<1000m, <10km, 1-3h, 2024, Nagasaki, Ruinen

Toyo Batteries / 豊砲台跡

Die wohl am besten erhaltene alte Festungsanlage auf Tsushima liegt im Norden der Insel: die Toyo Batteries. Also wir in der Naehe waren, war der Zugang der durch einen Tunnel fuehrt abgesperrt weil am Tunnel gebaut wurde, und so parkten wir ein wenig an der Seite und liefen den Weg nach oben. Es ist nicht weit. Nur ca. 15 Minuten Lauf von unten und schon ist man am am Eingang der Anlage. Von dort kann man wahlweise direkt in die alte Batterie gehen. Der Gang dahin sieht aus wie eine Hoehle und es gibt Orte wo es kein Sonnenlicht gibt. Allerdings gibt es am Eingang einen Lichtschalter, den man benutzen kann (wir wussten es nicht und sind im Dunkeln bis zur Mitte gelaufen wo das Sonnenlicht dann wieder durchdringt.

Die Anlage ist wirklich beeindruckend. Da die Tunnelstrasse gesperrt war, waren wir die einzigen an dem Tag in der Anlage und an einigen Orten wirkt es wirklich gespenstig. Wenn man vorm Eingang steht kann man auch noch ueber den rechten Wanderweg oben auf die Anlage gehen, wo man in die Anlage von oben hineinschauen kann. Dort sind auch mehrere Schilder die Groesse und Aufbau der Anlage von frueher erklaeren (nur auf Japanisch). Wenn man auf Tsushima ist und sich fuer alte Ruinen aus Kriegszeiten interessiert kann ich diesen Ort nur empfehlen. Von oben kann mann auch hinueber zum Korea Viewpoint Pavillon wandern, wenn man ein wenig Zeit mitbringt (dauert ca. 20-30 Minuten pro Strecke).

<1000m, <10km, 1-3h, 2024, Nagasaki

Eboshi-dake (Tsushima) / 烏帽子岳 (対馬)

Tsushimas Eboshi-dake 烏帽子岳 liegt relativ zentral auf der Insel aber bereits im noerdlichen Teil. Der Berg ist einer der beliebtesten Aussichtspunkte auf der Insel, nicht zuletzt weil er leicht mit dem Auto zu erreichen ist. Man kann bis kurz vor den Gipfel fahren und muss nur noch die letzten 50m ein paar Treppen nach oben steigen. Auf dem Gipfel befindet sich eine Art Aussichtsturm, von dem man eine tolle 360 Grad Sicht auf die Insel hat. Andere markannte Berge wie den Shira-take kann man bei klarem Wetter auch sehen.

Ein weiterer Grund, den Berg zu besuchen ist der Watatsumi Schrein 和多都美神社, ein sehr interessanter lokaler Schrein mit einem eingelassenen Toori, zwei Torii im Wasser, sowie einem Sumo Ring auf dem Schreingelaende. Der Schrein ist anscheinend super beliebt bei koreanischen Touristen und tatsaechlich waren dort auch einige als wir in der Gegend waren. Im Jahr 2020 wurden die Torii im Wasser von einem Taifun beschaedigt, doch mit HIlfe einer Crowdfunding Kampagne wurde genug Geld fuer den Wiederaufbau gesammelt. Anscheinend waren viele der Spender Fans des Spiels “Ghosts of Tsushima”, in dem der Schrein als eine Vorlage der Orte im Spiel dient.

<1000m, <10km, 1-3h, 2024, Kap, Nagasaki, Ruinen

Saozaki Fortress Ruins / 棹崎砲台跡

Eine weitere Ruine aus der Zeit in der Japan an strategischen Orten Kanonen aufgestellt hat, befindet sich in Saozaki 棹崎. Der Ort liegt gleich hinter dem Tsushima Wildlife Conservation Centre im Norden der Insel, ein Museum fuer die indigene Katzenart der Tsushima Yamaneko. An dem Kap an dem eine strategische Festungsanlage installiert war befindet sich nun ein Park, in dem Monumente stehen, ein Leuchtturm, sowie eine Aussichtsplattform. An klaren Tagen, so hoert man, soll man bis nach Korea schauen koennen.

