<10km, 1-3h, 1000m-1500m, 2024, Japan 200, Kagoshima, Vulkane

Sakura-jima / 桜島

Wer dieses Blog hier schon länger mitliest, weiß, dass ich ein großer Fan von Japans aktiven Vulkanen bin. Der aktuell aktivste Vulkan ist der Sakura-jima 桜島 mit über 40 Ausbrüchen im Jahr. Der Vulkan liegt direkt vor der größten südlichsten Stadt in Kyushu: Kagoshima Stadt. Ein Wahrzeichen auf der einen Seite, aber auch eine ständige Bedrohung auf der anderen.

Man kann in die Nähe des Vulkans entweder mit der Fähre von Kagoshima Stadt oder aber auch direkt mit dem Auto von der Ostseite Kagoshimas. Da ich in der Taramizu-Region im Osten blieb, bin ich direkt mit dem Auto in die Nähe des Vulkans gefahren. Da es sich beim Sakura-jima um einen höchst aktiven Vulkan handelt, gibt es eine Sperrzone über mehrere Kilometer vom Gipfel aus. Der wohl am nächsten gelegene Punkt vom Gipfel außerhalb des Sperrgebiets, wo man offiziell hin darf, ist der Yu-no-hira Aussichtspunkt (湯之平展望所), ein kleinerer Hügel auf 373 m Höhe. Man kann dort direkt bequem mit dem Auto hochfahren. Neben einer wirklich guten Sicht auf den Vulkan befindet sich oben auch ein Informationshaus mit der Geschichte sowie verschiedenen anderen Informationen über den Sakura-jima.

Der Yu-no-hira ist dabei nicht der einzige Ort, von dem man eine gute Sicht auf den Vulkan hat. Es gibt mehrere Orte auf der (Halb-)Insel, wo man sowohl gut inmitten der vielen Lavafelder wandern kann, als auch eine sehr gute Sicht auf den Sakura-jima hat. Als Beispiel wären hier das Arimura Lava Observatory (有村溶岩展望所), der am Wasser gelegene Nagisa Lava Trail (溶岩なぎさ遊歩道), der Sakurajima Dinosaur Park (桜島自然恐竜公園) sowie das Karasu-jima Observatory (烏島展望所).

Note: der Name Sakura-jima bedeutet Kirschblüten-Insel. Und tatsächlich war der Vulkan einmal eine Insel, bis zu einem größeren Ausbruch am Anfang der 1910er Jahre (bei dem auch das bekannte Kurokami Torii 黒神鳥居 fast vollständig von der Asche begraben wurde), bei dem das abfließende Lava eine Verbindung zum Rest von Kyushu erschaffen hat. Den Namen Sakura-jima behielt der Vulkan.

10-15km, 1000m-1500m, 2024, 5-8h, Chugoku 100, Japan 200, Okayama, Tottori

Kamihiruzen / 上蒜山

Als ich vor einigen Jahren den Daisen bestieg, habe ich den daneben gelegenen Hiruzen 蒜山 auf der Karte gesehen und immer im Hinterkopf gehabt, einmal in die Region zurückzukehren. Dieses verlängerte Wochenende (三連休) war es Zeit, dem Hiruzen Hochland (蒜山高原) einen Besuch abzustatten. Dabei begann das Wochenende gar nicht so gut, denn den kompletten Samstag wütete ein Sturm über Westjapan, der Massen an Regen brachte. Der Anflug auf den Flughafen Tottori war demnach von der Unsicherheit geprägt, überhaupt landen zu können. Vor dem Abflug hieß es, dass im Fall einer schwierigen Landung entweder nach Osaka ausgewichen wird oder der Flug einfach wieder zurück nach Tokyo geht. Zum Glück ist die Landung gelungen, wenn auch sehr unruhig und wackelig.

Der Hiruzen ist eigentlich kein Berg, sondern eine Bergkette, die sich sehr markant nördlich des Hiruzen-Hochlandes langzieht. Die drei Hauptspitzen sind der Kamihiruzen (上蒜山, dt. Hoher Hiruzen), der Nakahiruzen (中蒜山, dt. Mittlerer Hiruzen) sowie der Shimohiruzen (下蒜山, dt. Unterer Hiruzen). Alle drei Spitzen zu erklimmen ist ein nicht einfaches Unterfangen und erfordert gute Planung und auch Ausdauer. Ich nahm mir vor, zunächst die höchste Spitze, den Kamihiruzen, zu besteigen.

Am Sonntag dann machte ich mich auf vom Parkplatz des Wanderweges zum Kamihiruzen (上蒜山登山口駐車場), welcher bereits auf ca. 550 Höhenmetern liegt. Zunächst geht es Richtung Berg auf relativ einfachem Terrain. Nach ca. 15 Minuten kommt man an einer Farm vorbei, wo man auch Kühe grasen sieht. Um durch das Areal zu kommen, muss man an der Farm und an dem elektrischen Zaun vorbei und nach einer kurzen Zeit auf einer offenen Wiese sieht man schon den Eingang zum Wald. Von hier aus startet der eigentliche Hike. Die ersten 30-40 Minuten sind relativ steil, zunächst noch mit Treppen versehen, später aber nicht mehr durchgehend. Man kann ab und an beim Blick zurück die Umgebung und die zurückgelassenen Kuhweiden ganz gut sehen. Nach einer ganzen Weile steil nach oben und ungefähr 600 Höhenmetern Anstieg kommt man schließlich auf der ersten Spitze an, dem Yarigamine (槍が峯), welcher auf ca. 1100m liegt. Der Gipfel ist relativ frei und es kann ab dort etwas windig werden. Vom Yarigamine kann man den Kamihiruzen und auch den Nakahiruzen bereits sehen. Man sollte den Ausblick genießen, denn die Spitze des Kamihiruzen ist bewachsen und hat keine richtige Aussicht. Zum Kamihiruzen sind es dann nur noch 20 Minuten und der Anstieg ist relativ moderat. Auf dem Gipfel angekommen, gehen dort 2 Wege ab. Nach links geht es zum Triangular Point (der Marker für die Bergvermessung) für den Kamihiruzen, der hier nicht auf dem eigentlichen Gipfel liegt, sondern 10 Minuten entfernt. Der Weg ist anscheinend nicht oft begangen und auch zugewachsen mit Gras, also beschloss ich, mich diesen auszulassen. Folgt man der Gabelung zur rechten Seite, geht es Richtung Nakahiruzen.

