10-15km, 1500m-2000m, 2021, 5-8h, Japan 100, Kanto 100, Tochigi, Vulkane

Chausu-dake (Nasu-dake) / 茶臼岳(那須岳)

Honshu 本州 ist voller aktiver Vulkane. Das habe ich frueher auch nicht so gewusst aber selbst als Tagestrip aus Tokyo kann man viele aktive Vulkane besuchen und auch besteigen. Einer davon ist der Nasu-dake 那須岳 im Norden der Praefektur Tochigi 栃木県. Da diese Praefektur nicht direkt an Tokyo grenzt, sollte man, wenn man es als Tagestrip aus Tokyo plant, die Anreise mit dem Shinkansen planen. Man kann relativ bequem mit dem Shinkansen aus Tokyo direkt nach Nasu Shiobara 那須塩原 fahren und dann von dort entweder mit einem Bus weiter oder mit dem Auto. Ich hatte mich dafuer entschieden einen Mietwagen zu nehmen und so bin ich direkt mit dem ersten Shinkansen aus Tokyo hoch nach Nasu-Shiobara, frueh morgens um 8 das Auto geholt, und direkt die knappe Stunde zum Berg gefahren. Und eines kann ich sagen. Ich haette keine Minute spaeter da sein sollen. Die Parkplaetze an der Ropeway station waren schon komplett dicht. Die nun ankommenden Autos haben sich auf der Bergstrasse gestaut, und mussten so lange warten bis welche den Parkplatz verlassen. Und das kann dauern. Da der Nasu-dake ein hyakumeizan ist, und auch relativ einfach zu erreichen ist, sollte man sich hier besonders an Wochenenden und Feiertagen auf viele, viele Menschen einstellen. Ich hatte da noch etwas glueck, denn vor mir waren nur ein paar weitere Autos die gewartet haben, so konnte ich nach 15 Minuten dann schon ein Parkplatz einnehmen. Jede Minute spaeter haette den Trip jedoch wertvolle Zeit gekostet. Sollte ich nochmal herkommen, dann wuerd ich entweder unter der Woche kommen, oder wahrscheinlich den Bus von Nasu-Shiobara nehmen.

Der Berg wird oft einfach nur als Nasu-dake 那須岳 bezeichnet. Wie so oft in Japan ist das ein wenig irrefuehrend, denn Nasu-dake steht fuer das komplette Vulkangebirge, welches aus mehreren Spitzen besteht, darunter auch dem Chausu-dake 茶臼岳, dem Asahi-sake 朝日岳, sowie dem Sanbonyari-dake 三本槍岳 (hoechster Punkt auf dem Gebirge). Der naechste Gipfel vom Chausu-dake ist der Asahidake 朝日岳, welchen die meisten zusammen mit dem Chausu-dake besteigen. Sowohl Asahi-dake 朝日岳 als auch Chausu-dake 茶臼岳 sind beliebte Bergnamen in Japan und wenn man nach ihnen sucht, sollte man immer Toshigi oder Nasu-dake im Search-String haben, sonst wird man womoeglich zu anderen Bergen mit dem gleichen Namen und gleichen Kanji gefuehrt.