<1000m, <10km, 1-3h, 2024, Kap, Nagasaki, Ruinen

Cape Tsutsu / 豆酘崎

Wer auf Tsushima unterwegs ist und nach einfachen Wandermoeglichkeiten sucht, dem kann ich Kap Tsutsu 豆酘崎 empfehlen. Am suedwestlichen Zipfel der Insel gelegen und mit einem netten Rundweg ausgestattet ist dies auch fuer Anfaenger geeignet. Anfahrt geht nur mit Auto, und man kann kurz vor dem Leuchtturm parken. Vom Parkplatz aus sind es nur 5-10 Minuten zum Leuchtturm und 30-40 Minuten auf dem Rundweg um das Kap. Auf dem Weg sieht man beeindruckende Klippen, eine Statue des Hinduistischen Gottes der Unterwelt (auf japanisch Enma genannt), Ruinen alter Geschuetze und Munitionsspeicher, sowie ein wirklich netten Aussichtsplatz auf das Meer auf einem Felsvorsprung.

<1000m, <10km, 1-3h, 100 Inselberge, 2024, Kyushu 100, Nagasaki

Shira-take / 白嶽

Tsushima 対馬 ist eine Insel zwischen Korea und Japan, die administrativ zur Praefektur Nagasaki gehoert. Die Insel is sehr bergig. So bergig, dass es so gut wie keine geraden Strassen gibt. Der hoechste Berg auf Tsushima ist der Shira-take 白嶽 (aka Sumoshira-take 洲藻白嶽). Der 518m hohe Berg liegt auf der suedlichen Seite von Tsushima und der Beginn des Wanderweges ist nur via Auto zu erreichen. Wie immer empfiehlt es sich frueh da zu sein, denn der Parkplatz ist relativ klein und kann keine 10 Autos beherbergen.

Der Weg nach oben ist relativ einfach und dauert nicht allzu lang (~1,5h). Auf halbem Weg befindet sich ein Torii 鳥居, denn in Gipfelnaehe befindet sich, wie so oft in Japan, auch ein Schrein. In der Naehe des Gipfels wird es sehr felsig und man sieht den markannten Gipfelfels schon beim Aufstieg. Eigentlich sind es Zwillingsfelsen, von denen man auf einen mit ein wenig Anstrengung klettern kann. Das letzte Stueck ist durchaus ein wenig Steil und man sollte sich genug Zeit lassen und seine eigene Risikogrenze kennen. Es gibt 1-2 Stellen, die sind fuer ungeuebte vielleicht ein wenig zu riskant. Die meisten sollten aber keine Probleme haben hochzukommen. Oben angekommen kann man eine tolle Aussicht ueber die Insel geniessen, vom benachbarten Zwillingsfelsen, die bergige Landschaft der Insel, sowie die vielen Seen und Fjorde, die diese Insel ausmachen. Hinter dem zweiten der Zwillingsfelsen (dort wo man nicht hoch kommt) befindet sich der besagte Bergschrein leicht versteckt. Der kurze Abstecher von nur ca. 5 Minuten ist es aber definitiv Wert vorbeizuschauen.

Name: Shira-take 白嶽 / Sumoshira-take 洲藻白嶽
Hoehe:518m
Laenge:~5km
Dauer: ~3h
Startpunkt:白嶽登山口(第一駐車場)
<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Saga

Hijiri-dake / 聖岳・Oninohana-yama / 鬼ノ鼻山

In Saga gibt es einige “teizan” 低山 (= kleinere Berge). Da die Gegend sehr huegelig ist, und auch reichlich Ebenen hat, kann man dort relativ einfach wandern und hat oft einen schoenen Blick auf das Umland. Einer der weniger bekannten Berge der Region ist der Hijiri-dake 聖岳 von dem man ein einfachen Loop Hike hin zum Oninohana-yama. 鬼ノ鼻山 machen kann.

