<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Korea

Inwangsan / 인왕산 / 仁王山

Normalerweise ist dieser Blog ueber Japan aber ab und an werde ich ein paar Hikes aus anderen Laendern vorstellen, die ich interessant finde. Ich war schon mehrere Male in Seoul. Und ich muss sagen: Ich liebe diese Stadt. Es ist wie eine Symbiose aus einer asiatischen Grossstadt wie Tokyo und einer groesseren Stadt in Europa (wie z.B. Berlin). Seoul ist nicht ganz so “sauber” und geordnet wie Tokyo, aber genau das gibt der Stadt einen gewissen Charakter, den ich zuweilen in Tokyo vermisse. Und genau das mag ich an Seoul. Wenn man in Japan lebt kann man relativ einfach nach Seoul gelangen, denn es ist nur ca. 2.5h mit dem Flugzeug entfernt und mitunter guenstiger als so mancher Inlandsflug. Nachdem ich in meinen drei vorhergehenden Besuchen die meisten Sehenswuerdigkeiten der Stadt besucht hatte, wollte ich diesmal ein wenig die Wanderpfade erkunden.

Zunaechst hatte ich im Internet ein wenig nach Hiking guides geschaut aber bin leider auf nicht viele auf Englisch gestossen. Buecher mit Hiking Empfehlungen gibt es leider aktuell auch wenig fuer Suedkorea/ Seoul. Zu meiner Ueberraschung gab es jedoch am Gimpo Airport (der naehere an der Stadt der beiden Seoul Airports, und wo ich diesmal gelandet bin) bei der hiesigen Tourist Information sehr gute Hiking Guide-Books sowie Pamphlets auf English! In diesen Hiking Guides ist neben dem markanntesten Berg in Seoul, dem Bukhansan 북한산, auch den etwas zentraler gelegenen Inwangsan 인왕산. Im Juni war es schon sehr schwuel in Suedkorea und nach einigem hin und her entschloss ich mich, letztendlich den Bukhansan fuer ein anderes Mal aufzuheben und stattdessen den Inwangsan zu besteigen.

Es gibt wohl mehrere Routen hoch auf den Inwangsan. Ich entschied mich fuer die fuer mich am einfachsten erreichbare, via der Seoul Metro Linie 3 and der Station Dongnimmun 독립문역 / 獨立門驛. Von dieser Metro Station kann man auch ein Gefaengnismuseum erreichen, das die Gefaengniszustaende waehrend der japanischen Besatzung schildert. Weiterhin befindet sich direkt bei der Station das namensgebene “Tor der Unabhaengigkeit” (=Dongnimmun auf koreanisch). Den Eingang zum Berg an sich kann man von der Metro Station ein wenig in nord-oestliche Richtung erreichen. Zunaechst muss man in Richtung Inwangsa / 인왕사 / 仁旺寺, dem Tempel mit gleichem Namen vom Berg.

Laeuf man durch ein neuartiges Wohngebiet, erreicht man schliesslich das Tor zum Inwangsa. Danach folgt man einfach dem Pfad durch das Tor. Auf dem weiteren Weg gibt es mehrere interessante Felsformationen, um die teilweise Tempel errichtet wurde. Von einigen der Wanderrouten hat man auch eine wundervolle Aussicht auf Seoul. Danach folgt man einfach den Schildern zur Inwangsan Bergspitze. Nach einer Weile schliesslich kommt man and einer laengere Mauer. Dies ist die alte Seoul Stadmauer in den Bergen. Diese laeuft man einfach den Berg hinauf und relativ schnell ist man dann auch auf dem Gipfel.

Kurz vor dem eigentlichen Gipfel befindet sich eine Militaerstation, wo auch geben wird keine Photos zu machen. Ich habe auch gelesen, dass manchmal der Weg zur Bergspitze geschlossen ist aus militaerischen Gruenden. Man sollte sich daher vorher ueber die Situation an dem Tag informieren, wo man den Berg besteigen will.

