Wie ich schon des oefteren geschrieben habe, bin ich grosser Fan der Tohoku Region in Japan. Tohoku liegt noerdlich von Tokyo und hat daher auch ein leicht angenehmeres Wetter. Nach einem langen, heissen Sommer, zu Beginn des Herbstes plante ich ein verlaengertes Wochenende in der noerdlichen Akita Region. Einer der Berge von dem ich schon oefterer hoerte, aber noch nie geschafft habe in der Region vorbeizuschauen ist der Morioyoshi-san 森吉山. Im Winter ist der Berg bekannt wegen der vielen Skigebieten in der Region und den sogenannten Schneemonster, mit Schnee bedeckte Baeume die dadurch aussehen wie Eisgiganten. Im Sommer ist der Berg ein beliebtes Ziel fuer Wanderer, nicht zuletzt weil der Zugang ueber die vielen Seilbahnen relativ einfach ist.
Man muss nicht mit der Seilbahn hoch, dennoch ist es wohl der einfachste Weg. Andere Routen dauern ein paar Stunden laenger, koennen aber ebenso als Tagestrips absolviert werden. Ich entschied mich, die Seilbahn vom Ani Skigebiet 阿仁スキー場 zu nehmen. Der Preis ist mit 2000 Yen fuer das Return Ticket (Stand: October 2024) relativ teuer, allersings muss ich sagen, dass es eine sehr lange Seilbahn ist. Waehrend es an anderen Bergen Seilbahnen gibt die nur 5-10 Minuten fahren, geht die Fahrt am Moriyoshi-san knapp 30 Minuten und erlaubt auch relativ interessante Weitblicke ueber die Landschaft. Einige Besucher fahren auch nur mit der Seilbahn um oben einen guten Blick auf die Umgebung zu bekommen.
Oben angekommen ist es dann nur noch ne knappe Stunde bis zum Gipfel des Moritoshi-san. Schnell durchbricht man auch die Baumgrenze und hat auch schnell nur noch Straeucher links und rechts des Weges, bis es dann immer freier wird und man den Gipfel des Moriyoshi-san bereits sieht. Auf halber Strecke gibt es den Gipfel des Ishimori 石森, auf dem man eine kurze Rast einlegen kann. Begibt man sich weiter in Richtung Gipfel, dann kommt man irgendwann an einer Berghuette vorbei, von der es dann nicht mehr weit ist. Da der Berg relativ einfach zu erreichen ist, gibt es viele Leute allen Alters, die auf der Hochebe wandern. An dem verlaengertem Wochenende wo ich dort war, gab es sogar so viele dass es sich kurz vor dem Gipfel sogar ein wenig gestaut hat. Zum Glueck ist der Gipfel relativ weitflaechig, so dass man dort genug Platz hat. Oben angekommen wartet eine wunderbare 360 Grad Aussucht auf die Berge von Akita und an guten Tagen kann man bis nach Iwate schauen.
Auf dem Rueckweg kann man noch einen kleinen Abstecher zur benachbarten Spitze des Ichinokoshi 一ノ腰 machen. Der Abstecher dauert ca. 1h fuehrt aber dafuer auch an einem Bergschrein sowie dem Kanmuri-iwa 冠岩 vorbei, einem imposanten grossem Stein/Fels. Allen in allem ist der Berg sehr zu empfehlen. Als einer der 200 beruehmten Berge von Japan 日本二百名山 sowie als einer der ausgewaehlten 100 Blumenberge von Japan 花の百名山 ist er auch reich an abwechslungreicher Fauna.
Tsushima 対馬 ist eine Insel zwischen Korea und Japan, die administrativ zur Praefektur Nagasaki gehoert. Die Insel is sehr bergig. So bergig, dass es so gut wie keine geraden Strassen gibt. Der hoechste Berg auf Tsushima ist der Shira-take 白嶽 (aka Sumoshira-take 洲藻白嶽). Der 518m hohe Berg liegt auf der suedlichen Seite von Tsushima und der Beginn des Wanderweges ist nur via Auto zu erreichen. Wie immer empfiehlt es sich frueh da zu sein, denn der Parkplatz ist relativ klein und kann keine 10 Autos beherbergen.