Da es in der Gegend nicht so viele oeffentliche Verkehrsmittel gibt, empfehle ich mit dem Auto anzureisen. Der Start des Weges liegt bereits auf einigen Hundert Meter Hoehe und am Eingang sieht man bereits die Treppen die zum Hijiri-dake fuehren. Insgesamt sind es ueber 600 Stufen bis nach oben, dafuer ist der Weg relativ gut gepflegt. Auf dem Gipfel es Hijiri-dake, den man relativ einfach erreicht befindet sich ein Templehaus, sowie eine Aussichtsplatform, die wirklich sehr gute Ausssicht in die Umgebung bietet. Moechte man dann noch weiter, so kann man die Ridgeline weiter uebre den Benten-yama 弁天山 hinueber zum Oninohana-yama 鬼ノ鼻山 wandern.

Oninohana-yama heisst uebersetzt die Nase des Teufels. Oni (Teufel) sind in der japanischen Folklore sehr oft vorhanden und anders als der Teufel im christlichen Gedanke, eher die behornten Wesen, die in der Natur leben. Oni sind durchaus nicht freundlich gesinnt, so gibt es jedes Jahr in Japan das Osetsubun お節分 Fest, bei denen Bohnen geschmissen und eine Ehomaki 恵方巻 (eine Art lange Sushi-Rolle) in eine bestimmte Himmelsrichtung gegessen wird, da man glaubt, dass dies die boesen Geister (Oni) vertreibe. Gleichzeitig werden die Oni aber auch oft verniedlicht dargestellt, und so ist es kein Wunder, wenn auf dem Berg, welcher woertlich “Die Nase des Teufels (Oni)” heisst eine grosse Aussichtsplatform in Form eines Oni Kopfes (inklusive der Hoerner)auf dem Gipfel des Berges errichtet wurde. Von dieser Aussichtsplatform hat man wirklich guten Blick auf das Umland und man sieht den Teufelskopf schon von weitem von der Ridgeline. Moechte man wieder zurueck ueber den Hijiri-dake, so kann man den Rundweg hinter dem Berg langlaufen, der weniger huegelig ist, sonders relativ seicht wieder nach unten zum Parkplatz fuehrt.

<1000m, <10km, 100 Blumenberge, 2023, 3-5h, Japan 300, Kansai 100, Nara, Osaka

Yamatokatsuragi-san / 大和葛城山

Als der hoechste Berg der Praefektur Osaka steht der Yamato Katsuragi-san im Schatten seines leicht hoeheren Nachbarn Kongo-san 金剛山, welcher jedoch bereits in der Praefektur Nara liegt. Der beliebteste Weg den Yamatokatsuragi-san direkt zu besteigen liegt ebenfalls auf der Nara Seite. Von dort gibt es auch eine Ropeway, die einen bis kurz vor den Gipfel bringt, jedoch mit 950 Yen / 1500 Yen return relativ teuer ist. Wer fit genug ist fuer einen moderaten ~4h+ hike, dem empfehle ich den altbewaehrten Weg.

Der Wanderweg beginnt direkt hinter der Seilbahnstation und man muss zunaechst durch ein Eisengitter. Diese Gitter sind dafuer da, wilde Tier von den Gebaeuden fernzuhalten und haben meist Tueren, durch die man durchgehen kann, und sie nach dem passieren wieder schliessen muss. Zunaechst geht es ca. 10 Minuten gerade aus entlang eines Flusses. Danach startet der eigentliche Hike rechts ab einer Gabelung.

Man merkt sofort, dass es relativ steil nach oben im Zick-Zack geht. Dies bleibt auch so fuer eine ganze Weile bis man auf der ersten Ridgeline angekommen ist. Auf halber Strecke dahin gibt es eine Raststelle mit 2 Baenken und einem netten Ausblick auf die Nara Seite. Wie so oft sind diese steilen Wege einfacher beim Aufstieg als beim Abstieg. Ich erinnere mich, wie es mich beim Abstieg dieses ersten Anschnitts fast hingelegt haette. Eine Familie vor mir, deren Kind hat sich sogar mehrmals hingepackt. Wie immer sei beim Abstieg also Vorsicht geboten.