Der Gipfel an sich ist felsig, aber durch den gut ausgebauten Wanderweg gibt es keine schwierige oder allzu gefaehrliche Stelle. Ist man oben angekommen hat man eine sehr gute und vor allem freie Aussicht auf das Umland, die Stadt Seoul, sowie die umliegenden Berge wie z.B. den Bukhansan weiter im Norden. Ich kann den Hike wirklcih jedem empfehlen der in Seoul unterwegs ist. Wenn man frueh losgeht kann man daraus ein halbtages-Hike machen, oder wahlweise spaeter abends. Der Aufstieg ist dabei relativ einfach. Es dauert nur ca 1h bis auf den Gipfel und etwas weniger wieder nach unten (je nach Absteigsroute).

Der Name Inwangsan / 인왕산 / 仁王山 bedeuted soviel wie “Berg des tugendhaften Koenigs” und meint damit Koenig Sejong (1418–1450) und seine Bereitschaft, ueber die Dynastie zu wachen. Koenig Sejong war auch der koreanische Koenig, unter welchem Korea die bis heute unveraenderte Hangeul Schrift entwickelt hat, eine der zentralen Symbole Koreas und auch ein Grund eines nationalen Feiertags, dem Hangeul Tag (한글날).

<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Yamagata

Chitose-yama / 千歳山

Es gibt mehrere Eingaenge zum Berg, meist an Tempeln oder Schreinen gelegen. Ich nahm den Chitoseyama-Inari-Jinja-Sando-Guchi 千歳山稲荷神社参道口. Der Eingang zum Chitose-yama ist nicht so einfach zu finden. er befindet sich in einer kleinen Seitenstrasse ohne Parkmoeglichkeiten. Wenn man mit dem Auto anreist, gibt es entlang der gleichen Strasse einige Parkmoeglichkeiten 5-10 Minuten zu Fuss entfernt.

Zunaechst geht man durch ein grosses Torii 鳥居, das den Eingang markiert. Kurz danach sieht man bereits eine ganze Reihe an roten Torii, welche den Weg marlieren. Dies ist typisch fuer Inari Schreine in Japan, jene Schreine die den Fuchs als Figur haben und die Goetter der Ernte verehren. Der bekannteste und zugleich Hauptschrein, der Fushimi Inari Taisha 伏見稲荷大社, liegt dabei in Kyoto, mit kleineren Inari Schreinen ueberall in Japan verteilt. Nach ca 10 Minuten am Chitose-yama trifft man dann schliesslich auch auf den Inari Schrein 稲荷神社. Von dort geht es auf der rechten Seite weiter den Berg hoch. Der weg ist dabei recht gut markiert und einfach zu folgen. Ab und an sieht man ein paar nicht so gut ausgebaute Pfade, die ab vom Weg direkt nach oben fuehern. Hier sei gesagt, dass dies keine offizielle Wege sind und auch an den Schildern die daneben aufgebaut sind steht, dass man bitte lieber auf dem Hauptweg bleiben sollte, um die Natur auf dem Berg nicht noch mehr zu belasten.

Auf dem Weg wird auch vor Baeren gewarnt, wie fast ueberall in Japan. Es kann zwar schon sein dass da mal ein Baer gesichtet wurde in der Vergangenheit, allerdings sei erwaehnt, dass dies enorm selten ist in der Region. Normalerweise sollte man da also keine Angst haben. Auf dem Weg nach oben hat man immer wieder relativ freie Sicht auf die Stadt Yamagata. Kurz vor dem Gipfel dann gibt es auch eine Art Aussichtsturm. Allerdings ist die Aussicht dort relativ bescheiden, da Baeume die Sicht versperren. Kurz nach diesem Turm befindet sich der eigentliche Gipfel, welcher auch zugewachsen ist und auch kein Ausblick bietet. Absteigen kann man ueber die andere Seite und dann das kurze Stueck (10-15 Minuten) am Berg wieder zuruecklaufen zum Inari Schrein Eingang.