Eigentlich wollte ich nur auf den Kamihiruzen, aber da ich relativ gut in der Zeit lag und oben auf dem Gipfel einen älteren Herrn aus Okayama und sein Enkel getroffen habe, die von der anderen Richtung gekommen sind, entschloss ich mich, noch hinüber zum Nakahiruzen zu gehen. Die Karte sagte ca. 1h Weg voraus, es sah jedoch gar nicht so weit aus. Kurz nachdem ich den Weg begonnen hatte, wusste ich auch warum. Der Weg vom Nakahiruzen zum Kamihiruzen ist enorm steil. Eisenketten helfen zwar beim Klettern, aber an dem Tag war es vom stürmischen Vortag noch extrem nass und rutschig. Hätte ich das gewusst, hätte ich den Weg wahrscheinlich in die andere Richtung genommen. Aber nun gut, so war ich einmal da und wollte hinüber auf den Nakahiruzen. Nach einem schweißtreibenden Abstieg kam ich endlich auf dem Berggrat an, von wo es dann sehr angenehm wurde. Die Sicht auf den Nakahiruzen zwischen den Bergen ist sehr schön, sodass ich froh war, diesen Weg gegangen zu sein.

Auf dem Nakahiruzen angekommen erspähte ich die Emergency-Hütte und kurz dahinter den Gipfel. Dieser bietet, im Vergleich zum höheren Nachbarn, eine relativ freie Sicht auf das Umland, inklusive dem Hiruzen-Hochland, das sich direkt vor den Hiruzen-Bergen erstreckt. Nach kurzer Rast startete ich dann den Abstieg. Ich hatte kurz überlegt, auch den Shinohiruzen, den kleinsten der drei Hiruzens, mitzunehmen, aber ein Blick auf die Karte und die Zeit sagte mir, dass dies keine gute Idee wäre. Der Shimohiruzen ist ca. doppelt so weit entfernt vom Nakahiruzen wie der Kamihiruzen und verlängert die Tour somit um mehrere Stunden. Das andere Problem ist das Zurückkommen zum Kamihiruzen-Parkplatz. Während der Parkplatz zum Nakahiruzen in Laufreichweite vom Parkplatz des Kamihiruzen ist (wenn auch ca. 1 Stunde entfernt), hätte ich nicht gewusst, wie lange es vom Parkplatz des Shimohiruzen gedauert hätte. Es gibt Hiker, die eine Traverse über die komplette Strecke machen und dabei alle drei markanten Spitzen mitnehmen, allerdings glaube ich, dass sie dies nicht mit dem Auto machen, sondern es evtl. Busstationen in der Nähe beider Enden gibt. Der Abstieg vom Nakahiruzen gestaltete sich etwas schwierig durch die rutschigen Steine und die vielen Pfützen, die dem Regen am Vortag zu verdanken sind. Einmal kurz vor Ende habe ich mich auch komplett in die Pfütze gelegt, ein Umstand, der mir viele Blicke auf dem Weg zurück eingebracht hat.

Der Weg unten zurück entlang der Straße war relativ einfach, und man hat noch einmal die komplette, sehr imposante Bergkette von der Seite gesehen. Auf halbem Weg gab es eine Raststation für Autos (道の駅), daher hatte ich gehofft, dort etwas zu essen zu bekommen. Allerdings war der einzige Laden ein Bäcker, bei dem um 3 Uhr nachmittags bereits das komplette Sortiment des Tages leergekauft wurde. Auf dem Weg zurück traf ich auch den älteren Herrn mit seinem Enkel auf der Straße wieder. Beide haben den Abstieg vom Kamihiruzen genommen und somit den gleichen Weg wie ich, nur in entgegengesetzter Richtung (anhand der sehr steilen Klettereinlage vor dem Kamihiruzen die bessere Entscheidung, wie ich finde). Nach über 6 Stunden schließlich zurück am Auto suchte ich dann noch etwas zu essen im Umfeld. Nur ein paar Minuten Autofahrt entfernt fand ich eine kleine lokale Yakisoba-Bude, wo nur eine Handvoll Leute reinpasst. Der Betreiber dort ist sehr nett und grillt direkt auf seiner heißen Platte (Teppan 鉄板) vor den Gästen. Ich nahm das (anscheinend berühmte) Hiruzen Yakisoba 蒜山焼きそば, ein sehr leckeres Gericht und ein gelungener Abschluss des Tages.