Auf der ersten Ridgeline angekommen ebbt der Weg leicht ab und man hat das Gefuehl schon auf der oberen Ridgeline zu sein, jedoch muss man noch einige Hoehenmeter ueberwinden, bis man schliesslich auf der finalen Ridgeline angekommen ist. Dies merkt man, wenn man die Steinpfahle sieht, die mit der Inschrift ダイアモンドトレール(Diamond Trail) versehen sind. Der Diamond Trail ist ein Long Distance Wanderweg, welcher sich ueber das gesamte Gebirgsmassiv suedoestlich von Osaka zieht, inklusive dem Yamatokatsuragi-san und dem Kongo-san.

Auf dem Hauptweg des Diamand Trail angekommen ist es dann nur noch eine Halbe Stunde oder so bis zum Gipfel auf gemaessigtem steigungen. Es gibt auch vermehrt Treppen auf dem Trail. Kurz vor dem Gipfel sieht man links die Abbiegung zur Seilbahnstation und haelt man sich geradeaus, so trifft man auf eine Relaystation und danach auf ein paar Restaurantgebaeude sowie einer Toilette. Rechts ab von dem Toilettenhaus gelangt man dann in 5 Minuten auf das breite Gipfelplateau.

Der Gipfel des Yamatokatsuragi-san ist sehr weitlaeufig, bietet Aussicht auf den benachbarten Kongo-san sowie in die Richtung Nara sowie Osaka Bucht. Auf dem Gipfel befindet sich auch eine Post-Box direkt neben der Gipfelmarkierung, die ausschaut wie ein statistischer Balken-chart. Da der Gipfel relativ frei ist, spuert man dort Wind und Kaelte stark im Herbst und Winter, so dass die meisten nach kurzem Besuch in die etwas geschuetztere Gegend bei den Gebaeuden aufhaelt. Das Restaurant dort oben hat typische Berggerichte (Soba/Udon mit Sansai [Berggemuese], Curry, etc). Es gibt dort auch eine relativ grosse Terasse, wo ich mir vorstellen kann, dass es relativ nett ist im Sommer wenn es etwas waermer ist.

Folgt man den gleichen Weg wieder nach unten so ist man nach insgesamt gut 4h+ wieder unten am Parkplatz, welcher reichlich Platz fuer Autos bietet. Unten bei der Seilbahnstation gibt es auch ein Restaurant sowie mehrere Buden, wo man etwas zu Essen bekommt.

<1000m, <10km, 2023, 3-5h, Kansai 100, Kyoto, Shiga

Minago-yama / 皆子山

Im Jahr 2006 habe ich ein Semester an einer Uni in Kyoto studiert, zu dieser Zeit jedoch ausser den Fuji-san kein anderen Berg bestiegen. Im Oktober 2023, 17 Jahre spaeter, kehrte ich nach Kyoto zurueck, um den hoechsten Berg der Praefektur zu besteigen. Der Minago-yama 皆子山 liegt noerdlich der Stadt Kyoto, direkt an der Grenze der Praefektur Kyoto und der Praefektur Shiga. Der Parkplatz fuer den Minago-yama liegt relativ unscheinbar an einer Strasse. Man muss das Navi nutzen, damit man dort nicht vorbeifaehrt. Insgesamt fasst der Parkplatz geschaetzte 10 Autos. Ich hatte mal wieder Bedenken, dass es voll sein koennte, aber zu meinem Erstaunen war dort nur ein einziges Auto, und das an einem relativ sonnigen Tag am Wochenende. Entweder der Berg ist nicht sehr bekannt, oder die meisten kommen dort mit dem Bus hin. Eine Bushaltestelle befindet sich gleich neben dem Parkplatz.

