Wenn man an Sadogashima denkt, dann fallen einem sicherlich die beruehmten Goldminen 佐渡銀山 ein, der Kinpoku-san 金北山, oder die ortstypischen kreisrunden Boote “taraibune” たらい舟. Es gibt aber noch andere interessante Orte auf der Insel, wie zum beispiel der kurze aber sehr interessante Wander-Rundweg entlang dem Osado Ishina Zedernwald. Auf dem Rundweg, der gut einem halben Kilometer lang ist und sich auf knapp 1000 Hoehenmeter befindet, befinden sich mehrere imposante alte Zedernbaeume in verschiedenen Formen.
Um dort hin zu kommen muss man zunaechst mit dem Auto erst einmal den richtigen Weg finden. Es gibt zwar mehrere Strassen die ueber das Gebirge auf der Nordhaelfte der Insel fuehren, zum Zedernwald fuehrt jedoch nur eine Strasse, deren Einfahrt schwer zu sehen ist (ich habe sie beim ersten Mal uebersehen und bin dran vorbeigefahren). Wenn man von der Suedseite kommt muss man in dem Ort Waki 和木 beim Wagi-jinja 和木神社 entlang des kleinen Flusses die Strasse in Richtung Gebirge nehmen, und dort immer gerade aus, ein paar Serpentinen und ca ne halbe Stunde weiter erreicht man den Parkplatz zum Eingang des Wanderweges.
Insgesamt gibt es 5 beeindruckende grosse Zedern die mit Namen versehen wurden:
Am Ende des Rundweges gibt es noch eine Aussichtsplatform von der man das Umland und den Felsen Onogame 大野亀 sehen kann.Wahlweise kann man auch von dem Zedernwald ueber den Bergkamm zum Donden Hochland ドンデン高原 und weiter zum Kinpoku-san 金北山 wandern. Diese Route duerfte jedoch eine Tageswanderung sein und das nur in eine Richtung.
Neben dem Kinpoku-san 金北山 ist der Donden-yama ドンデン山 bzw. das Donden Hochland ドンデン高原 das beliebteste Hiking Ziel auf Sadogashima 佐渡ヶ島. Beliebt ist ebenso die Traverse vom Donden Hochland hin zum Kinpokus-san, welche bis zu 7h dauern kann. Da wir an diesem Tag mit Auto waren und auch wieder dort zurueck mussten, wo wir gestarted sind, war dies keine gute Option fuer uns. So entschieden wir uns, den Donden-yama direkt nach Besteigen des Kinpoku-san anzufahren.
Die Anfahrt fuehrt ueber eine der wenigen Bergstrassen hoch zur Donden Hochland Lodge 佐渡・高原リゾート ドンデン高原ロッジ, welche nur etwa 100m unter dem Hochland liegt. Von dort aus startet der Hiking trail. Donden-yama ist zwar nicht ausgeschildert, aber dafuer Shiritate-yama尻立山 sowie der Donden Teich ドンデン池. Folgt man dem Pfad, kommt man schon nach 15 Minuten oben auf das Hochland und nach weiteren 20 Minuten schon auf den Shiritate-yama, von dem es sehr schoene Aussichten auf das Hcohland gibt. Danach muss man ein wenig absteigen (Achtung Rutschgefahr durch viele Kieselsteine!) damit man zum Donden Teich kommt. Im Hintergrund kann man auch die Donden Emergency Hut sehen.
Den Namen Donden sieht man fast ueberall nur auf Katakana als ドンデン山. Auf dem Gipfel des eigentlichen Donden-Yamas angekommen sieht man ein Gipfelpfahl, der die Kanji liste 論天山. Der Donden-yama ist dabei nicht die hoechste Spitze in der Region, aber bietet einen schonen Blick ins Tal auf den Ryotsu Hafen.