Note: Linguistisch gibt es gleich zwei interessante Informationen über den Namen des Berges. Das Kanji 蒜 von 蒜山 bedeutet Knoblauch, viele kennen das Wort vielleicht nur als にんにく (Ninniku), der Kun-Lesung des Kanji, da es oft einfach nur in Katakana geschrieben wird. Das Kanji 山, das oft yama oder san/zan gelesen wird, hat hier die Lesung “sen”. Soweit mir bekannt ist, haben mehrere Berge in der San’in-Region am Japanischen Meer, speziell in den Präfekturen Tottori, sowie an den Grenzregionen in Shimane, Okayama und Hyogo, die Lesung von “sen”. Laut folgendem Link ist dies darauf zurückzuführen, dass Bewohner dieser Region seit langer Zeit die Berge mit “sen/zen” benannt haben. Der andere Grund kommt aus dem Buddhismus. So gibt es einige Berge in anderen Regionen, die für spirituelle Praxis dienten und auch heute noch mit “sen” gelesen werden, wie z.B. der Misen 弥山, ein berühmter Berg auf Miyajima, einer Insel nahe Hiroshima und weltbekannt durch das große Torii im Wasser.

<10km, 1-3h, 100 Blumenberge, 1000m-1500m, 2024, Akita, Japan 200, Tohoku 100

Moriyoshi-san / 森吉山

Wie ich schon des oefteren geschrieben habe, bin ich grosser Fan der Tohoku Region in Japan. Tohoku liegt noerdlich von Tokyo und hat daher auch ein leicht angenehmeres Wetter. Nach einem langen, heissen Sommer, zu Beginn des Herbstes plante ich ein verlaengertes Wochenende in der noerdlichen Akita Region. Einer der Berge von dem ich schon oefterer hoerte, aber noch nie geschafft habe in der Region vorbeizuschauen ist der Morioyoshi-san 森吉山. Im Winter ist der Berg bekannt wegen der vielen Skigebieten in der Region und den sogenannten Schneemonster, mit Schnee bedeckte Baeume die dadurch aussehen wie Eisgiganten. Im Sommer ist der Berg ein beliebtes Ziel fuer Wanderer, nicht zuletzt weil der Zugang ueber die vielen Seilbahnen relativ einfach ist.

Man muss nicht mit der Seilbahn hoch, dennoch ist es wohl der einfachste Weg. Andere Routen dauern ein paar Stunden laenger, koennen aber ebenso als Tagestrips absolviert werden. Ich entschied mich, die Seilbahn vom Ani Skigebiet 阿仁スキー場 zu nehmen. Der Preis ist mit 2000 Yen fuer das Return Ticket (Stand: October 2024) relativ teuer, allersings muss ich sagen, dass es eine sehr lange Seilbahn ist. Waehrend es an anderen Bergen Seilbahnen gibt die nur 5-10 Minuten fahren, geht die Fahrt am Moriyoshi-san knapp 30 Minuten und erlaubt auch relativ interessante Weitblicke ueber die Landschaft. Einige Besucher fahren auch nur mit der Seilbahn um oben einen guten Blick auf die Umgebung zu bekommen.

Oben angekommen ist es dann nur noch ne knappe Stunde bis zum Gipfel des Moritoshi-san. Schnell durchbricht man auch die Baumgrenze und hat auch schnell nur noch Straeucher links und rechts des Weges, bis es dann immer freier wird und man den Gipfel des Moriyoshi-san bereits sieht. Auf halber Strecke gibt es den Gipfel des Ishimori 石森, auf dem man eine kurze Rast einlegen kann. Begibt man sich weiter in Richtung Gipfel, dann kommt man irgendwann an einer Berghuette vorbei, von der es dann nicht mehr weit ist. Da der Berg relativ einfach zu erreichen ist, gibt es viele Leute allen Alters, die auf der Hochebe wandern. An dem verlaengertem Wochenende wo ich dort war, gab es sogar so viele dass es sich kurz vor dem Gipfel sogar ein wenig gestaut hat. Zum Glueck ist der Gipfel relativ weitflaechig, so dass man dort genug Platz hat. Oben angekommen wartet eine wunderbare 360 Grad Aussucht auf die Berge von Akita und an guten Tagen kann man bis nach Iwate schauen.

Auf dem Rueckweg kann man noch einen kleinen Abstecher zur benachbarten Spitze des Ichinokoshi 一ノ腰 machen. Der Abstecher dauert ca. 1h fuehrt aber dafuer auch an einem Bergschrein sowie dem Kanmuri-iwa 冠岩 vorbei, einem imposanten grossem Stein/Fels. Allen in allem ist der Berg sehr zu empfehlen. Als einer der 200 beruehmten Berge von Japan 日本二百名山 sowie als einer der ausgewaehlten 100 Blumenberge von Japan 花の百名山 ist er auch reich an abwechslungreicher Fauna.

10-15km, 1500m-2000m, 2022, 5-8h, Hyogo, Japan 200, Kansai 100

Hyounosen / 氷ノ山

Weit ab von den normalen Touristengebieten, tief in der Praefektur Hyogo, befindet sich der Hyonosen 氷ノ山, der hoechste Berg der Praefektur Hyogo.兵庫県の最高峰. Als ich einmal einen Bekannten aus der Unizeit in Himeji besuchte, nam ich das als Vorwand, in der Zeit auch den Hyonosen zu beisteigen. An einem Sonntag frueh morgens um 4 Uhr starteten wir aus Himeji mit dem Auto. Es sind gute 2h+ bis zum Berg aus Himeji, aber je frueher man losfaehrt, desto freier sind die Strassen. An besagtem Tag wurde zudem noch Regen angesagt und das Kalkuel war, frueh loszufahren, um vor dem Regen wieder unten zu sein. Und ich muss sagen es ging auf, sogar perfekt. Manchmal muss man einfach ein wenig Risiko eingehen.