Vom Parkplatz aus muss man zunaechst ueber den Fluss bis man zu einem Tempel kommt. Dahinter started der Wanderweg, welcher schnell relativ steil wird. Nach ca.1h kommt man auf der Ridgeline an und es wird ein wenig flacher. Der Herbst hatte bereits begonnen im Oktober und so war es auf der Ridgeline realtiv windig und frisch. Zu frisch fuer meinen Kollegen Yusaku, der gedacht hatte es waere auf den Bergen genauso warm wie im Tal. Mal wieder eine Erinnerung daran, dass man immer drauf vorbereitet sein sollte, dass es mal etwas kuehler wird. Ich empfehle mindestens drei Layer ab dem Herbst.

Das letzte Stueck auf der Ridgeline ist relativ einfach. Man hat keine richtige freie Sicht bis kurz vor dem Gipfel, wo es einen Aussichtspunkt gibt, von dem man bis zum Biwa-ko 琵琶湖 schauen kann. 10 Minuten spaeter erreicht man den Gipfel, welcher relativ gross und weit ist. Ein wenig davor in windgeschuetzter Gegend war der einzig andere Wanderer an diesem Tag und hat dort zu Mittag gegessen. Wir haben dort dann auch kurz Rast gemacht und nach einem kurzen Mahl den Rueckweg angetreten.

<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Ishikawa

Kurakake-yama / 鞍掛山

Wer an die Praefektur Ishikawa am Japanischen Meer denkt, dem faellt wohl zunaechst die Stadt Kanazawa sowie der heilige Berg Hakusan ein. Die Praefektur hat aber auch eine ganze Reihe von niedrigeren Bergen, wenn man es einmal leichter angehen will. Vom Kurakake-yama 鞍掛山 duerften wohl die wenigsten Touristen gehoert haben. Dies ist ein mittlerer Berg und leicht zu erreichen von Komatsu (allerdings braucht man auch hier ein Auto, da es keine oeffentliche Transportmoeglichkeit gibt). Der Kurakake-yama sieht von unten ein wenig aus wie ein Berg mit Zwillingsgipfel, und tatsaechlich gibt es 2 Gipfel: den Ushiro-yama 後山 (472m) sowie den Kurakake-yama 鞍掛山 (477m). Beide Gipfel trennt nur eine Ridgeline von ca. 15 Minuten.

Als ich in Ishikawa Praefektur unterwegs war im August, war es unglaublich schwuel und drueckende Luft. Nicht das ideale Wetter fuer einen Hike. Da ich einen Mietwagen erst 8am abholen konnte, waren meine Optionen an dem Tag in der Gegend auch etwas begrenzt. So entschied ich mich, einen leichteren Berg zu besteigen, den man aus Komatsu 小松市 einfach erreichen konnte. Die Wahl fiel auf Kurakake-yama. Von Komatsu Stadt aus ist es nur ca 1h bis zum Kurakaka-yama. Es gibt wie des oefteren mehrere Wanderrouten. Ich entschied mich fuer die Route von dem Onsen Ort Nakayama aus. Der Wanderweg von dort fuehrt auch an einem mittelgrossem Wasserfall vorbei, dem Tsuru-ga-taki 鶴ヶ瀧. Am Wasserfall vorbei kommt man relativ schnell in ein dichten Wald und laeuft ca 20 Minuten an einem Fluss entlang, bis man auf einer Bruecke das Schild mit Richtungsweiser zum Kurakake-yama sieht, welches links ueber die Bruecke und ueber den Fluss fuert. Von dort folgt man dann relativ problemlos den Weg nach oben. Kilometermarker an den Baeumen (nur auf Japanisch, Stand: 2023/08) geben die Kilometer/Meter bis zum Gipfel an. Kurz vor dem Gipfel gibt es ein Schild nach Links, und man kann eine 10-minuetige Detour zum Ushiro-yama machen. Vom Gipfel des Ushiro-yamas ist die Aussicht leider etwas bescheiden. Das eigentliche Ziel sollte daher der Kurakake-yama sein, von dem man eine relatig gute Aussicht auch mehrere Seiten des Umlands hat.