Die Donden Huette/Lodge.Eingang zum Trailhead.Wanderweg.Weg zum Shiritate-yama.Ausblick vom Shiritate-yama.Weg zum Donden Teich.Donden Teich.Blick vom Donden-yama auf den Ryotsu Hafen unten im Tal und den Shiritate-yama.Donden-yama.Ryotsu Hafen in Sado.Donden-yama.
Sadogashima 佐渡ヶ島 ist grob aufgeteilt in zwei Inselhaelften. Die gebirgibe Suedhaelfte sowie die ebenfalls gebirgibe Nordhaelfte, welche beide durch eine flache Ebene verbunden sind. Durch die Form beider Haelften (oval) und den Fakt dass die Suedhaelfte nach Westen weiter ragt und die Nordhaelfte nach Osten, gibt der Insel die stilisitischen Form eines “S”. Der Hoechste Punkt auf der Insel stellt der Kinpoku-san 金北山 (dt. Nord-Gold Berg) dar. Frueher hiess der Berg wohl schlichtweg Hoku-san (北山) doch seitdem grosse Goldvorkommen auf der Insel gefunden wurden zum Anfang der Edo Zeit, hat der Berg seinen heutigen Namen bekommen.
Auf dem Gipfel befindet sich eine alte verlassene Radarstation der japanischen Selbstverteidigugskraefte (自衛隊). Die Station war lange im Betrieb um Radarsignale auf der Seite des Japanischen Meeres abzufangen (dafuer eignet sich die Lage Sados sehr gut) bis ins Jahr 2010. Seit dem ist eine modernere Radarstation auf dem benachbarten Myoken-san 妙見山 gebaut wurden, welche wie eine grosse weisse Box aussieht. Vom Tal her kann man die “Box” sehr gut sehen, und sehr leicht mit der Spitze des Kinpoku-san verwechseln. Interessanterweise wissen selbst die Einheimischen nicht wirklich den Unterschied. Die in Sado geboren und aufgewachsene Landlady in der Unterkunft wo wir blieben, hatte vom Kinpoku-san mit der grossen weissen Box auf dem Gipfel gesprochen. Weiterhin war ihr nicht bekannt, dass man ueberhaupt auf den Gipfel kann als Privatperson.
Tatsaechlich muss man, je nach Route, durch eine Gegend in der mehrere dieser Radaranlagen stehen und die von den japanischen Selbstverteitdigungsstreitkraeften bewirtschafted wird. War es frueher vielleicht nicht moeglich, so ist dies nun durchaus passierbar, vorausgesetzt, man reicht ein Formblatt ein, auf dem Name und Plan der Wanderer vermerkt sind, ein sogenanntes Tozan-Todoke 登山届け (siehe hier bzw hier fuer das Formblatt (jp.)). Um es einzureichen kann man es bequem an einer Box (登山届けボックス) am Eingang des Wanderwegs hinein werfen.
Wanderwerg die auf den Kinpokusan fuehren gibt es mehrere. Die wohl beliebteste Treking Tour ist vom Donden Hochland zu starten und die 6h+ ueberquerung zum Kinpoku-san zu begehen. Da dies ein One-way trip ist und wir mit Auto unterwegs sind, entschieden wir uns den Berg von der anderen Seite zu besteigen. Der Startpunkt liegt beim Hakuun-Dai Observation Deck 交流センター 白雲台, ein Rastplatz auf der Osado Skyline, eine Bergueberfuehrungsstrasse mit Aussucht in das Tal. Hakuun 白雲 heisst nichts anderes als “weisse Wolken”. Vom Rastplatz mit einigen Parkplaetzen dann geht es auch schon los. Das Tor des Weges welches der japanischen Streitkraefte gehoert kann man nach Abgabe des Wanderplans links passieren. Danach ist der Weg ausgeschildert auf Japanisch, aber die WEge die man nicht gehen darf sind unverkennbar mit einem X markiert.