<1000m, <10km, 1-3h, 2023, Oita

Ogi-san / 小城山

Nach dem missgluecktem Versuch, den Gipfel des Tahara-yama zu erreichen, bin ich an gleichem Tag noch auf einen kleineren Berg. Mit 246m ein sehr kleiner Berg, ist der Ogi-san 小城山 auch sehr einfach zu erreichen. Relativ nah beim Oita Fughafen, kann man bis ca. 10 Minuten unter den Gipfel mit dem Auto ranfahren. Vom Parkplatz aus geht es dann relativ problemlos zunaechst and einen alten Tempel und in gemaessigter Steigung durch einen Wald, hoch auf den Gipfel. Der Gipfel ist relativ flach und komplett zugepflanzt. Es sieht aus wie an einer normalen Waldkreuzung, bei der man sich entscheiden kann in Richtung der Ridgeline weiterzulaufen.

Auf dem Weg sieht man den Ogisan Houmeiji 小城山 寶命寺 bzw. auch Ogisan Kannon 小城山観音 genannt, einer der bekannten Tempel auf der Kunisaki Halbinsel 国東半島. Auf dem kurzen Weg hoch zum Gipfel gibt es mehr als 30 Kannon Statuen, die am Wegesrand verstreut sind.

NameOgisan / 小城山
Hoehe246m
Dauer~30m-1h
Laenge1km
Anstieg100m
Anfahrt Ogikannondo Parking Lot 小城観音堂駐車場
GPXGPX Track
<1000m, <10km, 1-3h, 2022, Tokyo

Hakone-Yama (Tokyo) / 箱根山(東京23区)

Wenn man an die Stadt Tokyo denkt, dann kommen einem viele Assoziationen. Viele Menschen, Neonlichter, Schnellzüge, Tokyo Tower etc. Berge gehören meist nicht zu der Liste. Dennoch gibt es innerhalb der 23 Stadtbezirke Tokyos einige Berge. Allerdings würden man bei einer Hoehe von biz zu 50m jedoch eher von Hügel sprechen. Einer dieser Erhebungen ist der Hakone-Yama im Stadtbezirk Shinjuku. Ich muss gestehen, auch nach ca. 10 Jahren in Japan habe ich noch die von diesem “Berg” gehört.

Neulich bin ich auf eine Liste der Berge von Tokyo gestossen und darunter war auch der Hakone-Yama. Kurz vor Jahreswechsel, als ich nicht viel Zeit hatte und dennoch einen Berg besteigen wollte, mache ich mich auf, diesem Berg einmal ein Besuch abzustatten. Wenn man in Tokyo lebt, kann man relativ einfach in die Nähe. Dazu nimmt man entweder die JR Linie nach Takadanobaba, die Tokyo Metro Tozai Line nach Waseda, oder die Toei-Shinjuku-Line nach Higashi Shinjuku. Alle dieser Punkte sind in etwa gleich Entfernt vom Toyama Park, in dem der Hakone-Yama liegt. Von Punkt zu Punkt sind es ca. 30-40 Minuten, die man fuer den kurzen Besuch einplanen muss.

Von Waseda Station geht man zunächst in die Richtung eines Hachiman Schreins. An der Kreuzung direkt davor, trifft man auf ein Taihaku Corner Shop, bei dem man links geht und schon sieht man den Eingang zum Toyama Park. Direkt am Anfang sieht man auch schon die Strasse genannt nach dem Berg: Hakoneyama Dori (Berg Hakone Strasse). Überquert man die Strasse, befindet man sich im Park, zunächst in der nördlichen flacheren Gegend, welche mit mehreren Freiflächen und Spielplätzen aufwartet. Ein wenig weiter südlich und eine weitere Strasse überquert sieht man dann den Weg zum Hakone Yama. Wie vorher bereits erläutert ist dr Berg eher ein Hügel und das Besteigen der paar Treppen bis auf die gut 40m ist relativ einfach. Im Dezember kann man nich die letzten Züge der Blätterverfärbung erblicken.