Wie bereits beschrieben war ich dort in der Naehe im Hochsommer, und gefuehlt die Seit, wo es weniger optimal ist, in Japan Berge zu besteigen. Dies hat sich nicht nur am Dauerschwitzen gezeigt, sondern auch an der Anzahl der Insekten, die mich auf dem Weg begleitet haben. Zwar sind keine der Insekten ein Problem, allerdings sind sie ein wenig laestig. Ich wuerde daher empfehlen entweder enorm frueh en Hike zu starten, oder den Fruehling oder Herbst fuer den Hike ins Auge zu fassen. Da sollte es wesentlich angenehmer sein. Ebenfalls muss ich sagen, dass ich komplett alleine auf dem Trail war den ganzen Weg (hoch und runter). Nur auf dem Gipfel habe ich ein Japaner mittleren Alters getroffen, der sich oben auf die Bank gelegt hat um in der Sonne zu baden. Der direkt der Sonne ausgesetzte Gipfel war mir schon nach 10 Minuten zu heiss, und so machte ich mich eigentlich fast direkt wieder auf den Rueckweg. Nach ca. 3h (hoch und runter) war ich dann auch schon wieder unten am Parkplatz angekommen, allerdings so stark durchnaesst, dass es bis in den fruehen Abend gedauert hat, bis meine Kleidung wieder einigermassen trocken war.

<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Korea

Namsan / 남산 / 南山

Der Namsan ist eines der Wahrzeichen Seouls und einer der wohl am meist besuchteste Berg der Stadt. Wenn man nach einem zentralen Punkt in Seoul sucht, von dem man einen guten Blick in die Stadt hat, dann sticht Namsan und der N Seoul Tower wohl zuerst heraus. Der zentral gelegene Berg ist sehr gut zu erreichen und fuer Wanderfaule gibt es auch die Moeglichkeit, mit einer seit 1962 operierenden Cable Car auf den Gipfel zu gelangen. Wenn man jedoch nicht unter Zeitdruck steht oder anderweitig keine gute Kondition hat, dann wuerde ich empfehlen hochzulaufen, denn es ist nicht sehr schwer und dauert keine Stunde bis nach oben auf den gerade einmal 270m hohen Berg. Der Namsan hiess frueher Mongmyeoksan / 목멱산 / 木覓山 (dt. “Holzfundberg”). Der heute eher gebraechliche Name Namsan (dt. “Suedberg”) kommt daher, weil die Stadtmauer, die an dem Berg verlief, frueher die suedliche Grenze der Stadt markiert hat. Der Berg ist dabei landesweit so sehr bekannt, dass er selbst in der Nationalhymne Suedkoreas vorkommt (2. Strophe).

Es gibt mehrere Routen nach oben. Die meisten kommen sicherlich von Seoul Station, dem Hauptbahnhof Seouls. Man kann von dort auch laufen, oder mit Bussen heranfahren, oder mit dem Auto am Namsan Park halten, wo man dann schon an der Cable Car ist. Entlang der Cable Car gibt es auch den Weg nach oben, welcher groesstenteils mit Treppen ausgebaut ist. Ich bin von Sueden gekommen, wo es auch ein Weg nach oben gibt, welcher etwas durch den Wald fuehrt, jedoch dadurch kaum Oeffnungen fuer Blicke in die Stadt hat. Abgestiegen bin ich dann westlich entlang der Cable Car, mit gutem Blick in die Stadt. Oben auf dem Gipel befindet sich der N Seoul Tower, von dem man auch noch einmal einen besseren Ausblick auf die Stadt hat, aber welcher immer sehr gut besucht ist. Das Gipfelplateau ist sehr gross, und es ist immer sehr gut besucht. Vor allem fuer Paare scheint dies ein romatischer Ort zu sein, denn oben finden sich auch Ecken, an denen etliche Liebesschloesser an den Zaeunen verewigt wurden. Desweiteren gibt es oben auch die Gebaeude einer Rauchmeldeanlage (Mongmyeoksan Bongsudae, Mongmyeoksan Beacon Tower, 목멱산 봉수대), welche bin ins Jahr 1985 Teil eines Emergency Communication Systems gewesen ist.