Der Weg nach oben ist relativ einfach und dauert nicht allzu lang (~1,5h). Auf halbem Weg befindet sich ein Torii 鳥居, denn in Gipfelnaehe befindet sich, wie so oft in Japan, auch ein Schrein. In der Naehe des Gipfels wird es sehr felsig und man sieht den markannten Gipfelfels schon beim Aufstieg. Eigentlich sind es Zwillingsfelsen, von denen man auf einen mit ein wenig Anstrengung klettern kann. Das letzte Stueck ist durchaus ein wenig Steil und man sollte sich genug Zeit lassen und seine eigene Risikogrenze kennen. Es gibt 1-2 Stellen, die sind fuer ungeuebte vielleicht ein wenig zu riskant. Die meisten sollten aber keine Probleme haben hochzukommen. Oben angekommen kann man eine tolle Aussicht ueber die Insel geniessen, vom benachbarten Zwillingsfelsen, die bergige Landschaft der Insel, sowie die vielen Seen und Fjorde, die diese Insel ausmachen. Hinter dem zweiten der Zwillingsfelsen (dort wo man nicht hoch kommt) befindet sich der besagte Bergschrein leicht versteckt. Der kurze Abstecher von nur ca. 5 Minuten ist es aber definitiv Wert vorbeizuschauen.
Shiratake SchildEingang am ShiratakeWeg zum Shira-takeTorii auf dem Weg zum Shira-take.Gipfelfelsen gesehen auf dem Weg nach oben.ZwillingsfelsenSicht vom Gipfel.Panorama vom Gipfel.Panorama vom Gipfel 2Sicht vom Gipfel 2Sicht auf die Berge des Suedens von TsushimaSchrein naehe des Gipfels.
Der Mitou-san 三頭山 stand schon laenger auf meiner Liste als bekannter und beliebter Berg in Okutama, aber ich hatte bisher nie die Gelegenheit. An einem spaeten Novemberwochenende, an dem ein paar Freunde Zeit fuer einen Tagesausflug hatten, schlug ich den Mitou-san vor und es war wirklich eine gute Entscheidung. Nicht nur ist die Wanderroute relativ moderat, man hat auch exzellente Ausblicke auf die umliegende Landschaft an klaren Tagen, inklusive einer relativ freien Fuji-san Sicht. Gerade weil der Berg so gemaessigt ist, ist er jedoch relativ beliebt und man ist dort selten allein.
Fuer die einfachste Route sollte man zunaechst zum Hinohara Tomin no Mori 檜原都民の森, wo es einen groesseren Autoparkplatz gibt, sowie eine Bus Station. Entscheided man sich fuer die oeffentlichen Verkehrsmittel, dann kann man bequem von Musashi-Itsukaichi 武蔵五日市駅 die Busse nehmen, welche ca. 50 Minuten fahren bis zum Tomin no Mori. Diese fahren jedoch nicht allzu oft und je nach Jahreszeit auch manchmal nicht, daher sollte man sich vorher ueber die aktuellen Abfahrtszeiten informieren. Da es je nach Tag auch mal mehr Andrang werden kann, greift wie oft die Logik in Japan, dass auch mehrere Busse zur gleichen Zeit fahren, so dass dort auch alle die fruehs anstehen auch mit wegkommen. Etwas, das ich wirklich zu schaetzen gelernt habe in Japan.
Ist man schliesslich am Parkplatz angekommen, so gibt es ein paar kleinere Haeusern mit einem kleinen Soba Laden und mehreren Souvenirbereiche. Kurz dahinter beginnt auch schon der Wanderweg. Man kann mehrere Routen laufen, ich wuerde die empfehlen, die zunaechst links ab geht, da man dort auch an einem Wasserfall, dem Mitou Ootaki 三頭大滝, vorbei kommt. Bis dahin ist der Anstieg recht seicht. Hinter dem Wasserfall dann wird es etwas steier, aber auch nicht uebermaessig schwierig. Nach einer Weile kommt man auf eine Ridgeline, von der man auf der linken Seite bereits schoen den Fuji-san sehen kann (bei klarem Wetter). Ist man beim Mushikari Toge ムシカリ峠 [Mushikari Pass] angekommen, dann erblickt man die sehr neue (Stand: November 2023) Mitou-san Hinangoya 三頭山避難小屋 [Mitou-san Emergency Huette], bei der man Zuflucht suchen kann bei Schlechtwetterbedingungen oder auch uebernachen kann. Solche unbemannten Berghuetten gibt es oft in Japan, allerdings sind nicht alle so neu und sehr gut erhalten wie diese. Sie hatte sogar eine relativ ordentliche Toilette.