Frueh morgens waren wir also am Trilhead, parkten das Auto und machten uns auf den Weg. das erste Stueck ist relativ steil. Man ist so ca. 1h damit beschaeftigt, erst einmal auf den Kamm hochzuwandern. Fuer ungeuebte ist dies wahrscheinlc¥ich ein Krampf in den Waden. Einmal oben angekommen ist es jedoch schon fast geschafft. Wenn man auf die Ridgeline kommt, dann sieht man schon eines der vielen Huetten die dort oben stehen. Markant sind diese durch das praegende spitze Dach. Davon gibt es mehrere auf der Route, und sie markieren die Milestones auf der Route. Von dort aus ist der Rest eigentlich nicht mehr allzu schwer. Bei nassem Wetter sollte man natuerlich immer aufpassen auf den Boden und die Rutschgefahr. Andernfalls sei gesagt, dass es auf der Spitze relativ rauh seien kann. Wir waren dort im Oktober und es war super windig, total dicht und auch sehr kalt. Zum Glueck gibt es auf dem Gipfel eine Huette, in die man hinein kann und sich dort drinnen im Windgeschuetzen Raum ausruhen kann. Das haben auch die meisten Wnderer dort in Anspruch genommen. Von oben soll man auch ein wenig Blick auf das Umland haben, allerdings konnte ich das an diesem bewoelkten Tag nicht bestaetigen.

Die Wanderung kann man als Rundweg machen, und so sind wir auf der anderen Seite wieder hinunter. Der Abstieg ist zuweilen auch wieder ein wenig steiler und man kommt schliesslich an einem Campingplatz samt Parkplatz mit Toilette wieder raus. Von dort aus mussten wir dann noch ca. 1h zurueck zum anderen Parkplatz wo das Auto stand laufen. An besagtem Tag war fuer den Nachmittag Regen angesagt und wie durch ein Wunder hat es genau mit dem Regen nagefangen als wir wieder im Auto sassen. EIn unglaublicher Zufall. Es hatte zwar zuvor leicht getroepfelt, aber zurueck im Auto hat es wirklich stark wieder angefangen zu regnen. Ich war zwar dafuer ausgeruested, aber mein Kollege nicht, daher war ich ganz froh, dass wir dem Starkregen entgangen sind an diesem Tag.

Trivia: Der Hyounosen 氷ノ山 ist einer der Berge mit der Lesung “sen” anstelle von der ueblichen On-yomi “san”, wie auch einige andere Berge in der gleichen Region, wie z.B. der Daisen 大山, oder der Kamihiruzen 上蒜山.

<10km, 1000m-1500m, 2022, 3-5h, Japan 200, Kyushu 100, Nagasaki, Vulkane

Unzen-dake (Fugen-dake) / 雲仙岳(普賢岳)

Es gibt sehr viele Vulkane in Japan. Der aktivste ist wohl der Sakura-jima im Sueden Kyushus, der groesste (gemaessen am Kraterdurchmesser) ist der Aso-san im Zentrum Kyushus, und der wohl toedlichste der letzten paar Jahrhunderte ist der Unzen-dake. Inmitten der Edo Periode, im Jahr 1792, erreignete sich hier ein Vulkandesaster, wo es durch erhoehte vulkanische Aktivitaet zu massiven Erdrutschen kam und in dessen Folge ein Tsunami ausgeloest wurde, der geschaetzte 15.000 Personen ihr Leben kostete. Viele der Opfer davon auf Shimabara, der Halbinsel auf der Unzen-dake liegt, sowie auch in Kumamoto (frueher Higo), welches sich auf der anderen Seite der Ariake-See befindet und von besagtem Tsunami betroffen wurde. Die Spur des Erdrutsches von der Mayu-yama Spitze, der den Tsunami ausloeaste, ist bis heute sichtbar. Hier ist eine interessante Video-Computer-Simulation die das ganze simuliert. Zuletzt war der Vulkan zwischen 1990 und 1995 aktiv, wo sich auch eine neue Spitze und zugleich neuer hoechster Punkt des Vulkans, der Heisei-Shinzan 平成新山 gebildet hat. Zu Deutsch heisst der Name soviel wie “Neuer Berg der Heisei-Era”. (Heisei 平成 war der Name der kaiserlichen Epoche zur Zeit in der sich die Spitze geformt hat.)

Wie bei vielen Vulkanen in Japan ist “Unzen-dake” 雲仙岳 ein Oberbegriff fuer mehrere Spitzen die sich in und an der Kratergegend befinden. Neben dem Heisei-Shinzan sind die markantesten derFugen-dake 普賢岳, Kunimi-dake 国見岳, Myoken-dake 妙見岳, Kusenbu-dake 九千部岳, sowie der Mayu-yama 眉山. Der hoechte Punkt ist der in den 90er Jahren enstandene Heisei-Shinzan 平成新山 mit 1483m. Da der Heisei-Shinzan seit Entstehen aus Sicherheitsgruenden gesperrt ist zum Besteigen, bildet der zweithoechste erreichbare Punkt den offiziellen Gipfel des Vulkans und gleichzeitig auch den offiziellen hoechsten Punkt der Praefektur Nagasaki: der Fugen-dake 普賢岳 mit 1359m.