<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Korea

Inwangsan / 인왕산 / 仁王山

Normalerweise ist dieser Blog ueber Japan aber ab und an werde ich ein paar Hikes aus anderen Laendern vorstellen, die ich interessant finde. Ich war schon mehrere Male in Seoul. Und ich muss sagen: Ich liebe diese Stadt. Es ist wie eine Symbiose aus einer asiatischen Grossstadt wie Tokyo und einer groesseren Stadt in Europa (wie z.B. Berlin). Seoul ist nicht ganz so “sauber” und geordnet wie Tokyo, aber genau das gibt der Stadt einen gewissen Charakter, den ich zuweilen in Tokyo vermisse. Und genau das mag ich an Seoul. Wenn man in Japan lebt kann man relativ einfach nach Seoul gelangen, denn es ist nur ca. 2.5h mit dem Flugzeug entfernt und mitunter guenstiger als so mancher Inlandsflug. Nachdem ich in meinen drei vorhergehenden Besuchen die meisten Sehenswuerdigkeiten der Stadt besucht hatte, wollte ich diesmal ein wenig die Wanderpfade erkunden.

Zunaechst hatte ich im Internet ein wenig nach Hiking guides geschaut aber bin leider auf nicht viele auf Englisch gestossen. Buecher mit Hiking Empfehlungen gibt es leider aktuell auch wenig fuer Suedkorea/ Seoul. Zu meiner Ueberraschung gab es jedoch am Gimpo Airport (der naehere an der Stadt der beiden Seoul Airports, und wo ich diesmal gelandet bin) bei der hiesigen Tourist Information sehr gute Hiking Guide-Books sowie Pamphlets auf English! In diesen Hiking Guides ist neben dem markanntesten Berg in Seoul, dem Bukhansan 북한산, auch den etwas zentraler gelegenen Inwangsan 인왕산. Im Juni war es schon sehr schwuel in Suedkorea und nach einigem hin und her entschloss ich mich, letztendlich den Bukhansan fuer ein anderes Mal aufzuheben und stattdessen den Inwangsan zu besteigen.

Es gibt wohl mehrere Routen hoch auf den Inwangsan. Ich entschied mich fuer die fuer mich am einfachsten erreichbare, via der Seoul Metro Linie 3 and der Station Dongnimmun 독립문역 / 獨立門驛. Von dieser Metro Station kann man auch ein Gefaengnismuseum erreichen, das die Gefaengniszustaende waehrend der japanischen Besatzung schildert. Weiterhin befindet sich direkt bei der Station das namensgebene “Tor der Unabhaengigkeit” (=Dongnimmun auf koreanisch). Den Eingang zum Berg an sich kann man von der Metro Station ein wenig in nord-oestliche Richtung erreichen. Zunaechst muss man in Richtung Inwangsa / 인왕사 / 仁旺寺, dem Tempel mit gleichem Namen vom Berg.

Laeuf man durch ein neuartiges Wohngebiet, erreicht man schliesslich das Tor zum Inwangsa. Danach folgt man einfach dem Pfad durch das Tor. Auf dem weiteren Weg gibt es mehrere interessante Felsformationen, um die teilweise Tempel errichtet wurde. Von einigen der Wanderrouten hat man auch eine wundervolle Aussicht auf Seoul. Danach folgt man einfach den Schildern zur Inwangsan Bergspitze. Nach einer Weile schliesslich kommt man and einer laengere Mauer. Dies ist die alte Seoul Stadmauer in den Bergen. Diese laeuft man einfach den Berg hinauf und relativ schnell ist man dann auch auf dem Gipfel.

Kurz vor dem eigentlichen Gipfel befindet sich eine Militaerstation, wo auch geben wird keine Photos zu machen. Ich habe auch gelesen, dass manchmal der Weg zur Bergspitze geschlossen ist aus militaerischen Gruenden. Man sollte sich daher vorher ueber die Situation an dem Tag informieren, wo man den Berg besteigen will.