Folgt man der Ridgeline weiter, kommt man schliesslich auf der Spitze des Mitou-san an. Mitou-san hat, wie der Name schon sagt, 3 Spitzen (Mitou 三頭 = Mi 三 [Drei] und Tou 頭 [Kopf]). Alle 3 Spitzen (der Mitou-san Seiho, 三頭山西峰 [Mitou-san Westspitze], Mitou-san Touhou 三頭山東峰 [Mitou-san Ostspitze], sowie der Mitou-san 三頭山) sind sehr nah beieinander, mit dem Mitou-san 三頭山 in der Mitte als hoechste Erhebung und Gipfelmarkierung. In der Okutama Region gibt es oft Gipfelmarkierungen aus massivem Stein, wie z.B. auch auf den benachbarten Odake-san oder dem Kawanori-yama. Wir haben die Wanderung im Spaetnovember unternommen. Zu der Zeit war die Zeit des Kouyou 紅葉 (Blaetterverfaerbung) eigentlich schon fast vorbei, aber vereinzelt konnte man noch die bunte Farbenpracht geniessen. Ungefaehr 2 Wochen vorher (Mitte November) war dort wahrscheinlich die Beste Zeit, wandern zu gehen, aber wahrscheinlich auch die wo die meisten Leute dort sind.
Eingang vom Tomin no Mori.Farbenpracht Ende NovemberEines der Haeuser im Tomin no MoriWeg zum Mitou WasserfallBlick in das UmlandMitou Wasserfall 三頭大滝WanderwegFuji-san 富士山Mitou-san Emergency HuetteMitou-san Emergency HuetteLetzte Stueck vor dem Gipfel.GipfelsteinBlick auf den Fuji-san vom GipfelMitou-san Ostspitze 三頭山東峰
Als der hoechste Berg der Praefektur Osaka steht der Yamato Katsuragi-san im Schatten seines leicht hoeheren Nachbarn Kongo-san 金剛山, welcher jedoch bereits in der Praefektur Nara liegt. Der beliebteste Weg den Yamatokatsuragi-san direkt zu besteigen liegt ebenfalls auf der Nara Seite. Von dort gibt es auch eine Ropeway, die einen bis kurz vor den Gipfel bringt, jedoch mit 950 Yen / 1500 Yen return relativ teuer ist. Wer fit genug ist fuer einen moderaten ~4h+ hike, dem empfehle ich den altbewaehrten Weg.
Der Wanderweg beginnt direkt hinter der Seilbahnstation und man muss zunaechst durch ein Eisengitter. Diese Gitter sind dafuer da, wilde Tier von den Gebaeuden fernzuhalten und haben meist Tueren, durch die man durchgehen kann, und sie nach dem passieren wieder schliessen muss. Zunaechst geht es ca. 10 Minuten gerade aus entlang eines Flusses. Danach startet der eigentliche Hike rechts ab einer Gabelung.
Man merkt sofort, dass es relativ steil nach oben im Zick-Zack geht. Dies bleibt auch so fuer eine ganze Weile bis man auf der ersten Ridgeline angekommen ist. Auf halber Strecke dahin gibt es eine Raststelle mit 2 Baenken und einem netten Ausblick auf die Nara Seite. Wie so oft sind diese steilen Wege einfacher beim Aufstieg als beim Abstieg. Ich erinnere mich, wie es mich beim Abstieg dieses ersten Anschnitts fast hingelegt haette. Eine Familie vor mir, deren Kind hat sich sogar mehrmals hingepackt. Wie immer sei beim Abstieg also Vorsicht geboten.
Auf der ersten Ridgeline angekommen ebbt der Weg leicht ab und man hat das Gefuehl schon auf der oberen Ridgeline zu sein, jedoch muss man noch einige Hoehenmeter ueberwinden, bis man schliesslich auf der finalen Ridgeline angekommen ist. Dies merkt man, wenn man die Steinpfahle sieht, die mit der Inschrift ダイアモンドトレール(Diamond Trail) versehen sind. Der Diamond Trail ist ein Long Distance Wanderweg, welcher sich ueber das gesamte Gebirgsmassiv suedoestlich von Osaka zieht, inklusive dem Yamatokatsuragi-san und dem Kongo-san.