Die Spitze des Kinpoku-san kann man bereits vom Parkplatz der Hakuun-dai Station sehen. Bis zur Spitze sind es weniger als 5km und es sollte nicht laenger als 1.5h brauchen um oben anzukommen. Auf dem Weg passiert man die grosse weisse Box auf dem Myoken-san sowie ein paar andere Radarstationen auf mehreren Huegeln. Oben angekommen wird man von der verlassenen Radarstation begruesste. auf der rechten Seite gibt es eine Treppe die zu einem Tempel auf der Spitze fuehrt, dort befindet sich auch das Gipfelkreuz/-schild. Weiterhin steht dort eine Steintafel mit einem Relief der 7 Gluecksgoetter (七福神). Vom Tempel aus hat man eine sehr gute Aussicht in das Tal in der Mitte der Insel, inklusive des Ryotsu Hafens 両津港.
Hakuun-dai Observation Deck 交流センター 白雲台Gipfel des Kimpoku-sanEingang zum Wanderweg. Privatpersonen koennen links durch gehen nach Anmeldung ueber das Wanderformular.Myoken-san mit Radarstation.Schilder markieren den Weg zum Kimpoku-san und den Weg der fuer Zivilisten nicht zugaenglich ist.Kinpoku-san.Myoken-san und weitere Radarstation gesehen vom Kinpoku-san.Alte Radarstation auf dem Kinpoku-san.Eingang zum Schrein auf dem Kinpoku-san.Aussicht auf die Mitte der Insel und den Ryotsu Hafen.Tempel neben den verlassenen Gebaeuden der Radarstation.Die sieben japanischen Gluecksgoetter.Gipfelschild des Kinpoku-san.Gipfelschild des Kinpoku-san.
Neben dem Bandai-san und dem Adatara-yama ist der Azuma-yama der dritte 100 Meizan in der Region um den Inawashiro See. Wie viele andere Berge in Japan, steht der Name Azuma-yama dabei nicht fuer eine Bergspitze, sondern fuer ein größeres Gebirge mit mehreren Spitzen. Die höchste Spitze auf dem Azuma-yama ist der Nishi-Azuma-yama und auch der Punkt, der im allgemeinen den Meizan markiert. Ein paar Spitzen weiter östlich gibt es den Higashi-Azuma-yama, welcher ebenfalls ein Abstecher wert ist.
Wenn man den Azuma-Konfuji oder den Issaikyo-yama besteigen will, dann kann man dies relativ einfach auch mit dem Higashi-Azuma-yama verbinden. Vom Kodaira
Als einer der wohl markantesten Berge des Azuma Bergmassivs und gleichzeitig auch als leicht zugaenglich gilt der Azuma-Kofuji 吾妻小富士 (j. Azuma “kleiner Fuji”). Dieser ist ein sehr schoen geformter Vulkankrater, den man bis fast ganz nach oben mit dem Auta erreichen kann. Hierzu muss man mit dem Auto auf die Azuma Skyline zum Parkplatz auf der Jyododaira 浄土平, vom wo es dann nurnoch weniger als 10 Minuten bis zum Kraterrand sind.
Leider gab es in der Zeit wo wir dort waren (July 2021) gerade Bauarbeiten am Krater (auch ein First fuer mich!) und so durften wir nicht nach oben. Das muss ich dann wohl irgendwann nachholen. Bis dahin nachfolgend Photos (nah und fern) vom Krater.
Im Winter ein beliebtes Skigebiet, in allen anderen Jahreszeiten ein Mekka fuer Meizanologen (das Wort gibt es nicht wirklich). Der Adatara-yama ist eine weitere Bergperle mitten in Honshu. Wenn man in der Gegend um Fukushima/Koriyama/Inawashiro/Aizu ist, wuerde ich definitiv ueber einen Abstecher nachdenken. Der Adatara-yama ist ein aktiver Schichtvulkan, it eindrucksvollem grossem Krater.