Oben angekommen findet man einen unspektakulären Gipfel vor. Eine Bank, jedoch keine Sicht auf das Umland. Allerdings birgt der Berg eine Geschichte. Während des Zweiten Weltkrieges war dort anscheinend ein Standort einer Einheit, welche grausame und unmoralische Experimente (wie z.B. willentliche Infektionen mit Krankheiten etc.) an Kriegsgefangene durchgeführt haben soll. Die eigentlichen Taten geschahen in den von Japan besetzen Gebieten in China, wie der Manchurei, allerdings vermutet man, dass menschliche Überreste zum Studieren nach Japan gebracht wurden, und eventuell genau in diese Einrichtung, welche. Es im Toyama Park einmal gab. Ich nehme einmal an, dass diese dunkle Geschichte aus Japan’s Vergangenheit damit zu tun hat, warum dieser Park weniger bekannt ist wie seine grossen Nachbarn, der Yoyogi Park und der Shinjuku Gyoen.

<1000m, <10km, 1-3h, 2022, Kyushu 100, Saga

Ten-zan / 天山

Als einer der 100 beruehmten Kyushu Berge entschied ich mich in einem Spaetherbst Tag, dem Ten-zan einmal einen Besuch abzustatten. Das Wetter war wirklich sehr gut und zu meiner Ueberraschung hat man Mitte November in Kyushu noch ein wenig Koyo 紅葉 (Blaetterverfaerbung) sehen koennen.

<1000m, <10km, 1-3h, 2022, Hyogo, Kansai 100

Takamikura-yama / 高御位山

Wer an Himeji denkt, assoziiert wahrscheinlich zunaechst das bekannte Schloss welches man bereits vom Hauptbahnhof erblicken kann. Fuer geuebte Wanderer in Japan ist die Gegend allerdings meist kein Begriff. Und doch gibt es einige kleinere Berge/Huegel in der Gegend, die durchaus einen Besuch wert sind. Einer dieser kleineren Berge ist der Takamikura-yama 高御位山. Mit um die 300m ist der Berg wahrlich keine hohe Erhebung, allerdings gilt er als einer der 100 beruehmten Berge in der Kansai Region. Das liegt wahrscheinlich an den offenen Sichten von oben auf Himeji und Umgebung sowie die religioese Bedeutung, denn auf dem Gipfel befindet sich, wie so oft in Japan, ein Shinto Schrein. 

Der Berg, welcher ein wenig westlich von Himeji Stadt liegt, laesst sich relativ einfach mit dem Auto erreichen. Am Anfang des Wanderweges gibt es einen mittelgrossen Parkplatz sowie eine Toilette. Von dort folgt man dem Weg, bis man auf ein Tor aus zwei Steinsaeulen trifft, das den Eingang zum Schrein/Wanderweg markiert. Der Weg an sich ist relativ gut ausgebaut, oft mit Stufen versehen, so dass man die 300 Hoehenmeter relativ einfach ueberwinden kann. Der ganze Aufstieg dauert keine Stunde und kurz vor dem Gipfel erreicht man ein groesseres Steinplataeu von dem man bereits ein super Ausblick auf die Umgebung hat. Ca. 5 Minuten weiter erreicht man dann den Gipfel und den Shinto Schrein. Fuer den hoechsten Punkt muss man noch einen Fels hinter dem Schrein erklimmen, von wo man ebenfalls eine wunderbare 180 Grad Sicht hat. 

Ich bin den Berg mit einem Bekannten aus Himeji bestiegen, als ich zu Besuch war und da ich erst Mittag in der Gegend ankam, bit sich der recht einfache Hike als Nachmittags-Sport an. Es war kurz vor Abenddaemmerung und das Ambiente sehr athmosphaerisch. Ich kann nur empfehlen, bei Interesse am Nachmittag zu gehen, denn der Berg ist ein optimaler Spot, den Sonnenuntergang zu sehen. 