Auf dem Hauptweg des Diamand Trail angekommen ist es dann nur noch eine Halbe Stunde oder so bis zum Gipfel auf gemaessigtem steigungen. Es gibt auch vermehrt Treppen auf dem Trail. Kurz vor dem Gipfel sieht man links die Abbiegung zur Seilbahnstation und haelt man sich geradeaus, so trifft man auf eine Relaystation und danach auf ein paar Restaurantgebaeude sowie einer Toilette. Rechts ab von dem Toilettenhaus gelangt man dann in 5 Minuten auf das breite Gipfelplateau.
Der Gipfel des Yamatokatsuragi-san ist sehr weitlaeufig, bietet Aussicht auf den benachbarten Kongo-san sowie in die Richtung Nara sowie Osaka Bucht. Auf dem Gipfel befindet sich auch eine Post-Box direkt neben der Gipfelmarkierung, die ausschaut wie ein statistischer Balken-chart. Da der Gipfel relativ frei ist, spuert man dort Wind und Kaelte stark im Herbst und Winter, so dass die meisten nach kurzem Besuch in die etwas geschuetztere Gegend bei den Gebaeuden aufhaelt. Das Restaurant dort oben hat typische Berggerichte (Soba/Udon mit Sansai [Berggemuese], Curry, etc). Es gibt dort auch eine relativ grosse Terasse, wo ich mir vorstellen kann, dass es relativ nett ist im Sommer wenn es etwas waermer ist.
Folgt man den gleichen Weg wieder nach unten so ist man nach insgesamt gut 4h+ wieder unten am Parkplatz, welcher reichlich Platz fuer Autos bietet. Unten bei der Seilbahnstation gibt es auch ein Restaurant sowie mehrere Buden, wo man etwas zu Essen bekommt.
Im Jahre 2007 habe ich einen Monat in dem kleinen Touristenort Akankohan 阿寒湖畔 im östlichen Hokkaido gewohnt. Das war damals inmitten eines Austauschjahres in Japan, und nach der Uni und einem Praktikum wollte ich noch etwas anderes sehen und habe mich damals bei WWOOF registriert, einen Host in einem möglichst regionalen Ort kontaktiert, ob ich dort arbeiten kann und dafür die Unterkunft und Verpflegung bezahlt bekomme. Ich hatte damals eine Rückmeldung aus Hokkaido und daher bin ich für einen Monat in das kleine Onsen-Ort Akankohan direkt am Akan-See 阿寒湖 und habe dort Schnee geschippt und Teller gewaschen für einen Souvenirshop/Restaurant im Ort. Das war im Januar, also im tiefsten Winter in Hokkaido. Damals habe ich bereits den Oakan-dake 雄阿寒岳, der über den Akan-See thront, immer wieder gesehen und einmal wollte ich ihn sogar besteigen, wurde aber wegen des vielen Schnees schnell abgeschreckt.
Damals habe ich nicht gewusst, dass unweit von Akankohan auch ein anderer Berg und gleichzeitig sehr aktiver Vulkan liegt: der Meakan-dake 雌阿寒岳. Der Oakan-dake trägt das Zeichen für Mann und Meakan-dake das für Frau. Man hat den zwei markantesten Bergen um den Akan-See also die Geschlechter zugewiesen. Der bekanntere der beiden und gleichzeitig ein 100 Meizan ist der weibliche Berg, der Meakan-dake. Immer wieder habe ich geliebäugelt, den Meakan-dake zu besteigen, und im Mai 2022 bot sich dann endlich die Gelegenheit.
Und ich muss sagen: Wow! Was für ein Berg. Die Route ist nicht zu schwer und auch nicht zu leicht. Für die meisten genau richtig. Die Rundweg-Route mit ca. 6 h Wanderzeit ist auch optimal. Und die Vulkanlandschaft ist einfach umwerfend. Für mich definitiv einer der besten Vulkan-Hikes in Japan.