Die wohl einfachste Route nach oben startet an der Nasu Ropeway Station 那須ロープウェイ山麓駅. Dort ist auch einer der groesseren Parkplaetze in der Naehe (ein andere ist ein bisschen weiter hinten am Trailhead und ein anderer ein wenig weiter unten, aber in Laufreichweite). Von dort kann man wahlweise mit der Ropeway in die Naehe des Gipfels oder zu Fuss hoch. Da ich unter Zeitdruck stand, habe ich die Ropeway genommen, aber ich muss sagen, dass dies nicht unbedingt noetig ist. Der Weg nach oben ist nicht so weit (ca. 1h) und auch nicht so schwer, und die Ropeway faehrt auch nur 5 Minuten und ist dafur relativ teuer (1800 Yen Round Trip). Oben angekommen ist es dann nurnoch ca 20 Minuten zu Fuss zum Gipfel. Da es sich um ein Vulkankrater handelt, ist der Gipfel an sich sehr felsig, also sollte man bei Schnee und Regen etwas aufpassen. Als ich dort hoch bin war es Ende Oktober und oben lag bereits Schnee und durch die Winde war es auch sehr kalt obwohl es im Tal durch das gute Wetter relativ mild war. Man sollte also wie immer auf alles gefasst sein. Oben findet man dann ein Torii 鳥居, den Nasudake Gipfelschrein 那須岳神社, sowie die Gipfelmarkierung den Chausu-dake 茶臼岳. Die Aussicht von oben ist phaenomenal. Danach kann man einmal den Krater umrunden und weiter Richtung Asahi-dake 朝日岳 wandern. Hierzu muss man zunaechst wieder etwas absteigen, an einem Pass und einer Berghuette vorbei, und dann auf der anderen Seite wieder hoch. Die Landschaft ist typisch Vulkan mit schoen farbigem Sand und felsigen Klippen. Es gibt eine kurze Klettereinlage mit Eisenketten zur Hilfe aber nichts schwieriges. Vom Asahi-dake hat man eine tolle Sicht auf den Chausu-dake. Danach kann man entweder den Weg wieder zurueck, oder falls noch Zeit besteht, weiter bis zum Sanbonyari-dake und zurueck.

10-15km, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Akita, Japan 200, Tohoku 100, Vulkane

Akita-komagatake / 秋田駒ケ岳

Der Akita Komagatake ist sowohl ein aktiver Vulkan, als auch der hoechste Punkt der Praefektur Akita.

Name: Akita-komagatake 秋田駒ケ岳, Komagatake 駒ケ岳
Hoehe: Oname-dake 男女岳: 1,637m, O-dake 男岳: 1,623m, Me-dake 女岳: 1,512m
Laenge:
Dauer:
Anfahrt:
GPXGPX Track
<10km, 100 Blumenberge, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Iwate, Japan 100, Tohoku 100

Hayachine-san / 早池峰山

Nachdem ich im Herbst 2020 sowohl den Iwate-san als auch den Hachimantai besuchte, wollte ich eigentlich auch den dritten 100 Meizan in der Gegend, den Hayachine-san 早池峰山, mitnehmen, mir lief aber leider die Zeit davon. Grund genug dies gut einem Jahr spaeter nachzuholen. An einem Sonntag nach einem Taifun, an dem ein perfektes Herbstwetter vorausgesagt wurde, stieg ich in den erstn Shinkansen in Richtung Morioka. Dort angekommen schnell zum Autoverleih und direkt in die oestliche Bergregion gefahren. Durch die vielen Serpentinenstrassen und nur rudimentaer ausgebauten Bergstrassen muss man von Morioka zum Hayachine mindestend 1.5h Autofahrt einrechnen (das Navi zeigt sogar bis zu 2h an). Will man den Wagen am gleichen Tag wieder zurueck geben dann hat man somit zwischen 5-6h in den Bergen. Fuer den Hayachine-san reicht dies.

Der eigentliche Trailhead faengt an der Odagoshi 小田越 Station an. Dort gibt es eine Huette 小田越山荘 sowie eine Bushaltestelle, jedoch keinen Parkplatz. Reist man mit dem Auto an, dann kann man nur ein wenig weiter unten am Kawaranobo 川原の坊 Camping Ground parken. Wie ueberall in Japan ist dieser Parkplatz jedoch frueh morgens schon sehr dicht. Da ich erst mit dem Shinkansen aus Tokyo ankam, war schon alles voll 満車 als ich dort aufschlug. Ein lokaler Mitarbeiter des dort ebenso ansaessigen Hayachine Besucherzentrums 早池峰総合休憩所 hat mir zum Glueck erlaubt am Strassenrand zu parken. Zu beachten ist, dass es in Kawaranobo sowie in Odagoshi die einzigen richtigen Toiletten gibt. Begibt man sich auf den Weg zum Hayachine-san, dann wird eindruecklich darauf hingewiesen, dass es nicht erlaubt sei, das kleine oder grosse Geschaeft auf dem Berg zu machen. Zu diesem Zweck werden unten sogenannte “portable Toiletten” verkauft, Plastebeutel, in denen man seine Exkremente sammeln soll und dann unten am Ausgang des Trailhead on grosse Tonnen werfen kann. Auf dem Weg gibt es dann einige Toiletten Booths, wo man abgeschirmt von anderen Wanderern sich mit dem Beutel bemuehen kann. Ich verstehe zwar wieso dies geamcht wird, aber es ist natuerlich trotzdem ulkig. Ich entschied mich letztendlich auf Risiko einfach hochzugehen. An diesem sonnigen Tag war es zum Glueck relativ warm und ich habe mehr ausgeschwitzt als was ich an Wasser zu mir nahm, so dass ich in den gut 4h nicht auf Toilette musste.

