auf das Umland. Allerdings birgt der Berg eine Geschichte. Während des Zweiten Weltkrieges war dort anscheinend ein Standort einer Einheit, welche grausame und unmoralische Experimente (wie z.B. willentliche Infektionen mit Krankheiten etc.) an Kriegsgefangene durchgeführt haben soll. Die eigentlichen Taten geschahen in den von Japan besetzen Gebieten in China, wie der Manchurei, allerdings vermutet man, dass menschliche Überreste zum Studieren nach Japan gebracht wurden, und eventuell genau in diese Einrichtung, welche. Es im Toyama Park einmal gab. Ich nehme einmal an, dass diese dunkle Geschichte aus Japan’s Vergangenheit damit zu tun hat, warum dieser Park weniger bekannt ist wie seine grossen Nachbarn, der Yoyogi Park und der Shinjuku Gyoen.