Man kann den Meakan-dake von 3 Hauptrouten aus besteigen. Dafür wählt man entweder die Akankohan-Route, die Meakan-Onsen-Route oder die Onneto-Route. Dazu muss man wissen, dass die Akankohan-Route die längste ist und relativ weit weg vom Dorf Akankohan startet. Die anderen beiden Routen liegen auf der gegenüberliegenden Seite und lassen sich über einen Rundgang auch miteinander verbinden. Ich bin damals die Meakan-Onsen-Route nach oben und dann über die Onneto-Route abgestiegen. Der Vorteil davon ist, dass es in Meakan-Onsen ein Onsen gibt, in dem man entspannen kann, nach dem anstrengenden Hike. Ein weiterer Vorteil dieses Rundweges ist, dass man sowohl den Akan-Fuji mitnehmen kann, wenn man die Zeit hat, als auch am wunderschönen Onneto-See vorbeikommt, dessen starkes Blau man auch vom Berg aus sieht.
Der Parkplatz am Meakan-Onsen Startpunkt ist relativ groß. Als ich früh morgens um 6 Uhr dort ankam, waren nur eine Handvoll Autos dort. Als ich zurückkam, war es dann aber doch schon relativ voll. Der Aufstieg über die Meakan-Onsen Route bis zum Gipfel dauert in etwa 2 Stunden und ist teilweise steil, aber nichts Schwieriges. Die Etappenschilder (10. Station = Gipfel) markieren den Fortschritt während des Aufstiegs. Zunächst geht es durch einen dichten Wald, bis man auf der Höhe der ca. 6. Station die Baumgrenze durchbricht und auf Vulkangestein das letzte Stück nach oben wandert. Am Krater angekommen, offenbart sich auch schon eine tolle Aussicht: linke Seite auf den Akan-See, den Oakan-dake, eine aktive und rauchende Stelle des Meakan-dake sowie das Umland. Auf der anderen Seite kann man in den Krater blicken und die beiden Kraterseen Ai-Numa 青沼 (Blauer Teich) sowie 赤沼 (Roter Teich) begutachten. Im Hintergrund bahnt sich auch der neben dem Meakan-dake gelegene Akan-Fuji 阿寒富士 in seiner sehr schön geformten Zylindergestalt. Als ich dort oben ankam, an einem Maitag, war es noch gefroren an einigen Stellen und es gab starke eiskalte Winde, sodass man leider nicht lange auf dem Krater bleiben konnte. Folgt man dem Kraterrand, dann geht es auf der gegenüberliegenden Seite langsam wieder bergab. Nach ca. 200 m Abstieg kommt man an eine Gabelung, an der man sich entscheiden kann, direkt zurück zum Onneto-Eingang abzusteigen oder noch einen ca. einstündigen Abstecher auf den Akan-Fuji zu machen. Mein Tipp: Abstecher machen, wenn es die Zeit erlaubt. Der Ausblick von Akan-Fuji ist spektakulär und man sieht den Meakan-dake noch einmal komplett aus einem anderen Winkel. Der Anstieg jedoch kam mir durch das viele Vulkanstein-Geröll ein wenig anstrengender vor als auf den Meakan-dake. Da es nur eine Route für den Akan-Fuji gibt, muss man vom Gipfel dann auch wieder auf die Kreuzung absteigen. Von dort aus geht es dann relativ gemütlich Richtung Onneto-See. Am Eingang des Weges angekommen, geht es auf der rechten Seite durch ein Waldstück vorbei am Onneto-See mit seiner wunderbar blauen Farbe, wieder zurück zum Meakan-Onsen. Alles in allem ein toller Hike und definitiv verdientes 100 Meizan-Titel.