Zurueck zum Kawaharanobo Camping Ground. Dort parkt man also und muss das Stueck Strasse nach Odagoshi zunaechst laufen, was zwischen 30-40 Minuten dauert. In Odagoshi angekommen geht es dann auch schon in ein Waldstueck was zunaechst mit Holzbrettern am Boden versehen ist, bis es dann ein wenig steiler wird. Nach 20-30 Minuten durchbricht man die Baumgrenze und man had eine tolle Sicht auf den Yakushi-dake 薬師岳, welcher sich gegenueber des Hayachine-san befindet und welcher auch ueber Odagoshi erreichbar ist. Das naechste Stueck ist dann relativ felsig aber nicht allzu schwer. Als ich dort lang ging wehte relativ starker Wind, so dass ich trotz den ueber 25 Grad dann doch zum Pullover griff. Weiter nach oben verdichten sich die Felsen und irgendwann kommt man an ein Stueck, wo man Eisenleitern hochklettern muss. Das ist nicht so schlimm wie es sich anhoert, kann aber fuer nicht Schwindelfreie vielleicht ein wenig Probleme bereiten. Da ich mich selbst auch zu der Gruppe zaehle, habe ich einfach nicht nach unten geschaut, und das Stueck so ueberwinden. Rueckzu ist es dann nochmal in die andere Richtung, was ein wenig mehr mulmig macht, aber auch OK ist. Allerdings kann ich mir vorstellen dass die Klettereinlagen bei schlechtem Wetter schon ein wenig waghalsiger anmuten, und wuerde daher empfehlen den Hayachine-san nur bei gutem Wetter zu besteigen. Danach kommt man relativ schnell auf den Berggrat und dann noch 10 Minuten auf Holzplanken-Boden und man ist schon oben. Der Gipfel ist sehr weit, und es sind auch immer gut viele Leute dort. Die Markierung ist vor einem Schrein, und daneben stehen viele andere Markierungen, wie Eisenschwerter etc. Wenn an Richtung Westen schaut kann man an klaren Tagen den Iwate-san relativ gut sehen.

Den gleichen Weg wieder zurueck gehend, brauch man zwischen 4-5h fuer den Hayachine-san. Der Aufstieg von Odagoshi ist dabei nicht die einzige Moeglichkeit. Es gibt noch eine laengere, wenig populaererer Route von Norden (Odagshi ist im Sueden) und dann noch eine sehr steile Route die direkt am Kawaharanobo Parkplatz beginnt, die aber aufgrund von Beschaedigungen durch Wetter aktuell nciht passierbar ist (Stand: 2021).

Name:Hayachine-san 早池峰山
Hoehe: 1917m
Dauer: 4-5h
Laenge: ~9km
Anfahrt: Mit dem Auto bis zum Kawahara-no-bo Parkplatz 河原の坊駐車場 und von dort bis zu Odagoshi Trailhead 小田越登山口 laufen
GPX:GPX Track

10-15km, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Aomori, Japan 100, Tohoku 100, Vulkane

Hakkoda-san / 八甲田山

GPX:GPX Track
<10km, 1-3h, 1500m-2000m, 2021, Aomori, Japan 100, Local Fuji, Tohoku 100

Iwaki-san / 岩木山

Der Iwaki-san ist ein imposanter Vulkan in Aomori Praefektur, dem noerdlichstem Verwaltungsgebiet auf der Insel Honshu. Der Vulkan ist freistehend und bei gutem Wetter in allen umliegeneden Staedten wie z.B. Hirosaki 弘前市 oder Aomori 青森市 zu sehen. Kein Wunder also dass der Vulkan tief in der Kultur und Gesellschaft Aomori’s verankert ist und auch in der Liste der 100 beruehmten japanischen Berge gelistet ist. Der Namensursprung ist nicht eindeutig geklaert, man vermutet entweder dass es ein Ainu Ursprung haben kann, oder aber auch dass es von Steinschloss (石の城) kommt, was dann zu 岩城 (gelesen Iwaki) wurde und dann vereinfacht zu 岩木 (gelesen Iwaki). Auf der Tsugaru Ebene gelegen und von der Form an Fuji-san erinnernd, nennt man den Iwaki-san lokal auch Tsugaru-Fuji 津軽富士.