Es gibt mehrere Routen nach oben. Wir entschieden uns die Route vom Numajiri-tozanguchi 沼尻登山口 zu nehmen. Numajiri ist ein beliebtes Skigebiet und der Wanderweg beginnt ein bisschen weiter ueber der Skipiste. Fuer die Anreise braucht man ein Auto. Man faehrt zunaechst an das Skigebiet, folgt dann einer nicht gut ausgebauten Strasse entlang des Skiliftes und faehrt quasi die ganze Piste nach oben. Am Ende des Liftes (und Ende der Skipiste) geht es noch eine kurze Strecke weiter ueber die holprige Strasse bis man schliesslich den Parkplatz am Eingang erreicht. Von dort aus ist es ein ca. 5h loop Hike hoch zum Adatara-yama Hauptgipfel, ueber den Tetsuzan (dem hoechsten Punkt des Gebirges), vorbei an der Emergency Hut und schliesslich vorbei an einem Schwefelback wieder zurueck zum Parkplatz.
Auf dem Weg Zurueck zum Numajiri Trailhead 沼尻登山口 kommt man an einem Gedenkstein vorbei aus dem 2 Propeller ragen. Der sogenannte Shakunage Turm 石楠花の塔 soll an den Hubschrauberabsturz an der Stelle der japanischen Selbstverteidigungsstreitkraefte aus dem Jahr Showa 33 (1958) erinnern.
Alles in allem ein mittlerer Hike. Besteigt man zunaechst noch durch dichte Waelder, erreicht man nach 1-1.5h den Vulkankrater, an dem sich die Landschaft stark veraendert und man durch die fuer Vulkane typische marsaehnliche Landschaft wandert. An guten Tagen hat man eine wunderbare Aussicht in das Tal sowie in den Adatara-yama Krater.
Eingang zum Adatara-yama TrailheadAuf dem WegAm Anfang ist es noch sehr bewuchert.Bis man schliesslich an den Kraterrand kommt, wo auch etwas felsigere Gegenden sind.Noch 3km bis zum Adatara-yama Gipfel. Ab hier geht es groesstenteils entlang des Kraterrands mit der typischen Vulkanlandschaft.Spitze des Adatara-yama.Gipfelmarkierung auf dem Adatara-yama.Gipfelmarkierung auf dem Adatara-yama.Blick auf den Tetsu-zan, den eigentlichen hoechsten Punkt auf dem Adatara Vulkan.Tetsu-zan Gipfel.Shakunage Turm 石楠花の塔, Erinnerung an den Hubschrauberabsturz der japanischen Selbstverteidigungsstreitkraefte aus dem Jahr Showa 33 (1958) an dieser Stelle.Blick in den Adatara-yama Krater.Abstieg auf dem Numajiri-TrailAuf dem Weg zurueck zum Numajiri Tozanguchi.Sehr schoene Landschaft.Schwefel-Onsen Wasser dass bergab fliesst.An dieser Stelle wird das heisse Schwefelwasser gesammelt und weiter ins Tal in ein lokales Onsen geleitet.Der Shira-Ito (Weisse Faden) Wasserfall.
Der Bandai-san 磐梯山 ist ein prominenter Schichtvulkan im Norden des Inawashiro Sees 猪苗代湖 in der Praefektur Fukushima. Der Vulkan ist im Jahr 1888 relativ stark ausgebrochen, was die Form des Berges sehr stark veraendert hat und den heutigen Teil Ura-Bandai 裏磐梯 geformt hat. Davor hatte der Bandai-san eine aehnlich zylindrische Form wie der Fuji, woher er auch den Beinamen Aizu-Fuji 会津富士 bekam. Aizu-Wakamatsu 会津若松, oder manchmal auch nur Aizu 会津 genannt ist eine alte traditionelle Stadt westlich des Inawashiro Sees. Wer mehr ueber den Berg und die Eruption Ende des 19ten Jahrhunderts erfahren moechte, dem sei ein Besuch im lokalen Bandai Vulkan Museum angeraten. Das japanische Wetteramt hat auch sehr interessante Informationen zum Bandai-san auf ihrer Website (auf Englisch)
Es gibt mehrere Routen auf den Berg. Die einfachste und wohl beliebteste Route startet am Happodai 八方台登山口, welches sich direkt mittig der sogenannten Gold-Line ゴールドライン befindet, eine Bergstrasse die von Sueden nach Ura-Bandai fuehrt. Beim Happodai Eingang befindet sich ein relativ grosser Parkplatz, es sei aber trotzdem jedem geraten, so frueh wie moeglich zu kommen. Da der Bandai-san auch unter den 100 beruehmten Bergen Japans zaehlt, ist er extrem beliebt als Wanderziel.