Name
Meakan-dake, Akan-fuji / 雌阿寒岳、阿寒富士
Hoehe
Meakan-dake 1499m, Akan-fuji 1476m
Dauer
ca. 6h
Laenge
ca. 13km
Anstieg
ca 1100m
Anfahrt
Mit dem Auto nach Nakano Onsen 野中温泉 zum 雌阿寒温泉コース登山口
Anfang am Meakan-Onsen mit obligatorischer Box zum Namen registrieren.Nach 1.4km kommt man bereits auf der 4ten Station an und die Flora wird weniger.An den Gesteinen sieht man ab und an solche Messgeraete. Man sollte bedenken dass es sich beim Meakan-dake um einen hoechst aktiven Vulkan handelt.Ab ca der 7ten Station wandert man nurnoch ueber Vulkangestein.Die Nordseite des Gipfels offenbahrt wunderbare Blicke auf einen aktiven Krater des Meakan-dake sowie den Akan-See mit angrenzendem Oakan-dake.Gipfelplatte aus Stein.Gipfelphotos.Blick vom Gipfel.Blick in den Krater auf den Ao-numa 青沼.Der Weg hoch zum Akan-Fuji, fast die ganze Zeit nur schwarzes Vulkangeroell.Gipfel des Akan-Fuji.Blick vom Akan Fuji zurueck auf den Meakan-dake.Blick auf den Akan-Fuji waehrend des Abstieges. An einigen Stellen sind noch Rueckstaende vom Schnee zu sehen Mitte Mai.
Ein weiterer leicht erreichbarer Berg von der JR Chuo Main Line JR中央本線 ist der Shoutou-san in der japanischen Praefektur Kanagawa. Mit unter 1000m ist der Berg fuer Anfaenger geeignet. Leider kann man nicht direkt mit der Bahn an den Eingang 登山口, sondern muss von der am naechsten gelegenen Bahnstation Fujino Station 藤野駅 noch ca 20-30 Minuten Busfahrt in kauf nehmen. Dabei muss man sagen, Busse in Japan sind sehr verlaesslich, allerdings auch sehr klein. Als grosser Europaeer (wie ich) hat man dort arge Platzprobleme, und kann in 80% der Sitze nicht gerade sitzen. Die anderen Sitze, die ein wenig freier sind, haben meist Prioritaet fuer aeltere, schwangere, behinderte Menschen etc. Daher ziehe ich es meist vor zu stehen. Ein anderes Problem mit Bussen in Japan ist, dass diese aufgrund der kleinen Groesse nicht allzuviele Menschen transportieren koennen und bei beliebten Routen wie dieser (der Wanderweg zum Jinba-san liegt auf der gleichen Route) kann man schnell in die Situation kommen in den ersten Bus nicht reinzukommen wegen der langen Schlange. So war es auch an diesem Sonntag morgen. Zum Glueck war ich frueh genug dort und habe eine Weile in 5ter Position an der Haltestelle gewarte. Bis der Bus ankam war die Schlange schon enorm lang und nur ca. die Haelfte der Menschen kamen mit dem ersten Bus weg.
Sobald man im Bus ist, fahrt man bis zur Station Kamazawa Iriguchi 鎌沢入口. Dort ausgestiegen findet man bereits die Wegweiser vor. Fuer den Shoutou-san geht man zunaechst rechts ab, bis es links der Strasse ein wenig bergab in einer Gegend mit ein paar Haeusern bergab geht. Folgt man der Strasse entlang mehrerer Kurven und leichten Steigungen, so erreicht man irgendwann den eigentlichen Eingang zum Wanderweg, markiert duch ein massiven Stein mit Gravur. Von dort aus geht es dann relativ gut ausgeschildert durch einen Wald, vorbei an einem Abschnitt mit Bambuswld, dann ein wenig mehr Anstieg, und schliesslich zu der Sakura Promenade 桜プロムナード. Im Fruehjahr sieht es dort bestimmt sehr nett aus, im November allerdings ist dort nichts besonderes zu sehen, bis auch den ersten freien Blick auf das Umland inklusive Fuji-san. Von dort aus ist es dann nicht mehr weit bis zum Mikuni-san 三国山.
Den Namen Mikuni-san gibt es sehr oft in Japan. Meist repraesentieren Berge die so genannt sind (mi 三 = 3, kuni 国 = Land) eine Stelle an der sich mehrere Praefekturen treffen, wie auch in diesem Fall: Der Mikuni-san steht fuer das Dreilaender-Eck zwischen Tokyo-to 東京都, Yamanashi-ken 山梨県 sowie Kanagawa-ken 神奈川県. Der Gipfel ist jedoch relativ unspektakulaer, so dass man schnell weitergeht Richtung Shoutou-san, welcher nur 10 Minuten in Richtung Kanagawa Seite liegt. Dort angekommen hat man einen leicht eingeschraenkten Blick auf den Fuji-san, da die Spitze bewachsen ist. Es gibt Baenke zum Ausruhen. Wer jedoch einen besseren Blick auf das Umland erhaschen will, der sollte noch ein wenig weiter laufen bis zum Kaya-maru 茅丸, eine weitere Spitze nur ca. 15 Minuten vom Shoutou-san. Von dort aus hat man eine gute Sicht auf das Umland inklusive des Fuji-san.