Auf den Vulkan gibt es mehrere Routen, doch die bequemste ist, die Tsugaru Skyline mit dem Auto hochzufahren, denn dort gibt es ein Parkplatz auf der 8ten Station. Allerdings kostet die Nutzung der Skyline 1830 Yen (Stand: 2021) und es ist eine relativ lange Serpentinenstrasse mit 69 Nadelohrkurven. Wer damit kein Problem hat kann von der 8ten Station dann entweder mit dem Lift weiter, oder von dort anfangen mit dem Wandern. Ich persoenlich wuerde den Lift skippen, da man maximal 40 Minuten dadurch Zeit spart und man von der obersten Lift Station trotzdem noch 30 Minuten zum Gipfel braucht. Von der 8ten Station sind es soweie nur 1-1.5h bis nach oben. An der 8ten Station gestarted geht es ca 3-40 Minuten durch ein dichtes Waldstueck bis man durch an die Baumgrenze stoesst, ab wann es dann nur noch vulkanisches Gestein. Auf dem Weg nach oben trifft man einige interessante Steinformationen und eine Huette, wo andere Wnaderwege zusammen laufen.

Oben angekommen findet man die Gipfelmarkierung in Form einer Steinpyramide, sowie eine unbemannte Huette und einen Shinto-Schrein. Bei guter Witterung hat man von oben ein 360 Grad Sicht auf die Tsugaru Ebene. Als ich dort ankam hat es leider schon ziemlich angefangen zu regnen und die Sicht blieb mir verwehrt, obwohl es kurz vorher im Tal noch sonnig war. Eine weitere Erinnerung daran, dass das Wetter in den Bergen unberechenbar ist und man immer die Regensachen dabei haben sollte, wie ich auch and diesem Tag (zum Glueck).

Name:Iwaki-san 岩木山
Hoehe:1625m
Fuji Name:Tsugaru Fuji 津軽富士, Oku Fuji 奥富士
Dauer:Von der 8ten Station: 2-3h
Entfernung:4km
Anfahrt:Ueber die Tsugaru Skyline mit dem Auto (Zugang kostet 1860 Yen), dann entweder zu Fuss besteigen (1.5h bis zum Gipfel) oder weiter mit dem Lift und dann nur noch ca. 0.5h bis zum Gipfel.
GPX:GPX Track
10-15km, 100 Blumenberge, 2000m-2500m, 2021, 5-8h, Hokkaido, Hokkaido 100, Japan 100, Japan Ultra, Vulkane

Daisetsu-zan (Asahi-dake) / 大雪山(旭岳)

15-20km, 2000m-2500m, 2021, 8h+, Hokkaido, Hokkaido 100, Japan 100, Vulkane

Tokachi-dake / 十勝岳

Lange bevor ich mich intensiver mit dem 100 Meizan beschaeftigte war mir der Name Tokachi ein Begriff, wenn auch in anderem Kontext. In japanischen Supermaerkten gibt es eine Camembert Kaesesorte, die sich Tokachi nennt. Tokachi ist nicht nur der Name des beruehmten Berges/Vulkans sondern auch der Name eines Gebiets in Hokkaido. Und da Hokkaido bekannt ist fuer Molkereiprodukte in Japan erstaunt es nicht, dass der Name Tokachi relativ gelaeufig ist. Das Tokachi Gebiet liegt groesstenteils oestlich des relativ zentralen Daisetsu-zan Gebirges, naehe der mittelgrossen Stadt Obihiro (Obihiro’s Flughafen traegt den Namen Tokachi-Obihiro) und es gibt auch ein Tokachu Fluss.