<10km, 1-3h, 1000m-1500m, 2022, Hokkaido

Higashi-nupukaushi-nupuri / 東ヌプカウシヌプリ

Es gibt Bergnamen die lassen sich einfach aussprechen, und es gibt solche, die auf der Ainu Sprache basieren. In Hokkaido, der Praefektur die frueher von den Ainu bewohnt wurde, gibt es eine ganze Reihe von Bergnamen die nie ins Japanische uebersetzt wurden. So auch der Higashi-nupukaushi-nupuri 東ヌプカウシヌプリ. Der Name bedeutet soviel wie “Berg ueber dem Feld/der Ebene”, gemeint ist damit die Tokachi Ebene, ein grosses Stueck Flachland, inmitten dessen auch die Stadt Obihiro 帯広 liegt. Und tatsaechlich kann man den Higashi-nupukaushi-nupuri sehr gut sehen, wenn man von der Tokachi Ebene kommt. Der Berg selbst befindet sich am Rande des groessten Nationalparks Japans, dem Daisetsuzan National Park 大雪山国立公園 in der Mitte Hokkaidos. Der Park ist riesig und es gibt viele vulkanische Gebirgsgruppen, die dort die Bergmassive bilden. Der Higashi-nupukaushi-nupuri gehoert zu den Bergen am Shikaribetsu-ko 然別湖, dem hoechstgelegenen Vulkansee Japans. 

Der Higashi-nupukaushi-nupuri liegt dabei ein wenig im Schatten seines groesseren und bekannteren Nachbarns, dem Hakuun-zan (ein Hokkaido 100 Berg). Dass er weniger bekannt ist liegt sicherlich daran, dass die Sicht vom Gipfel weitaus weniger beeindruckend ist als die seines Nachbarns. Allerdings muss ich sagen, dass ich den Aufstieg durch den dichten Wald und die sehr angenehme Zeit zum Besteigen von ca. 1h bis zum Gipfel sehr positiv fand. Der Parkplatz zum Eingang des Wanderweges liegt direkt an einer Strasse die zum Shikaribetsu-ko fuehrt, am sogenannten Shirakaba-Pass 白樺峠 (dt. “Pass der Japanischen Weissbirke”). Dort befindet sich auch eine Bushaltestelle, allerdings sollte man im Vorfeld die Zeiten studieren, da der Bus dort nicht so oft faehrt. Fuer alle die mit dem Auto anreisen gibt es links und rechts von der Strasse genug Platz fuer geschaetzte 20-30 Autos. 

Vom eigentlichen Gipfel kann man leider nichts gut sehen, da er bewachsen ist. Jedoch kann man auf die Tokachi Ebene blicken, wenn man noch ein wenig weiter hinter den Gipfel laeuft. Ausserdem gibt es noch ein steiniges Gebiet ca. 5 Minutem hinter dem Gipfel, das von Berghasen ナキウサギ (dt. “Pfeifhasen”) bewohnt ist, so dass man, wenn man Glueck hat, dort einige antreffen kann. Ich habe von diesem Ort nur durch Zufall erfahren. Eine junge Frau kam mir entgegen und fragte ob ich bereits die Hasen gesehen haette, denn sie hat gleich 2 erblickt. Danach schickte sie mich die 5 Minuten weiter, wo ich aber dann allerdings kein Glueck mehr hatte. Nunja, zurueck zum Gipfel und nach ca. 40 Minuten war ich auch schon wieder unten. Alles in allem ein netter Halbtages-Hike.

Name:Higashi-nupukaushi-nupuri・東ヌプカウシヌプリ
Hoehe:1252m
Dauer:2h
Laenge:3km
Anfahrt:Shirakaba-Pass 白樺峠
GPX:GPX Track

<1000m, <10km, 1-3h, 2022, Kanagawa

Hatake-yama 畠山 / Nyuto-san 乳頭山

Auf der Miura Halbinsel 三浦半島 gibt es viele kleinere Berge. Zu den bekannteren gehoeren der Ogusu-yama 小楠山 und der Takatoi-yama 鷹取山. Der Hatake-yama 畠山 sowie der Nyuto-san 乳頭山 sind zwei der weniger bekannteren Berge. Berge ist vielleicht ein wenig uebertrieben, denn mit ihren ca. 200m Hoehenmeter sind beide Erhebungen eher Huegel.