Der Hike an sich ist nicht allzu schwer und den Gipfel erreicht man in ca. 2 Stunden. Auf dem Weg passiert man eine alte verlassene Huette in der Naehe einer heissen Schwefelquelle 温泉, das Naka-no-yu 中の湯. Ca. 20 Minutem vor em Gipfel erreicht man ein Plateau von dem es eine Gute Aussucht auf das Umland gibt. Von dort aus sind es dann nur noch ca. 20. Minuten bis zum Gipfel. Der Gipfel an sich bietet ebenso eine freie Sicht auf das Umland.
Bandai-san gesehen vom Inawashiro See.Eingang zum Trailhead des Bandai-san.Anfang des Wanderweges.Naka-no-yu 中の湯, ein verlassenes Onsen.Wanderweg.20 Minuten vor dem Gipfel mit Blick auf Kushigamine 櫛ヶ峰Kushigamine 櫛ヶ峰GipfelschildBandai-san Gipfelschild (der eigentliche Gipfel ist links von diesem Bild ein paar Meter hoeher.WanderwegEin spitzer Felsen und der Kushigamine 櫛ヶ峰 rechts.Das verlassene Naka-no-yu 中の湯 Onsen.
Als Teil der sogenannten Hannou Alps 飯能アルプス liegt so ziemlich in der Mitte zwischen dem Izugatake und dem Tenran-zan 天覧山 der Tenkaku-san 天覚山. (Ich glaube der Begriff Alps ist in Japan allgegenwaertig und wird fuer alles was eine Aneinanderreihung von Bergen/Huegeln darstellt benutzt.) Waehrend der Berg nicht wirklich ein Meizan ist, hatte ich mich an einem heissen Sommermorgen entschlossen, das Stueck zwischen Higashi-Agano und Agano einmal abzugrasen. In der schwuelen Sommerhitze in Japan muss man echt aufpassen und ich empfehle jedem es nicht zu uebertreiben. An Tagen mit fast 35 Grad und maximaler Luftfeuchte wuerde ich maximal ein Halbtages-hike machen, das heisst fruehstmoeglichst los und versuchen vor der erdrueckenden Mittagshitze schon wieder auf dem Rueckweg sein. Der Tenkaku-yama eignete sich dabei sehr gut mit seinen nur ca. 2.5h von Bahnhof zu Bahnhof.
Vom Bahnhof Higashi-Agano geht es hinter dem Bahnhof entlang der Schienen bis man an den Schienenuebergang kommt. Auf der anderen Seite dann rechts am Holzbetrieb vorbei, dann links hoch und schon ist man am Anfang des Wanderweges (登山口). Der Weg hoch zum Tenkaku-san fuehrt einen Steilen Anstieg ca. 30-40 Minuten. Kurz danach ist man auch schon oben. Da der Berg nicht allzu hoch ist, faellt dies nicht sehr schwer.