Entscheidet man sich, den Vulkan Tokachi-dake zu besteigen, dann sind die beliebtesten Routen entweder der Tagesausflug Loop Hike zusammen mit Biei-dake 美瑛岳 oder eine laengere Strecke auf der Daisetsuzan Grand Traverse Route. Letztere durchquert das ganze Daisetsu-zan Gebirge vom suedlichen Furano-dake 富良野岳 bis hin zum weiter noerdlich gelegenen Asahi-dake 旭岳, seines Zeichens der hoechste Berg in Hokkaido. Die komplette Route dauert 5-8 Tage (je nach Wetterlage) und ist logistisch nicht so einfach, da es zwar Huetten gibt auf dem Weg wo man uebernachten kann, allerdings sind diese alle unbemannt und man muss die komplette Verpflegung dabeihaben. Zusaetzlich wird man gebeten, nicht in der Wildnis sein Geschaeft zu machen, sondern jeglichen Abfall wieder mit nach unten zu nehmen, und das schliesst menschliche Ausscheidungen mit ein. Entlang der Daisetsu-zan Grand Traverse kann man natuerlich auch viele Abschnitte auf Tagestrips hiken, so auch den Tokachi-dake, was ich zunaechst empfehlen wuerde.

Der Hike beginnt am Bougaku-dai 望岳台 (Dt.: Berg-Aussichtsplattform) auf der Westseite des Gebirges naehe dem Dorf Biei 美瑛町, wo es neben einem Besucherzentrum und einer oeffentlichen Toilette auch einen mittelgrossen Parkplatz gibt. Da dies nicht nur der Parkplatz des Wanderweges ist, sondern auch der fuer Besucher, die sich ueber die Berge informieren wollen oder nur einen Blick auf die Bergkette erhaschen wollen, ist es dort natuerlich wie immer sehr voll. Es raet sich also wie so oft in Japan sehr sehr frueh dort zu erscheinen. Und mit frueh meine ich spaetestens 6 Uhr morgens, wo es unter unter Umstaenden bereits schon sehr voll sein kann.

Hat man einen Parkplatz gefunden, so geht es geraudeaus zunaechst an das Bougakudai 望岳台, und danach direkt auf den Wanderweg. Vom Bogakudai kann man beide Berge sehr schoen sehen, den Biei-dake links sowie den Tokachi-dake rechts daneben. Es geht zunaechst leicht nach oben, bis man an eine Kreuzung kommt. Hier kann man sich entscheiden ob man direkt auf den Tokachi-dake moechte oder ueber den Biei-dake gehen moechte. Ich kann nur jedem empfehlen den Loop HIke ueber den Biei-dake zu machen. Nicht nur weil man dadurch auch einen Blick auf den daneben gelegenen Biei-Fuji erhaschen kann, sondern auch weil gerade das Stueck Vulkanlandschaft auf dem Weg vom Biei-dake zum Tokachi-dake absolut beeindruckend ist.

Hoehe: 十勝岳 (2077m)
Laenge: ~18km
Anfahrt: Tokachidake Observatory (十勝岳望岳台) oder einfach nur Bougaku-dai 望岳台
Dauer: ~8-9h
GPX:GPX Track
<10km, 1-3h, 1000m-1500m, 2021, Japan 300, Niigata

Kinpoku-san / 金北山

Sadogashima 佐渡ヶ島 ist grob aufgeteilt in zwei Inselhaelften. Die gebirgibe Suedhaelfte sowie die ebenfalls gebirgibe Nordhaelfte, welche beide durch eine flache Ebene verbunden sind. Durch die Form beider Haelften (oval) und den Fakt dass die Suedhaelfte nach Westen weiter ragt und die Nordhaelfte nach Osten, gibt der Insel die stilisitischen Form eines “S”. Der Hoechste Punkt auf der Insel stellt der Kinpoku-san 金北山 (dt. Nord-Gold Berg) dar. Frueher hiess der Berg wohl schlichtweg Hoku-san (北山) doch seitdem grosse Goldvorkommen auf der Insel gefunden wurden zum Anfang der Edo Zeit, hat der Berg seinen heutigen Namen bekommen.