Danach fuehrt der Weg eine ganze Weile ueber noch ein paar weitere Spitzen, bis man schliesslich irgendwann am Wada-Toge 和田峠 wieder auf eine Strasse trifft. Hier kann man sich entscheiden ob man direkt wieder zurueck zur Busstation laeuft oder noch einen kleinen Abstecher zum Gipfel des Jinba-san 陣馬山 macht. Da ich sehr frueh dort war und der erste Bus zurueck erst in ein paar Stunden fuhr, entschied ich mich noch diesen Abstecher zu machen. Der Vorteil davon ist, obwohl es auf dem Jinba-san immer sehr voll ist, da es ein beliebter Berg ist, dass es dort oben Huetten gibt, die warme Udon und Soba Nudeln verkaufen. Und so goennte ich mir noch ein warmes Mittagessen bis ich von dort wieder Richtung Kamazawa Busstation abstieg. Alles in allem ein netter Halbtagesausflug.
Note: Aus mir nicht ersichtlichen Gruenden ist der Berg als “Ifuji-san” bei Google Maps bezeichnet (Stand: 11/2021), was nicht korrekt ist. Die einzige offizielle Lesung in allen japanischen Quellen ist Shoutou-san (しょうとうさん・生藤山).
Name:
Shoutou-san 生藤山 / Kitto-yama キット山 / Suzunari・スズナリ
Hoehe:
990m
Laenge:
15km
Dauer:
4-5h
Anfahrt:
Bus Station Kamazawa Iriguchi 鎌沢入口 mit dem Bus No 8 (Richtung Wada 和田) von der Station Fujino 藤野駅 auf der JR Chuo Main Line JR中央本線.
Die Wegweisschilder an der Busstation.Eingang zum Berg.Kurzes Stucek Banmbuswald auf dem Weg.Auf halbem Weg gibt es auch eine Sakura Promenade. Ist bestimmt ein schoener Anblick im Fruehjahr zur Sakura-Zeit.Der Gipfel des Mikuni-san.Gipfel des Shoutou-san.Gipfel des Shoutou-san.Blick auf den Fuji-san vom Shoutou-san.Eine bessere, freiere Sicht auf den Fuji-san vom Kaya-maru.Fuji-san.Ein wenig Koyo 紅葉 Ende November.
Nachdem ich im Herbst 2020 sowohl den Iwate-san als auch den Hachimantai besuchte, wollte ich eigentlich auch den dritten 100 Meizan in der Gegend, den Hayachine-san 早池峰山, mitnehmen, mir lief aber leider die Zeit davon. Grund genug dies gut einem Jahr spaeter nachzuholen. An einem Sonntag nach einem Taifun, an dem ein perfektes Herbstwetter vorausgesagt wurde, stieg ich in den erstn Shinkansen in Richtung Morioka. Dort angekommen schnell zum Autoverleih und direkt in die oestliche Bergregion gefahren. Durch die vielen Serpentinenstrassen und nur rudimentaer ausgebauten Bergstrassen muss man von Morioka zum Hayachine mindestend 1.5h Autofahrt einrechnen (das Navi zeigt sogar bis zu 2h an). Will man den Wagen am gleichen Tag wieder zurueck geben dann hat man somit zwischen 5-6h in den Bergen. Fuer den Hayachine-san reicht dies.