Besteigen kann man den Vulkan vom Nita-Pass 仁田峠, realtiv zentral auf der Shimabara Halbinsel. Es gibt zwar Busse die dort hinfahren, aber ich wuerde definitiv ein Mietwagen empfehlen. An besagtem Samstag bi ich frueh morgens mit dem ersten Flieger aus Tokyo angereist zum Nagasaki Airport (welcher uebrigens der weltweit erste Flughafen war, der auf einer kuenstlichen Insel gebaut wurde), und dann direkt mit dem Mietwagen zum Nita Pass gefahren. Da dieser auf einer anliegenden Halbinsel liegt muss man gute anderthalb Stunden Fahrtzeit vom Flughafen einrechnen. Am Nita Pass angekommen findet man eine bewachte Einfahrt vor. Der Eintritt zum Pass kostet 100 Yen, welches man in Bar entrichten muss. Danach wird man drauf hingewiesen, dass der komplette Nita Pass eine Bergstrasse ist, welche nur in eine Richtung befahren werden kann. Man kann also nicht umdrehen auf dem Weg. Faehrt man die Nita Pass Bergstrasse entlang, so kommt man nach einer Weile an einen erstn Parkplats auf der rechten Seite. Von hier gibt es eine wunderschoene Aussicht auf das Umland und die Buchten und Inselnn in der Naehe. Von diesem Parkplatz kann man auch bereits den Heisei-Shinzan sehen, sollte das Wetter mitspielen (bei meinem Besuch war er leider bereits in Wolken gehuellt). Ein paar Minuten weiter die Einbahnstrasse am Berg entlang, gelangt man schliesslihch auf den Parkplatz zum Wanderweg, bzw. dort wo die Seilbahnstation ist. Um es gleich zu sagen, Die Zeilbahn lohnt sich bei dem Berg kaum, es sei denn man hat enormed Zeitdruck oder ist drauf angewiesen. Das Stueck was die Seilnbahn zuruecklegt kann in knapp einer Stunde per Fuss geschafft werden. Weiterhin bringt einem die Seilbahn nicht zum hoechsten Punkt (Fugen-dake) sondern zum Schrein und Aussichtspunkt auf dem Myoken-dake. Ich beschloss daher, den Pfad rechts entlang der Seilbahn zu folgen und die Winterwanderung zu geniessen.

Man sollte dabei das Wetter nicht unterschaetzen. Auf knapp 1500m lag im Januar in West-Kyushu reichlich Schnee und viele Stellen auf dem Weg waren vereist, ich habe mich in der Naehe des Myoken-dake sogar einmal recht ungluecklich hingepackt. Meine Hoffnung – und der Grund warum ich im Januar den Berg bestieg – war, dass ich gelesen habe, dass diese Zeit bekannt sei, um Hanabouro 花ぼうろ (dt. Raureif) an den Baeumen und Straechern zu bewundern. Und tatsaechlich war es an dem Vortag ein sehr schiener Tag mit blauem Himmel und perfekt, um dieses Spektakel zu besichtigen. Allerdings hatte sich alles am Tag meiner Anreise zugezogen, so dass mir der Anblick verwehrt wurde. Wahrscheinlich muss man auch enorm frueh dort sein, da Raureif meist am Morgen zu sehen ist und bei gutem Wetter im Laufe des Tages eventuell wegschmilzen zu droht.

Der Weg hoch zum Fugen-dake ist nicht allzu schwer. Zunaechst geht es relativ geradlinig eine Strecke entlang, bis man zu einer ersten Kreuzung kommt, wo es ein altes Schrein Torii gibt. Von dort aus geht es dann ein wenig steiler nach oben, aber der Weg ist gut ausgebaut. Nach weiteren 30 Minuten erreicht man eine weitere Kreuzung und kann rechts ab direkt zum Fugen-dake weiterwandern. Das letzte Stueck ist dann noch einmal etwas steiler mit teilweise Eisenketten zur Hilfe die groesseren Felsen zu ueberwinden. 5 Minuten vor der Spitze befindet sich ein kleiner Schrein, bei dem man kurz fuer Sicherheit beten kann. Von dort aus einfach den Pfad auf der rechten Seite nach oben folgen und schon ist man auf der Spitze.

10-15km, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Japan 200, Kyushu 100, Local Fuji, Oita, Vulkane

Yufu-dake / 由布岳

Ich habe bereits viel von Yufu-in 湯布院 als bekannten Onsen Ort gehoert. Zeit, dem nahegelegenen Vulkan Yufu-dake 由布岳 einen Besuch abzustatten. Da es gegen Ende des Jahres kaelter in Tokyo wurde, dachte ich, ein Besuch im suedlichen Kyushu wuerde mich in leicht waermere Gefilde bringen. Doch da habe ich mich diesmal ziemlich getaeuscht. Das letzte Mal als ich im Dezember in der Gegend war, habe ich den Aso-san 阿蘇山 bestiegen. Eine gute Wahl, wie sich spaeter herausstellte, denn der Vulkan ist staendig aktiv und ging vor ein paar Wochen wieder hoch, so dass aktuell wieder niemand zum Hiken hineingelassen wird. Das sollte man bei Vulkanen immer im Hinterkopf behalten. Sie sind unberechenbar und koennen jederzeit anfangen zu brodeln. Am Besten immer vorher die Warnhinweise der japanischen Wetterbehoerde beachten.

