<1000m, 2021, Kanto 100, Saitama

Hiwada-yama / 日和田山

In der Neahe der Stadt Hanno 飯能 gibt es einige einfach zu besteigende Berge. Hannou liegt am Eingang zum Chichibu-Tama-Kai Nationalpark und ist daher als idealer Einsteigerort zum Hiken geeignet. Einer der beliebtesten Berge in der Region ist der Hiwada-yama 日和田山, welcher neben vielen Solo Abenteurern auch eine ganze Reihe Rentner-, Schul-, und andere Gruppen anzieht. Die am Besten zu erreichende Route ist entweder von Koma Station 高麗駅 oder von Musashi Yokote Station 武蔵横手. Dabei ist es egal wie rum man den Weg laeuft. Da Koma Station naeher an Hannou ist, entschied ich mich, den Weg von dort zu laufen.

Nachdem Verlassen der Station folgt an ein wenig rechts der Strasse bevor ein Schild auf den Eingang zum Wanderweg zu den Gojo-no-taki 五常の滝 auf der linken Seite zeigt. Folgt man dem Schild, befindet man sich sehr schnell an einer Waldstrasse mit leichtem Anstieg. Diese folgt man entlang des kleinen Flusses bis hinter den Gojo Wasserfall, bis man an ein scharfe Linkskurve kommt. Dort befindet sich ein kleines Schild, was den Wanderweg weg von der Strasse zum Monomi-yama 物見山 ausweist. Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Gipfel des Monomi-yama. Als ich dort ankam waren nur 2 Leute da. Ein Trail Runner und ein anderer Wanderer der in japanischer Manier sich erstmal den Bunsenbrenner angemacht hat und einen Kaffee gekocht hat. Verlaesst man den Gipfel in richtung Hiwada-yama geht es nurnoch Berg abwaehrts. Auf halbem Weg kreutzt man nochmal eine gepflasterte Strasse die man eine Weile links folgen muss bis der Weg wieder durch den Wald geht.

Am Hiwada-yama angekommen werden es dann etwas mehr Leute. Der Gipfel hat 2 grosse Gedenksteine sowie einen netten Ausblick auf das Umland. Die weitaus bessere Sicht jedoch ist ein wenig weiter unten. Nach nur 5 Minuten Abstieg stoesst man auf ein grosses Torii mit guter freier Sicht auf das Umland. Danach darf man sich fuer den Abstieg zwischen Onna-zaka 女坂 (Frauen Steigung/Abstieg) oder Otoko-zaka 男坂 (Maenner Steigung/Absteig) entscheiden. Was sich leicht sexistisch anhoert soll tatsaechlich den Schwierigkeitsgrad der Route markieren. Ich waehlte den Otoko-zaka und musste merken dass es ziemlich steil war. Sehr felsig und sehr steiler Abstieg. Vielleicht weniger gut wenn es vorher geregnet hat. Nachdem sich die beiden Pfade wieder vereinen ist es nur noch ein wenig durch den Wald bis man am Parkplatz wieder herauskommt.

Am Parkplatz auf der Koma Station Seite befindet sich ein 2019 errichteter Gedenkstein fuer Junko Tabei, die erste Frau die Mt Everest bestieg und auch die erste Frau (und auch erste Vertreter fuer Japan), die alle hoechste Berge der 7 Kontinente bezwung. Sie wurde in Fukushima geboren aber starb 2016 in Kawagoe, welches auch in Saitama liegt. Wahrscheinlich kommt daher die Verbindung mit Hiwada-san, auch wenn dies absolut kein Vergleich mit dem Everest darstellt, ist es interessant zu wissen, was es fuer inspirierende Personen aus Japan gibt.

HoeheHiwada-yama / 日和田山: 305m, Monomi-yama 物見山: 375m, Takasashi-yama 高指山: 332m
Laenge~3h
Anfahrt_Entweder von Musashi-yokote Station 武蔵横手(Seibu-Ikebukuro Line 西武池袋線) ode die andere Richtung von Koma Station 高麗駅 (Seibu-Ikebukuro Line 西武池袋線)
RouteGPX-File
1000m-1500m, 2021, Kanagawa, Kanto 100, Vulkane

Myojingatake/ 明神ヶ岳

Der Myojingatake 明神ヶ岳 lag schon laenger auf meiner Bucket List. Als einer der 100 Kanto Berge und eine der bedeutenden Erhoehungen auf dem Hakone Aussenkrater, bietet er eine nette Aussicht nach Hakone. Fuer den Aufstieg gibt es mehrere Optionen. Ich entschied mich fuer den Aufsteig vom Daiyuzan Saisoji Tempel (大雄山最乗寺), was ich nur jedem empfehlen kann. Diese Tempelanlage ist sehr gross und sehr beeindruckend in einem dichten Waldstueck gelegen. In meinen 10+ Jahren in Japan habe ich viele Tempel gesehen und es gibt nicht viele die mich noch beeindrucken, aber dieser hat es definitiv getan.