Auf dem Gipfel befindet sich eine alte verlassene Radarstation der japanischen Selbstverteidigugskraefte (自衛隊). Die Station war lange im Betrieb um Radarsignale auf der Seite des Japanischen Meeres abzufangen (dafuer eignet sich die Lage Sados sehr gut) bis ins Jahr 2010. Seit dem ist eine modernere Radarstation auf dem benachbarten Myoken-san 妙見山 gebaut wurden, welche wie eine grosse weisse Box aussieht. Vom Tal her kann man die “Box” sehr gut sehen, und sehr leicht mit der Spitze des Kinpoku-san verwechseln. Interessanterweise wissen selbst die Einheimischen nicht wirklich den Unterschied. Die in Sado geboren und aufgewachsene Landlady in der Unterkunft wo wir blieben, hatte vom Kinpoku-san mit der grossen weissen Box auf dem Gipfel gesprochen. Weiterhin war ihr nicht bekannt, dass man ueberhaupt auf den Gipfel kann als Privatperson.

Tatsaechlich muss man, je nach Route, durch eine Gegend in der mehrere dieser Radaranlagen stehen und die von den japanischen Selbstverteitdigungsstreitkraeften bewirtschafted wird. War es frueher vielleicht nicht moeglich, so ist dies nun durchaus passierbar, vorausgesetzt, man reicht ein Formblatt ein, auf dem Name und Plan der Wanderer vermerkt sind, ein sogenanntes Tozan-Todoke 登山届け (siehe hier bzw hier fuer das Formblatt (jp.)). Um es einzureichen kann man es bequem an einer Box (登山届けボックス) am Eingang des Wanderwegs hinein werfen.

Wanderwerg die auf den Kinpokusan fuehren gibt es mehrere. Die wohl beliebteste Treking Tour ist vom Donden Hochland zu starten und die 6h+ ueberquerung zum Kinpoku-san zu begehen. Da dies ein One-way trip ist und wir mit Auto unterwegs sind, entschieden wir uns den Berg von der anderen Seite zu besteigen. Der Startpunkt liegt beim Hakuun-Dai Observation Deck 交流センター 白雲台, ein Rastplatz auf der Osado Skyline, eine Bergueberfuehrungsstrasse mit Aussucht in das Tal. Hakuun 白雲 heisst nichts anderes als “weisse Wolken”. Vom Rastplatz mit einigen Parkplaetzen dann geht es auch schon los. Das Tor des Weges welches der japanischen Streitkraefte gehoert kann man nach Abgabe des Wanderplans links passieren. Danach ist der Weg ausgeschildert auf Japanisch, aber die WEge die man nicht gehen darf sind unverkennbar mit einem X markiert.

Die Spitze des Kinpoku-san kann man bereits vom Parkplatz der Hakuun-dai Station sehen. Bis zur Spitze sind es weniger als 5km und es sollte nicht laenger als 1.5h brauchen um oben anzukommen. Auf dem Weg passiert man die grosse weisse Box auf dem Myoken-san sowie ein paar andere Radarstationen auf mehreren Huegeln. Oben angekommen wird man von der verlassenen Radarstation begruesste. auf der rechten Seite gibt es eine Treppe die zu einem Tempel auf der Spitze fuehrt, dort befindet sich auch das Gipfelkreuz/-schild. Weiterhin steht dort eine Steintafel mit einem Relief der 7 Gluecksgoetter (七福神). Vom Tempel aus hat man eine sehr gute Aussicht in das Tal in der Mitte der Insel, inklusive des Ryotsu Hafens 両津港.

Name:Kinpoku-san 金北山, Hoku-san 北山 (ehemals)
Hoehe:1172m
Laenge:9km
Dauer:2.5h
Anfahrt:Mit Auto bis zum 交流センター 白雲台 Observation Deck
GPX:GPX Track
10-15km, 100 Blumenberge, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Fukushima, Japan 100, Tohoku 100, Vulkane

Adatara-yama / 安達太良山

Im Winter ein beliebtes Skigebiet, in allen anderen Jahreszeiten ein Mekka fuer Meizanologen (das Wort gibt es nicht wirklich). Der Adatara-yama ist eine weitere Bergperle mitten in Honshu. Wenn man in der Gegend um Fukushima/Koriyama/Inawashiro/Aizu ist, wuerde ich definitiv ueber einen Abstecher nachdenken. Der Adatara-yama ist ein aktiver Schichtvulkan, it eindrucksvollem grossem Krater.