Zurueck zum Yufu-dake. Der Vulkan mit seinen zwei Spitzen ist das Landmark der Onsen Stadt Yufuin. Routen nach oben gibt es mehrere. Ich entschloss mich, die am einfachsten zu erreichende Route von Beppu anzupeilen. Da ich fruehs erst mit dem Flugzeug in Oita gelandete bin, musste ich noch knappe 2h bis zum Trailhead 登山口 fahren. Dort angekommen erblickte ich den imposanten Vulkan mit seiner Doppelspitze. Es war Anfang Dezember und im Jahr davor war ich schon einmal in Kyushu wandern, gegen Ende Dezember, ohne Schnee. Dieses Jahr war es allerdings schon frueher wesentlich kaelter und man sah schon von unten dass der Gipfel des Berges mit Schnee belegt ist. Nun gut, auf Schnee war ich nicht vorbereitet, aber auf Kaelte schon.

Zunaechst geht es relativ gemaechlich eine Ebene entlang, von der man den Berg sehr gut sehen kann, bis man in einen Wald kommt an dem kurz danach eine Kreuzung kommt. Geradeaus geht es weiter durch den Wald direkt hoch auf den Berg. Rechts entlang kann man auch von einer anderen Seite auf den Berg, falls man es als Rundweg anpeilt, aber es dauert etwas laenger. Die Steigung danach ist relativ gemaessigt, so dass man relativ einfach nach oben kommt. Der ganze Wanderweg bis auf den Krater ist im Zick-Zack Weg nach oben, was die Wanderung relativ einfach macht. Je weiter ich nach oben kam, desto mehr Schnee lag, bis der Weg und die Pflanzen am Rand schliesslich komplett weiss waren. Sehr schoen. Am Ende muss man eine kurze Strecke ein wenig steiler nach oben, bis man auf dem Kraterrand ankommt.

Ab hier sieht man schon ein Schild. Links entlang zur West-Spitze 西峰 (1583.5m) oder rechts entlang zur Ost-Spitze 東峰 (1580m). Die West-Spitze stellt dabei den hoechsten Punkt auf dem Vulkan dar, wenn auch nur minial hoeher als die Ost-Spitze. Ich dachte mir daher, zuerst auf die West-Spitze zu gehen. Dafuer nam ich zunaechst die linke Route und merkte relativ schnell, dass der Weg dorthin nicht so einfach ist. Es gibt massive Felsen und Stuecke wo man mehrere Meter an Eisenketten hoch muss. An diesem Tag herrschte ein sehr starker eiskalter Wind und die Ketten boten nicht viel Griff durch die kalte Temperatur, selbst nicht mit Handschuhen. Der Abschnitt wo man klettern musste war weiterhin relativ ungeschuetzt und dollte man abrutschen, geht es direkt in den Krater hinein. Schnell begriff ich, dass ich fuer eine solche Kletterpartie an diesem Tag nicht genug ausgeruestet war und entschied mich, die West-Spitze an einem anderen Tag anzugehen, vielleicht einmal im Sommer. Daher verfolgte ich den Weg zurueck zur Kreuzung und ging die Ost-Spitze hoch, welche wesentlich einfacher war, ohne grosse Klettereinlage. Man kann den Kraterrand in einem Rundgang begehen (jp. o-hachi meguri お鉢巡り) und so versuchte ich es noch von der anderen Seite, aber stiess relativ bald auf eine Stelle die ein relativ schmaler Grat war und bei den gefrorenen Temperaturen dazu noch sehr rutschig war. Wenn man Berge besteigt, muss man immer wissen was man sich aktuell zutrauen kann und wofuer man gut ausgeruestet ist. Ich hatte definitiv nicht die Kleidung dabei fuer solch ein eisiges Wetter, frostige starke Winde sowie rutschige Kletterpartien. Daher liess ich die West-Spitze sein an diesem Tag. Sicherheit geht vor. Im Zweifelsfall noch einmal wiederkommen. Der Berg wartet, Leben hat man nur eines. Leider kommen in Japan jedes Jahr viele Bergsteiger ums Leben weil sie sich zuviel zutrauen, oft auch ein wenig leichtsinnig sind. Dies kann man vorbeugen mit Common Sense und Vorsicht. Fuer mich hiess es daher Ost-Spitze als das Ziel des Tages. Abgestiegen bin ich den gleichen Weg wieder nach unten, aber dann noch auf den Iimori-ga-jo 飯盛ヶ城 mit 1067m, was ein kleiner Nachbar-Berg des Yufu-dake ist. Da die Spitze sehr weit und frei ist, ist die Aussicht auf das Umland nicht schlecht. An diesem Tag waren dort jedoch Orkanartige Windboehen, so dass ich relativ schnell wieder den Abstieg zum Parkplatz suchte.

Trivia: Dem Kanji Nerd in mir ist gleich aufgefallen, dass die Schreibweise fuer Yufu-dake 由布岳 und das daneben gelegene Dorf Yufuin 湯布院 anders ausgeschrieben ist. Das jaehrlich stattfindene Filmfestival wird als 湯布院映画祭 geschrieben, das Musikfestival gleich ohne Kanji nur als ゆふいん音楽祭, und der Bahnhof der Stadt wird als 由布院駅 geschrieben (mit der Adresse als 大分県由布市湯布院町). Sehr verwirrend. Warum gibt es diese zwei Schreibweisen? Auf der Suche nach der Antwort muss man ein wenig weiter zurueck gehen in der japanischen Geschichte bzw. Politik. Wie in vielen anderen Laendern auch gab es in Japan frueher viele vereinzelte lokale Verwaltungsgebiete, die im Laufe der Jahre immer mal wieder einer Reform unterliefen und mit anderen Verwaltungen zusammengeschlossen werden oder teilweise ganz aufgeloeast werden. Im Jahr Showa 30 (昭和30 = 1955) geschah das, was man heute als Grosse Showa Eingemeindung 昭和の大合併 bekannt ist. Im Laufe dieser Reform wurden die frueheren getrennten Gemeinden (jap. cho 町 bzw. machi 町) von Yunohira-mura 湯平村 und Yufuin-cho 由布院町 zum neuen Verwaltungsgebiet 湯布院町 zusammengelegt. Da die Zusammenlegung nur die Bezirke betraf, nicht aber die Staedte, blieb der Name der eigentlichen Stadt Yufuin 由布院 erhalten. Der urspruengliche Name ist also Yufuin 由布院 und die Schreibweise findet sich noch immer im Yufu-dake 由布岳, Yufu Bahnhof 由布院駅, sowie im Namen der Stadt 由布市 wieder. Der bekannte Onsen Ort in dem zusammengelegten Verwaltungsgebiet wird als 湯布院 geschrieben (was praktischerweise auch das Zeichen fuer heisses Wasser yu 湯 beinhaltet) .