Vom Daiyuzan Saisoji gibt es mehrere Wege nach oben. Der wohl beliebteste geht direkt vor dem Tempel links ab ueber eine Bruecke. Ich wuerde jedoch empfehlen zunaechst von der Bushaltestelle die Tempeltreffen hochzusteigen und einmal durch den Saisoji zu laufen. Am Ende des Tempels fuehrt eine sehr steile Treppe vorbei an zwei Waechterfiguren und oben angekommen auf der linken Seite gibt es noch einen Trailhead 登山口 zum Myojingatake hoch. Dieser Trail ist wesentlich weniger besucht, aber dennoch nicht minder spektakulaer. Da wir uns an einem Vulkankrater befinden ist die Erde hier sehr fruchtbar und man wandert durch dichte Waelder und durch mit Moos bewachsene Baeume bis man schliesslich oben am Kraterrand ankommt. Von dort aus sind es nur noch ein paar hundert Meter zur links bis zur Spitze des Myojingatake. Wenn man an der Kreuzung rechts geht, kann man direkt rueber zum Kintoki-yama, der auch nur 1.5-2h entfernt liegt.

Die eigentliche Spitze des Myojingatake ist weniger spektakulaer. Da es sich um einen sehr beliebten Berg handelt, ist dort immer sehr viel Betrieb und die paar Baenke die es gibt sind schnell besetzt. Bei klaren Tagen kann man wunderbar Fuji-san sehen, leider blieb uns dies an diesem Tag verwehrt wegen den anhaltenden dichten Wolken ueber Hakone-yama, ein sehr aktiver Vulkan mitten in Hakone. Vom Gipfel empfehle ich, entweder nach Gora 強羅abzusteigen, oder weiter auf den Myojogatake zu wandern.

Hoehe1169m
Laenge~6h
Anfahrt_Multiple, ich wuerde empfehlen von der Daiyuzan Saisoji Tempel (大雄山最乗寺) Seite zu kommen:
Daiyuzan Station (Izu Hakone Tetsudo) →Douryouson (Izu Hakone Bus)
大雄山駅(伊豆箱根鉄道)→ 道了尊(伊豆箱根バス)
RouteGPX File
<1000m, 100 Blumenberge, 2021, Kanto 100, Tokyo

Takamizu-yama / 高水山・Iwatakeishi-yama / 岩茸石山

Wenn man mit Hiking anfaengt in Japan, dann sucht man meist nach leicht zu erreichenden und leicht zu besteigende Berge fuer den Einstieg, aber will es auch nicht zu leicht haben. Relativ weit am Anfang der Okutama 奥多摩 Region, unweit hinter der Stadt Oume 青梅市 befinden sich die sogenannten Takamizu-Sansan 高水三山, die 3 Takamizu-Berge. Zu diesen 3 besagten Bergen gehoeren: der Takamizu-yama 高水山, der Iwatakeishi-yama 岩茸石山, sowie der Sodake-yama 惣岳山. Weiterhin liegt ein vierter Berg auf der Strecke, der Mabotoke-yama 馬仏山Um an der Spitze vom Mabotoke-yama vorbeizukommen muss man auf dem Streckenabschnitt zwischen Iwatakeishi-yama und Sodake-yama aufpassen, dass man den Anstieg nicht verpasst, denn der weitaus beliebtere Weg fuehrt direkt im die Bergspitze herum. Die Route geht ca 4 Stunden und man sie wahlweise vom Ikusabata Bahnhof 軍畑駅 oder vom Mitake Bahnhof 御嶽駅 laufen. In den ca 4h kommt an man insgesamt 4 Bergen vorbei: Der Iwatakeishi-yama gilt as einer der 100 beruehmten Kanto Berge und der 高水山 auch als einer der 100 Blumenberge. Alles in allem ein netter netter Anfaenge-Hike mit sehr guter Sicht auf das Umlauf vom Iwaishitake-yama.