Auf dem Tenkaku-san angekommen gibt es einige Baenke und auch eine unerwartet gute Aussicht auf die Umgebung. Man kann auf die markanten Spitzen Okutamas, wie zum Beispiel den Honita-san oder den Kawanori-yama schauen. An klaren Tagen kann man sogar in der Ferne den Fuji-san sehen. Nachdem man sich auf der Spitze des Tenkaku-san ausgerueht hat, geht, es weiter ueber die Ridge Richtung Ootaka-yama 大高山. Der Weg zum Ootaka-yama zieht sich ein wenig und ist sehr uneben, aber nicht sonderlig schwierig. Nach ca. 40 Minuten kommt man dann schliesslich auf dem Ootaka-yama an, welcher jedoch relativ unspektakulaer ist. Von dort ist der Weg Richtung Agano Station 吾野駅 ausgeschildert (nur Kanji). Steigt man Richtung Agano Station ab dann kommt man kurz vor de Bahnhof am lokalen Friedhof raus, an welchem Fuss sich auch die Agano Quelle 吾野湧水 (Agano Yuusui) befindet, welche mit Frischwasser aufwartet.
Hoehe:
Tenkaku-san 天覚山: 445.5m / Ootaka-yama 大高山: 493m
Anfahrt:
Higashi-Agano Station 東吾野駅 / Seibu Ikebukuro Line 西武池袋線
Forstbetrieb naehe Higashi-Agano StationWegweiser zum GipfelGipfel des Tenkaku-sanGipfelschild des Tenkaku-san.Vom Gipfel des Tenkaku-san kann man das umliegende Bergland sehen.Hier z.B. die Okutama-Region.Wandern auf dem Bergkamm.Der Otaka-yama 大高山 auf dem Wanderweg.Die Agano-Frischwasser-Quelle.
Kurz hinter der Stadt Hanno 飯能 in der Japanischen Praefektur Saitama 埼玉県 beginnt das Berggebiet Oku-Musashi 奥武蔵. Die Bergkette in Hanno Region nennt man auch kollektiv die Hanno Alps, wobei der Vergleich mit den Alpen natuerlich bei unter 1000ern hier ein wenig hinkt. Einer der beliebesten Berge dieser Region ist der Izugatake 伊豆ヶ岳. An einem sonnigen Tag mitten in der japanischen Regenzeit wollte ich dem Kanto 100 Berg einen Besuch abstatten. In Japan ist es durchaus ueblich dass Bahngesellschaften die in Bergregionen fahren Wanderwege publizieren oder Broschueren an den Bahnhoefen verteilen, so auch Seibu Railways mit dem Izugatake.
Es gibt 2 empfohlende Hauptkurse. Der erste geht auf den Izugatake und auch wieder runter zum Shomaru Eki 正丸駅. Der zweite ist die Ueberquerung des Izugatake (伊豆ヶ岳を越える道) hin zur Agano Station 吾野駅. Da mir die erste Route zu kurz erschien entschied ich mich fuer die Ueberquerung. An einem sonnigen Tag waehrend der japanischen Regenzeit nutzte ich die Gunst der Stunde und fuehr nach Shomaru Station. Am Bahnhof angekommen geht es direkt rechts rum unter einem Tunnel durch und schon ist man auf dem Weg. Nach ca 20 Minuten geht der Wanderweg links ab. Zunaechst folgt man einem Fluss aufwaerts durch ein Waldstueck. Der Anstieg ist teilweise sehr steil, aber nicht allzu schwierig. Nach einer knappen Stunde kommt man dann auch schon auf dem Gorin-yama 五輪山 an. Gorin, “5 Ringe”, steht in Japan auch fuer Olympia. Treffend, dass ich den Hike fast genau ein Monat vor Beginn der Tokyo Olympics machte (die allerdings wegen Corona leider zur absoluten Farce avancierten). Auf dem Gipfel des Groin Yama befindet sich eine Bank, ansonsten ist es dort aber weniger spektakulaer.