Name:Yufu-dake 由布岳, mit den zwei Spitzen: Yufu-dake Nishi-Mine 由布岳西峰, (alternativ auch: Bungo-fuji 豊後富士) und Yufu-dake Higashi-mine 由布岳東峰
Hoehe:West-Spitze 西峰 (1583.5m), Ost-Spitze 東峰 (1580m), Iimori-ga-jo 飯盛ヶ城 (1067m)
Laenge: 6-7km
Dauer: 5-6h
Anfahrt:Yufu-tozanguchi Bus Stop 由布登山口バス停 (Parkplatz fuer bis ca. 100 Autos vorhanden)
Maps:Map der Stadt Yufu
GPX:GPX Track
15-20km, 1500m-2000m, 2021, 8h+, Japan 200, Yamanashi, Yamanashi 100

Mitsutoge-yama / 三ツ峠山

Mitsutoge-yama 三ツ峠山, oder oft einfach nur Mitsutoge 三つ峠 genannt, ist ein beliebter Berg unweit vom Fuji-san in der japanischen Provinz Yamanashi 山梨県. Der einfache Zugang mit oeffentlichen Verkehrsmitteln, die relativ einfache Route, sowie die formidable Aussicht auf das Umland macht den Berg besonders beliebt bei Wanderanfaengern und Familien. Besteigen kann man den Mitsutoge von mehreren Seiten. Die einfachste Moeglichkeit ist sicherlich bis zum Bahnhof Mitsutoge 三つ峠駅 auf der Fujikyu Line 富士急行線 zu fahren und von dort zu wandern. Startet man von dieser Seite und kehrt auch diesen Weg wieder zurueck, so ist die Wanderung in 5h zu schaffen.

Auf dieser Seite findet man die beliebtesten Wege hoch zum Mitsutoge-yama (nur Japanisch)

Ich entschloss mich jedoch die komplette Traverse von der Sasago Station 笹子駅 zu unternehmen, welche ueber den Honjaga-maru 本社ヶ丸 und ein paar weitere Berge auf der Ridgeline rueber zum Mitsutoge-yama fuehrt. Dieser Weg ist bedeutend laenger und hat hat ca. 9.5h gedauert (mit wenigen und kurzen Pausen). Der Vorteil von der Route ist, dass man nicht die gleiche Strecke zurueck wandern muss und trotzdem sowohl Anfang (Sasago Station 笹子駅) als auch Ende (Mitsutoge Station 三つ峠駅) an einer Bahnstation hat. Ich kann die Route nur allen empfehlen, vorausgesetzt man bringt ein wenig Kondition mit.

Zurueck zum Mitsutoge-yama. Der Berg besteht, wie der Name bereits sagt, aus 3 Bergpaessen (jp. Touge 峠). Dementsprechend findet man auch multiple Spitzen vor, namentlich Kinashi-yama 木無山, Kaiun-zan 開運山, Osutaka-yama 御巣鷹山 heissen, welche fast alle mit Funktuermen ausgestattet sind, wohl wegen der guten Lage und der Altitude ueber 1700m. Der hoechste der drei Spitzen ist der Kaiun-zan und zugleich auch ein beliebter Fuji Photospot. Zwischen den Spitzen gibt es auch eine kleine Berghuette “Shiki no Rakuen” 四季楽園, in der man Essen und Trinken bekommt. Weiterhin sind die Felsenwaende unterhalb des Kaiun-zan beliebt als Kletterfelsen. Alles in allem ist der Hike zum Mitsutoge-yama sehr zu empfehlen, egal fuer welcher Route man sich entscheidet. An einem sehr sonnigen Novembersonntag, als ich dort unterwegs war, blieb es auch relativ leer auf dem Gipfel. Ich sah maximal 6 Leute gleichzeitig oben, was mir fuer ein solch beliebten Berg in Japan als aeusserst wenig erscheint.

Hoehe: Mitsutoge-yama 三ツ峠山 (Kaiun-zan 開運山: 1785m・Osutaka-yama 御巣鷹山: 1775m・Kinashi-yama 木無山: 1732m)
Laenge: 15km~
Dauer:5h~
Anfahrt: Mitsutouge Station 三つ峠駅 auf der Fujikyuko-Line 富士急行線 oder als laengere Traverse von Sasago Station 笹子駅 auf der JR Chuo Line JR中央線
GPX: GPX Track
10-15km, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Akita, Japan 200, Tohoku 100, Vulkane

Akita-komagatake / 秋田駒ケ岳

Der Akita Komagatake ist sowohl ein aktiver Vulkan, als auch der hoechste Punkt der Praefektur Akita.