HoeheTakamizu-yama (高水山): 759m, Iwatakeishi-yama (岩茸石山): 793m, Sougaku-san (惣岳山): 756m
Laenge~4h
Anfahrt_ Ikusabata Station (Oume Line) / 軍畑駅(青梅線)oder Mitake Station (Oume Line) / 御嶽駅(青梅線)wenn man den Kurs in die andere Richtung machen moechte.
RouteGPX File
<1000m, 2021, Kanto 100, Tokyo

Mitake-san / 御嶽山

Der Mitake-san gehoert, zusammen mit dem Takao-san, wohl zu den beliebtesten Bergausfluegen in der Tokioter Region. Dies liegt auch and der guten Bahnanbindung zum Bahnhof Mitake 御嶽山駅 von Tokyo, sowie der Tatsache, dass es eine Cablecar gibt, die den Ansteig nach oben sehr vereinfacht. Mit um die 900m ist der Mitake-san aber auch nicht sehr schwer zu Fuss. Oben angekommen dreht sich der Besuch der meisten wohl um den Schrein, der oben auf dem Gipfel erbaut wurde. Soweit ich gesehen habe gibt es kein typisches Gipfelkreuz oder anderweitige Markierung, die den hoechsten Punkt auf dem Mitake-san markiert, bis auf den Tempel halt. Wegen der Menschenmassen ist der Mitake-san fuer den geuebten Wanderer wohl weniger interessant, aber man kann den Besuch sehr gut mit den anderen beiden Spitzen in der Naehe verbinden: Otake-san und Gozen-yama.

1000m-1500m, 2021, Japan 200, Kanto 100, Tokyo

Odake-san / 大岳山

Der Otake-san (oder auch Odake-san) ist einer der Hauptberge im Okutama Nationalpark innerhalb der Praefektur Tokyo. Der Berg ist relativ einfach zu erreichen, wahlweise vom Mitake-san, oder von der Okutama Seite. Ich kam von der Gozenyama-ridge ueber den Nokogiriyama (auch ein allgegenwaeritger Bergesname in Japan), zum Otake-san. Von der Mitake-Seite begruesst ein Toori 鳥居 vor dem letzen Aufstieg die Wandernden. Der Gipfel ist realtiv frei und man soll auch einen Fuji-san 富士山 Blick haben, leider war dies bei mir nicht der Fall wegen des allgemein trueben Wetters an dem Tag. Dafuer hatte die Torii Seite durch den leichten Nebel etwas sehr interessantes, fast schon gespenstiges. Der Otake-san ist auch einer der 200 beruehmten Berge Japans sowie gehoert zu den Kanto 100.

Hoehe1267m
AnfahrtMitake Station (Ome-Line) / 御嶽駅(青梅線)
100 Blumenberge, 1000m-1500m, 2021, Kanto 100, Tokyo

Gozen-yama / 御前山

Als einer der Hauptspitzen der Okutama Region, ist der Gozenyama (aufpassen, den Namen gibt es ziemlich oft in Japan) schon fast schon ein Muss. Leicht zu erreichen muss man von Tokyo bis zur Bahn Station Okutama 奥多摩駅 und von dort aus mit dem Bus bis zur Station Okutama-ko 奥多摩湖, also Okutama See. Der See ist tatsaechlich sehr eindrucksvoll und bei der Bushaltestelle gibt es einige Tafeln die auf die Geschichte des Staudammes hinweisen. Von der Bushaltestelle ueberquert man zunaechst den Staudamm und findet dann schon den Wanderweg gleich links. Von dort aus geht es relativ steil bergauf bis man eine Aussichtsplattform erreicht, von der man einen wunderbaren Ausblick auf den Okutama See hat. Dieser Ort markiert zugleich auch die Spitze des Sasuzawa-yama サス沢山. Von dort geht es weiter, zunaechst auf den Sodake-yama 惣岳山 und kurz dahinter dann bereits der Gozen-yama 御前山.