Weiter geht es links an der Ridge entlang. Kurz vor dem Gipfel des Izugatake kommt man an eine Gabelung, die geradeaus auf den Otoko-saka (Maenner-Anstieg) zeigt, rechts ab die Umfuehrung ueber den Onna-saka (Frauen Anstieg). Die Bezeichnungen geben die Schwierigkeit der Route an, wobei der Onna-saka der leichtere ist. (Man trifft sehr oft und auf vielen Bergen in Japan auf diese Bezeichnungen.) Der Otoko-saka fuerht ueber eine sehr steile Felswand mit Klettereinlagen. Der Weg ist aktuell gesperrt wegen erhoehter Gefahr (Stand July 2021) und da es an den Tagen davor sehr stark geregnet hat, nahm ich auch den Onna-saka hinauf zum Izugatake. Der Gipfel des Izugatake ist ein mittelgrosser Fels, aber ansonsten gibt es weder Sicht noch Sitzmoeglichkeiten. Daher bin ich recht schnell weitergezogen. Der Izugatake ist der hoechste Gipfel auf der Route und ab hier geht es noch ueber 2-3 andere Erhoehungen bis man schliesslich in Agano ankommt. Der Weg dorthin zieht sich sehr und dauert mehrere Stunden. Am Ende des Wanderweges gibt es einen Tempel, den Nenogongen Tenryuji 子ノ権現天龍寺 bei dem vor dem Eingang rechts unten eine Hand-Statue plaziert ist, was aussieht wie in einem Freiluft Kunstmuseum. Bei der Tempelanlage gibt es auch ein paar Vending Machines, falls der Trinkvorrat knapp gewurden ist. Vom Tempel aus folgt man zunaechst der gepflasterten Strasse bis der Wanderweg nach Agano wieder rechts abgeht (ist ausgeschildert aber nur auf Kanji). Von dort aus sind es dann noch gute 3-4km und ne gute Stunde bis man am Bahnhof ankommt.
Shomaru Station 正丸駅 (Seibu Ikebukuro Line 西武池袋線) ・ oder ueber Nishi-Agano Station 西吾野 oder Agano Agano Station 吾野駅 auf der gleichen Linie wenn man eine andere Route bzw. die Route in die entgegengesetzte Richtung nehmen moechte.
Shomaru StationWegweiser zum Izugatake Wanderweg naehe des Bahnhofs.Start des eigentlichen Trailheads.Wanderweg.Spitze des Gorin-yama.Der Otoko-zaka hoch zum Izugatake. Wegen Gefahr aktuell nicht passierbar.Gipfel des Izugatake.Gipfel des Izugatake.Wanderweg.Gipfel des Takahata-sanGipfel es Naka-no-zawa-toRaupe.Gipfelschild des Atago-yama.Blick auf das umliegende Bergland.Hand-Skulptur in der naehe des Nenogongen Tenryuji
Der Asamakakushi-yama 浅間隠山 ist ein relativ einfach zu besteigender Berg mit Rundumblick auf den Asama-yama 浅間山 sowie das Umland. Der Wanderweg beginnt an einem Parkplatz an einer Bergstrasse (浅間隠山登山口駐車場) und der Anstieg dauert nur eine gute Stunde fuer geuebte Wanderer. Anfaenglich ist der Anstieg sehr leicht, nur die letzten 200-300 Hoehenunterschied wird es relativ steil. Sobald man am Bergkamm angekommen ist sind es nur noch 10 Minuten bis zum eigentlichen Gipfel, von welchem man eine formidable Aussicht auf das Umland hat.
Der Name des Berges ruehrt daher, dass er den Asama-yama 浅間山 (uebrigens der aktivste Vulkan auf der Hauptinsel Honsho) verdeckt (bzw. versteckt) wenn man aus den Ortschaften Higahishi-azuma 東吾妻 und Nakanojo-cho 中之条町 schaut (Kakushi 隠し = verstecken). Wegen seiner Form, traegt der Berg ebenso den Namen Kawaura-Fuji 川浦富士 sowie wegen der Doppelspitze auch den Namen Yahazu-yama 矢筈山.
Name:
Asamakakushi-yama 浅間隠山
Alternative Namen:
Kawaura-Fuji 川浦富士, Yahazu-yama 矢筈山
Hoehe:
1756.7m
Laenge:
~5.5km
Anfahrt:
Auto bis nach Asamakakushi-yama Tozan-guchi Chushajo 浅間隠山登山口駐車場