Es gibt mehrere Routen nach oben. Wir entschieden uns die Route vom Numajiri-tozanguchi 沼尻登山口 zu nehmen. Numajiri ist ein beliebtes Skigebiet und der Wanderweg beginnt ein bisschen weiter ueber der Skipiste. Fuer die Anreise braucht man ein Auto. Man faehrt zunaechst an das Skigebiet, folgt dann einer nicht gut ausgebauten Strasse entlang des Skiliftes und faehrt quasi die ganze Piste nach oben. Am Ende des Liftes (und Ende der Skipiste) geht es noch eine kurze Strecke weiter ueber die holprige Strasse bis man schliesslich den Parkplatz am Eingang erreicht. Von dort aus ist es ein ca. 5h loop Hike hoch zum Adatara-yama Hauptgipfel, ueber den Tetsuzan (dem hoechsten Punkt des Gebirges), vorbei an der Emergency Hut und schliesslich vorbei an einem Schwefelback wieder zurueck zum Parkplatz.

Auf dem Weg Zurueck zum Numajiri Trailhead 沼尻登山口 kommt man an einem Gedenkstein vorbei aus dem 2 Propeller ragen. Der sogenannte Shakunage Turm 石楠花の塔 soll an den Hubschrauberabsturz an der Stelle der japanischen Selbstverteidigungsstreitkraefte aus dem Jahr Showa 33 (1958) erinnern.

Alles in allem ein mittlerer Hike. Besteigt man zunaechst noch durch dichte Waelder, erreicht man nach 1-1.5h den Vulkankrater, an dem sich die Landschaft stark veraendert und man durch die fuer Vulkane typische marsaehnliche Landschaft wandert. An guten Tagen hat man eine wunderbare Aussicht in das Tal sowie in den Adatara-yama Krater.

<10km, 1500m-2000m, 2021, 3-5h, Fukushima, Japan 100, Local Fuji, Tohoku 100, Vulkane

Bandai-san / 磐梯山

Der Bandai-san 磐梯山 ist ein prominenter Schichtvulkan im Norden des Inawashiro Sees 猪苗代湖 in der Praefektur Fukushima. Der Vulkan ist im Jahr 1888 relativ stark ausgebrochen, was die Form des Berges sehr stark veraendert hat und den heutigen Teil Ura-Bandai 裏磐梯 geformt hat. Davor hatte der Bandai-san eine aehnlich zylindrische Form wie der Fuji, woher er auch den Beinamen Aizu-Fuji 会津富士 bekam. Aizu-Wakamatsu 会津若松, oder manchmal auch nur Aizu 会津 genannt ist eine alte traditionelle Stadt westlich des Inawashiro Sees. Wer mehr ueber den Berg und die Eruption Ende des 19ten Jahrhunderts erfahren moechte, dem sei ein Besuch im lokalen Bandai Vulkan Museum angeraten. Das japanische Wetteramt hat auch sehr interessante Informationen zum Bandai-san auf ihrer Website (auf Englisch)

Es gibt mehrere Routen auf den Berg. Die einfachste und wohl beliebteste Route startet am Happodai 八方台登山口, welches sich direkt mittig der sogenannten Gold-Line ゴールドライン befindet, eine Bergstrasse die von Sueden nach Ura-Bandai fuehrt. Beim Happodai Eingang befindet sich ein relativ grosser Parkplatz, es sei aber trotzdem jedem geraten, so frueh wie moeglich zu kommen. Da der Bandai-san auch unter den 100 beruehmten Bergen Japans zaehlt, ist er extrem beliebt als Wanderziel.

Der Hike an sich ist nicht allzu schwer und den Gipfel erreicht man in ca. 2 Stunden. Auf dem Weg passiert man eine alte verlassene Huette in der Naehe einer heissen Schwefelquelle 温泉, das Naka-no-yu 中の湯. Ca. 20 Minutem vor em Gipfel erreicht man ein Plateau von dem es eine Gute Aussucht auf das Umland gibt. Von dort aus sind es dann nur noch ca. 20. Minuten bis zum Gipfel. Der Gipfel an sich bietet ebenso eine freie Sicht auf das Umland.