Als Startpunkt des Hikes wuerde ich den Bahnhof Anjinzuka 安針塚駅 auf der Keihin Kyuko Main Line 京浜急行本線, bzw einfach nur Keikyu Line 京急線 empfehlen. Er ist nicht nur der naechste Bahnhof vom Hatakeyama, sondern auch der Ort an dem ein bedeutendes Monument fuer Miura-Anjin 三浦按針 steht. Miura-Anjin ist der japanische Name von William Adams, ein britischer Schiffsnavigator, der um die 1600 in Japan gestrandet ist. Jener Zeit der sogenannten Sakoku 鎖国, in der es Auslaendern in Japan verboten war, den Boden des Reichs der aufgehenen Sonne zu betreten. Nachdem Adams mit ein paar anderen in Kyushu gestrandet war, hielt man ihn zunaechst in einem Gefaengnis, bis der damalige Shogun Tokugawa Ieyasu, sich der Information und der Talente das Mannes zunutze machte. Ueber die Zeit erlangte Adams das Vertrauen des Shoguns und erhielt verschiedene Privilegien, darunter den Samurai Status, und ein Stueck Land auf der Miura Halbinsel in der Naehe der heutigen Stadt Yokosuka 横須賀市. Das bekannte Buch “Shogun” basiert auf der Lebensgeschichte von Adams. Nach dem damaligen vertrauten auslaendischen Chefberater des Shoguns wurde schliesslich ein Ortsteil in Yokosuka 横須賀市 benannt, der besagte Bahnhof Anjinzuka 安針塚駅 (dt. Huegel von Anjin), und im sogenannten Tsukayama Park 塚山公園 (auf dem ’Huegel’) befinden sich ausserdem die Grabsteine von Adams sowie seiner japanischen Frau. Auf dem Weg zum Hatake-yama kommt man quasi am Tsukayama Park, sowie dem darin platzierten historischen Monument, vorbei.

Vom Tsukayama-Park ist es dann nicht mehr allzuweit bis zum Hatake-yama. Auf dem Weg muss man noch eine Schnellstrasse passieren, und dafuer durch einen laengeren Tunnel gehen. Der Gipfel des Hatakeyama ist nicht allzu spektakulaer, es gibt nur Sicht in eine Richtung, der Rest ist durch Baeume versperrrt. Zum Nyuto-san geht es ueber eine Weggabelung kurz vor dem Gipfel des Hatake-yama ca. 1.5km ueber den Bergkamm. Dabei muss man wissen, dass die beiden Berge nicht zu den bekanntesten Bergen der Region gehoeren, so dass es sehr gut sein kann, dass man der erste seit einiger Zeit ist, wenn man den Pfad entlang laeuft. Als ich dort langgelaufen bin, habe ich gefuehlt alle 5 Minuten ein Spinnennetz gestreift, was direkt ueber den Pfad gesponnen wurde.

Auf dem Nyuto-san angekommen hat man ein wenig Aussicht auf das Umland, inklusive der Richtung nach Yokosuka Stadt 横須賀市. Fuer den Abstieg kann man wahlweise noch weiter zum Futago-yama gehen, oder den Abstieg Richtung JR Taura Station 田浦駅 waehlen. Aufgrund des ultra-schwuelen Wetters habe ich letzteren, kuerzeren Abstieg gewaehlt, der ueber den sogenannten Taura Pflaumen Garten 田浦縁地, indem sich ein Aussichtsturm befindet sowie eine Ansammlung an Pflaumenbaeumen die im Fruehling Bluete tragen. Von dort aus ist sind es nur ca. 30 Minuten Abstieg zurueck zur JR Taura Station 田浦駅.