<1000m, 2021, Kanagawa, Kanto 100

Ogusu-yama / 大楠山

Mal wieder schoenes Wetter gehabt an einem Sonntag. Da ich mich nur kurzfristig dazu entschied, einen kurzen Hike einzulegen, waehlte ich etwas einfaches im Grossraum Tokyo. Grossraum Tokyo ist hierbei sehr frei definiert, aber mit ca. 1h fahrzeit wenn man im Sueden Tokyos wohnt ist die Miura Halbinsel 三浦半島 definitiv noch Teil des Einzugsgebietes. Ich entschied mich, den Ogusu-yama zu erkunden, welcher auch als einer der 100 beruehmten Berge der Kanto Region gelisted ist. Der Berg (oder besser gesagt Huegel) ist mit seinen 242m nicht allzu hoch, stellt jedoch den hoechsten Punkt auf der Halbinsel dar. Routen auf den Gipfel gibt es viele. Ich entschied mich, einfach zur Station Kinugasa 衣笠駅 zu fahren und von dort zu laufen. Da ich ein wenig spaet dran war, kam ich erst gegen 12 Uhr Mittag dort an. Der Weg fuehrte ueber den Kinugasa-yama 衣笠山 auf den Ogusu-yama 大楠山. Zwischendurch geht es einige Male auf und ab und man durchquert auf dem Weg einige (Schnell-)strassen. Oben angekommen hat man eine begrenzte Sicht auf das Umland, kann aber auf die Mehresseite sehen. Auf dem Gipfel steht auch ein Geruest, wovon man einer 360 Grad Sicht haben sollte. Allerdings war dieses bei meinem Besuch geschlossen (wegen anhaltender Corona-Pandemie vermute ich). Danach kann man wahlweise auf der anderen Seite absteigen oder den Weg ein wenig zurueck und dann Richtung Yokosuka 横須賀駅 absteigen, wofuer ich mich schliesslich entschied. Wieder im Tal angekommen habe ich noch einen kurzen Abstecher ueber den Gongen-yama 権現山 gemacht. Ja, den Namen gibt es echt zuviel in Japan, nennen wir diesen einfach Miura-Gongen Yama. Weiter suedlich gibt es noch einen kleineren Berg der tatsaechlich Fuji-san 富士山 heisst aber auch oft Miura-Fuji genannt wird 三浦富士. Der Gongen-yama war schwer zugaenglich und ohne GPS haette ich den Weg auch sicher nicht gefunden, aber als ich auf dem Pfad war, ging es dann. Nur der Weg wurde wahrscheinlich laenger kaum benutzt und/oder von einem Taifung irgendwann einmal mit ein paar umgestuerzten Baeumen blockiert. Der Berg ist zwar begehrbar, aber man sollte da ein wenig aufpassen (Stand: Feb. 2021). Der Weg nach Yokosuka ist dann entlang einer groesseren Strasse. Alles in allem eine gute 4h Tour mit insgesamt 700m Hoehenunterschied und 13km Entfernung. Nicht schlecht fuer einen Samstag Nachmittag.

Hoehe242m
AnfahrtKinugasa Station (Yokosuka Line) / 衣笠駅(横須賀線)
1000m-1500m, 2020, Kanto 100, Tokyo

Kawanori-yama / 川苔山

Mt. Kawanori (川苔山) is a mountain of medium height situated in the Okutama region which administered by Tokyo (東京都). The mountain’s Kanji name is written in two ways: 川苔山 and 川乗山. Both ways of writing the Kanji are used interchangeably and you will see both versions appear on maps and on signposts throughout the trail. Although I had the impression that the 川苔山 version seems a bit more common. The character 苔 (こけ, koke) means moss, which seems fitting for this environment.

There are multiple ways to hike Mt. Kawanori. The most popular route starts at the Kawanori Bridge (川苔橋) and leads to the summit via the Kawanori valley (川苔谷) passing by the Hyakuhiro waterfall (百尋の滝). However, as of October 2020, this route is currently off limits due to heavy damages caused by the typhoon number 19 that wreaked havoc in Japan in Autumn 2019. For this reason, the buses that leave for the Kawanori Bridge also do not currently stop at the stations. You can check the current status here (in Japanese).

For this reason, we chose the route that starts directly at Okutama Station. When starting there, the route first leads to Mt. Honita and then over to Mt. Kawanori. The ascent however is quite steep, but not overly difficult in terms of technique needed. The descent can be done via Hatonosu Station (鳩の巣駅) or Kori Station (古里駅). The descent via Kori Station is a bit longer, but also a bit gentler on the knees. In total, I would recommend planning about 7h average for the route.