Der Gipfel an sich ist felsig, aber durch den gut ausgebauten Wanderweg gibt es keine schwierige oder allzu gefaehrliche Stelle. Ist man oben angekommen hat man eine sehr gute und vor allem freie Aussicht auf das Umland, die Stadt Seoul, sowie die umliegenden Berge wie z.B. den Bukhansan weiter im Norden. Ich kann den Hike wirklcih jedem empfehlen der in Seoul unterwegs ist. Wenn man frueh losgeht kann man daraus ein halbtages-Hike machen, oder wahlweise spaeter abends. Der Aufstieg ist dabei relativ einfach. Es dauert nur ca 1h bis auf den Gipfel und etwas weniger wieder nach unten (je nach Absteigsroute).

Der Name Inwangsan / 인왕산 / 仁王山 bedeuted soviel wie “Berg des tugendhaften Koenigs” und meint damit Koenig Sejong (1418–1450) und seine Bereitschaft, ueber die Dynastie zu wachen. Koenig Sejong war auch der koreanische Koenig, unter welchem Korea die bis heute unveraenderte Hangeul Schrift entwickelt hat, eine der zentralen Symbole Koreas und auch ein Grund eines nationalen Feiertags, dem Hangeul Tag (한글날).

<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Yamagata

Chitose-yama / 千歳山

Es gibt mehrere Eingaenge zum Berg, meist an Tempeln oder Schreinen gelegen. Ich nahm den Chitoseyama-Inari-Jinja-Sando-Guchi 千歳山稲荷神社参道口. Der Eingang zum Chitose-yama ist nicht so einfach zu finden. er befindet sich in einer kleinen Seitenstrasse ohne Parkmoeglichkeiten. Wenn man mit dem Auto anreist, gibt es entlang der gleichen Strasse einige Parkmoeglichkeiten 5-10 Minuten zu Fuss entfernt.

Zunaechst geht man durch ein grosses Torii 鳥居, das den Eingang markiert. Kurz danach sieht man bereits eine ganze Reihe an roten Torii, welche den Weg marlieren. Dies ist typisch fuer Inari Schreine in Japan, jene Schreine die den Fuchs als Figur haben und die Goetter der Ernte verehren. Der bekannteste und zugleich Hauptschrein, der Fushimi Inari Taisha 伏見稲荷大社, liegt dabei in Kyoto, mit kleineren Inari Schreinen ueberall in Japan verteilt. Nach ca 10 Minuten am Chitose-yama trifft man dann schliesslich auch auf den Inari Schrein 稲荷神社. Von dort geht es auf der rechten Seite weiter den Berg hoch. Der weg ist dabei recht gut markiert und einfach zu folgen. Ab und an sieht man ein paar nicht so gut ausgebaute Pfade, die ab vom Weg direkt nach oben fuehern. Hier sei gesagt, dass dies keine offizielle Wege sind und auch an den Schildern die daneben aufgebaut sind steht, dass man bitte lieber auf dem Hauptweg bleiben sollte, um die Natur auf dem Berg nicht noch mehr zu belasten.

Auf dem Weg wird auch vor Baeren gewarnt, wie fast ueberall in Japan. Es kann zwar schon sein dass da mal ein Baer gesichtet wurde in der Vergangenheit, allerdings sei erwaehnt, dass dies enorm selten ist in der Region. Normalerweise sollte man da also keine Angst haben. Auf dem Weg nach oben hat man immer wieder relativ freie Sicht auf die Stadt Yamagata. Kurz vor dem Gipfel dann gibt es auch eine Art Aussichtsturm. Allerdings ist die Aussicht dort relativ bescheiden, da Baeume die Sicht versperren. Kurz nach diesem Turm befindet sich der eigentliche Gipfel, welcher auch zugewachsen ist und auch kein Ausblick bietet. Absteigen kann man ueber die andere Seite und dann das kurze Stueck (10-15 Minuten) am Berg wieder zuruecklaufen zum Inari Schrein Eingang.