10-15km, 1000m-1500m, 2025, 5-8h, Yamanashi, Yamanashi 100

Ogiyama / 扇山 (Revenge)

Wenn man im Großraum Tokyo lebt, gibt es viele praktische Regionen für moderate Wanderungen. Eine meiner Lieblingsgegenden sind die Bergketten in der Region um die Stadt Otsuki (大月市) in der japanischen Präfektur Yamanashi (山梨県). Man kommt relativ einfach vom Großraum Tokyo mit der Chuo-Linie (中央線) direkt in die Region, und fast alle Stationen hinter Takao bieten sich an, Wanderungen in die anliegenden Berge zu unternehmen. Und so entschied ich mich, einmal wieder einen Berg zu besteigen, wo ich schon einmal war, und da der Berg auch als einer der 12 bekannten Fuji-san Sichten der Otsuki-Region bekannt ist, in der Hoffnung, diesmal eine etwas bessere Aussicht auf den Fuji-san zu haben. Mitte März traf ich mich schließlich mit zwei Bekannten an der Bahnstation Torizawa (鳥沢駅) auf der Chuo-Linie (中央線).

Von dort ging es relativ gemächlich Richtung Berg. Die Route ist nicht allzu schwierig, und der Berg mit ca. 1000 m nicht allzu hoch. Was ich aber immer wieder schätze in der Region, ist, dass auf den Bergen in der Frühjahrszeit noch ein wenig Schnee liegt. Nicht zu viel, um unerfahrene Wanderer in Schwierigkeiten zu bringen, aber doch genug, dass es ein interessantes Ambiente in Gipfelnähe gibt. Der Schnee bleibt natürlich größtenteils auf der von der Sonne weniger heimgesuchten Seite liegen, aber dennoch ist es ein angenehmes Wandern auf den Bergkämmen, umgeben von den letzten Resten des vorbeiziehenden Winters.

Diesmal konnte ich sogar den Fuji-san-Blick mitnehmen (im Gegensatz zum letzten Mal). Der Gipfel ist, da es sich um einen relativ einfach zu erreichenden und beliebten Berg handelt, immer relativ gut besucht, jedoch ist er auch sehr weitläufig, sodass man sich dort kaum mit anderen Wanderern in die Quere kommt. Den Abstieg kann man schließlich auf der anderen Seite begehen und trotzdem wieder bei Torizawa (鳥沢駅) ankommen, sodass man eine abwechslungsreiche Route nach unten nimmt. Für die ganze Tour (von Bahnhof zu Bahnhof) sollte man ca. 5-6 Stunden einplanen und sich auch ~12 km sowie ca. 800 Höhenmeter Unterschied einstellen. Eine gute Strecke, um die überflüssigen Pfunde aus der Winterpause abzutrainieren.

<10km, 1000m-1500m, 2024, 3-5h, Yamanashi, Yamanashi 100

Momokura-yama / 百蔵山 (Revenge)

Bisher gab es wenige Berge, die ich mehrmals bestieg, aber die Berge in der Otsuki Region (大月市), in der japanischen Provinz Yamanashi (山梨県), bieten mit ihren verschiedenen Fuji-san-Aussichten echte Anreize, mehrmals den Weg auf sich zu nehmen. Ein anderer Grund war auch, dass ich bei dem ersten Besuch den Fuji vom Momokura-yama (百蔵山) leider wegen schlechten Wetters gar nicht sehen konnte. Zeit also, dem Berg einen weiteren Besuch abzustatten. Diesmal bin ich mit 2 Kollegen gewandert, und es war vorher schon absehbar, dass das Wetter sehr gut werden würde. Ende November im Jahr 2024, nachdem es einen unerträglichen Sommer in Kanto gab, wurde es endlich wieder angenehmer und lud geradezu zu einem Besuch ein.

Den Momokura-yama habe ich ausgesucht wegen dem sehr einfachen Zugang von Tokyo. Man kann ihn direkt von der Station Saruhashi (猿橋駅) auf der Chuo Line (JR中央線) aus besteigen. Die Chuo Line läuft zwischen Shinjuku und Matsumoto und bietet daher sehr guten und direkten Zugang zu der Region in Yamanashi. Vom Bahnhof aus kann man wahlweise einen Bus nehmen, der einen in die Nähe des Berges bringt. Alternativ, und das würde ich empfehlen, kann man die ca. 30 Minuten auch laufen. Man kommt dabei an der neu befestigten Schnellstraße vorbei, die auf Betonpfeilern über der Stadt verläuft. Interessanterweise sieht man viele Häuser, die genau unter dieser Autobahn gebaut wurden.

Nach ca. 20-25 Minuten nähert man sich dem eigentlichen Start des Wanderweges (登山口). Kurz davor gibt es einen Rastplatz, an dem ein Totoro aufgestellt ist, neuerdings inklusive der Haltestelle (die gab es bei meinem letzten Besuch noch nicht). Es ist eine nette Idee, und ich denke, das lockt auch ein paar Touristen an. Nachdem man in das Waldstück ist, geht es im Zick-Zack stetig nach oben. Auf halber Strecke gibt es eine Aussichtsstelle, von der man Fuji-san schon sehr gut sehen kann. Noch ca. 20 Minuten weiter erreicht man schließlich die Ridgeline, und von dort ist es nicht mehr weit vom Gipfel. Der Gipfel ist relativ flach, allerdings muss man sich auf viele Menschen einstellen, aufgrund der Beliebtheit des Berges.

Wie man den Bildern entnehmen kann, ist der Herbst ein perfekter Zeitraum, um in der Region die Wanderung zu machen. Durch die langen und sehr schwülen Sommermonate in diesem Jahr kam die herbstliche Blätterverfärbung erst gegen Ende November/Anfang Dezember. Ein weiterer guter Zeitraum ist das erste Quartal des Kalenderjahres, in dessen Monaten je nach Jahr auf dem gut 1000 Meter hohen Momokura-yama bereits etwas Schnee liegen kann.