Name: Akita-komagatake 秋田駒ケ岳, Komagatake 駒ケ岳
Hoehe: Oname-dake 男女岳: 1,637m, O-dake 男岳: 1,623m, Me-dake 女岳: 1,512m
Laenge:
Dauer:
Anfahrt:
GPXGPX Track
<10km, 1-3h, 1500m-2000m, 2021, Gunma, Japan 200, Kanto 100, Local Fuji

Asamakakushi-yama / 浅間隠山

Der Asamakakushi-yama 浅間隠山 ist ein relativ einfach zu besteigender Berg mit Rundumblick auf den Asama-yama 浅間山 sowie das Umland. Der Wanderweg beginnt an einem Parkplatz an einer Bergstrasse (浅間隠山登山口駐車場) und der Anstieg dauert nur eine gute Stunde fuer geuebte Wanderer. Anfaenglich ist der Anstieg sehr leicht, nur die letzten 200-300 Hoehenunterschied wird es relativ steil. Sobald man am Bergkamm angekommen ist sind es nur noch 10 Minuten bis zum eigentlichen Gipfel, von welchem man eine formidable Aussicht auf das Umland hat.

Der Name des Berges ruehrt daher, dass er den Asama-yama 浅間山 (uebrigens der aktivste Vulkan auf der Hauptinsel Honsho) verdeckt (bzw. versteckt) wenn man aus den Ortschaften Higahishi-azuma 東吾妻 und Nakanojo-cho 中之条町 schaut (Kakushi 隠し = verstecken). Wegen seiner Form, traegt der Berg ebenso den Namen Kawaura-Fuji 川浦富士 sowie wegen der Doppelspitze auch den Namen Yahazu-yama 矢筈山.

Name:Asamakakushi-yama 浅間隠山
Alternative Namen:Kawaura-Fuji 川浦富士, Yahazu-yama 矢筈山
Hoehe:1756.7m
Laenge:~5.5km
Anfahrt:Auto bis nach Asamakakushi-yama Tozan-guchi Chushajo 浅間隠山登山口駐車場
Dauer:2-3h
Schwierigkeitsgrad:Einfach
Naechstes Onsen:Asamakakushi-onsen-kyo 浅間隠温泉郷
GPX:GPX Track
10-15km, 1000m-1500m, 2021, 3-5h, Gunma, Japan 200, Kanto 100

Arafune-yama / 荒船山

Der Arafune-yama 荒船山 ist ein beeindruckender Berg in der Naehe der japanischen Bergresort Stadt Karuizawa 軽井沢. Von der Ferne gesehen sieht der Berg aus wie ein grosser maechtiger Fels, ja fast schon wie ein grosses breites Schiff (jap Fune 船). Dementsprechend ist es nicht verwunderlich dass der Berg zu den 200 bereuehmten Bergen Japans gehoert.

Der Wanderweg nach oben ist nicht sehr schwierig und auch fuer Anfaenger geeignet. Der wohl beliebteste Weg started am Uchiyama Pass 内山峠, wo man bequem mit dem Auto hinkommt (Parkplatz ist nicht allzu gross aber einige Autos passen hin). Von dort aus sind es nur knappe 3km bis zum Gipfel. Der Weg ist sehr gut ausgebaut und es gibt nur vereinzelt Klettereinlagen mit Seil/Ketten. An nassen Tagen sollte man daher auch hier etwas vorsichtig sein. Nach etwas mehr als einer Stunde wandern kommt man zum Tomo-iwa, welches nicht die Spitze ist aber eine sehr gute Aussicht bieten soll (leider nicht am Tag wo wir dort waren). Ungefaehr 30 minuten weiter schliesslich kommt man an eine Kreuzung, die den Weg zum Kyouzuka-yama 経塚山 aufzeigen, welches den hoechsten Punkt auf dem Atafune-yama markiert.

Der Berg ist uebrigens auch fuer eine tragische Geschichte bekannt. Im Jahr 2009 kam hier leider beim Wandern Yoshito Usui, der Erfinder des Mangas Crayon Shin-chan, durch einen Sturz von einer Klippe tragisch ums Leben.

Hoehe:1423m (経塚山/行塚山)
Anfahrt:Auto bis zum Uchiyama-Toge 内山峠
Laenge:~11.5km
Dauer:~4h
Schwierigkeit:Einfach
GPX:GPX Track
1000m-1500m, 2021, Japan 200, Kanto 100, Tokyo

Odake-san / 大岳山

Der Otake-san (oder auch Odake-san) ist einer der Hauptberge im Okutama Nationalpark innerhalb der Praefektur Tokyo. Der Berg ist relativ einfach zu erreichen, wahlweise vom Mitake-san, oder von der Okutama Seite. Ich kam von der Gozenyama-ridge ueber den Nokogiriyama (auch ein allgegenwaeritger Bergesname in Japan), zum Otake-san. Von der Mitake-Seite begruesst ein Toori 鳥居 vor dem letzen Aufstieg die Wandernden. Der Gipfel ist realtiv frei und man soll auch einen Fuji-san 富士山 Blick haben, leider war dies bei mir nicht der Fall wegen des allgemein trueben Wetters an dem Tag. Dafuer hatte die Torii Seite durch den leichten Nebel etwas sehr interessantes, fast schon gespenstiges. Der Otake-san ist auch einer der 200 beruehmten Berge Japans sowie gehoert zu den Kanto 100.

Hoehe:1267m
Anfahrt:Mitake Station (Ome-Line) / 御嶽駅(青梅線)