Der eigentliche Trailhead faengt an der Odagoshi 小田越 Station an. Dort gibt es eine Huette 小田越山荘 sowie eine Bushaltestelle, jedoch keinen Parkplatz. Reist man mit dem Auto an, dann kann man nur ein wenig weiter unten am Kawaranobo 川原の坊 Camping Ground parken. Wie ueberall in Japan ist dieser Parkplatz jedoch frueh morgens schon sehr dicht. Da ich erst mit dem Shinkansen aus Tokyo ankam, war schon alles voll 満車 als ich dort aufschlug. Ein lokaler Mitarbeiter des dort ebenso ansaessigen Hayachine Besucherzentrums 早池峰総合休憩所 hat mir zum Glueck erlaubt am Strassenrand zu parken. Zu beachten ist, dass es in Kawaranobo sowie in Odagoshi die einzigen richtigen Toiletten gibt. Begibt man sich auf den Weg zum Hayachine-san, dann wird eindruecklich darauf hingewiesen, dass es nicht erlaubt sei, das kleine oder grosse Geschaeft auf dem Berg zu machen. Zu diesem Zweck werden unten sogenannte “portable Toiletten” verkauft, Plastebeutel, in denen man seine Exkremente sammeln soll und dann unten am Ausgang des Trailhead on grosse Tonnen werfen kann. Auf dem Weg gibt es dann einige Toiletten Booths, wo man abgeschirmt von anderen Wanderern sich mit dem Beutel bemuehen kann. Ich verstehe zwar wieso dies geamcht wird, aber es ist natuerlich trotzdem ulkig. Ich entschied mich letztendlich auf Risiko einfach hochzugehen. An diesem sonnigen Tag war es zum Glueck relativ warm und ich habe mehr ausgeschwitzt als was ich an Wasser zu mir nahm, so dass ich in den gut 4h nicht auf Toilette musste.
Zurueck zum Kawaharanobo Camping Ground. Dort parkt man also und muss das Stueck Strasse nach Odagoshi zunaechst laufen, was zwischen 30-40 Minuten dauert. In Odagoshi angekommen geht es dann auch schon in ein Waldstueck was zunaechst mit Holzbrettern am Boden versehen ist, bis es dann ein wenig steiler wird. Nach 20-30 Minuten durchbricht man die Baumgrenze und man had eine tolle Sicht auf den Yakushi-dake 薬師岳, welcher sich gegenueber des Hayachine-san befindet und welcher auch ueber Odagoshi erreichbar ist. Das naechste Stueck ist dann relativ felsig aber nicht allzu schwer. Als ich dort lang ging wehte relativ starker Wind, so dass ich trotz den ueber 25 Grad dann doch zum Pullover griff. Weiter nach oben verdichten sich die Felsen und irgendwann kommt man an ein Stueck, wo man Eisenleitern hochklettern muss. Das ist nicht so schlimm wie es sich anhoert, kann aber fuer nicht Schwindelfreie vielleicht ein wenig Probleme bereiten. Da ich mich selbst auch zu der Gruppe zaehle, habe ich einfach nicht nach unten geschaut, und das Stueck so ueberwinden. Rueckzu ist es dann nochmal in die andere Richtung, was ein wenig mehr mulmig macht, aber auch OK ist. Allerdings kann ich mir vorstellen dass die Klettereinlagen bei schlechtem Wetter schon ein wenig waghalsiger anmuten, und wuerde daher empfehlen den Hayachine-san nur bei gutem Wetter zu besteigen. Danach kommt man relativ schnell auf den Berggrat und dann noch 10 Minuten auf Holzplanken-Boden und man ist schon oben. Der Gipfel ist sehr weit, und es sind auch immer gut viele Leute dort. Die Markierung ist vor einem Schrein, und daneben stehen viele andere Markierungen, wie Eisenschwerter etc. Wenn an Richtung Westen schaut kann man an klaren Tagen den Iwate-san relativ gut sehen.
Den gleichen Weg wieder zurueck gehend, brauch man zwischen 4-5h fuer den Hayachine-san. Der Aufstieg von Odagoshi ist dabei nicht die einzige Moeglichkeit. Es gibt noch eine laengere, wenig populaererer Route von Norden (Odagshi ist im Sueden) und dann noch eine sehr steile Route die direkt am Kawaharanobo Parkplatz beginnt, die aber aufgrund von Beschaedigungen durch Wetter aktuell nciht passierbar ist (Stand: 2021).
Name:
Hayachine-san 早池峰山
Hoehe:
1917m
Dauer:
4-5h
Laenge:
~9km
Anfahrt:
Mit dem Auto bis zum Kawahara-no-bo Parkplatz 河原の坊駐車場 und von dort bis zu Odagoshi Trailhead 小田越登山口 laufen
Blick auf den Hayachine-sanEingang zum Hayachine-san.Der Anfang ist noch relativ flach.Bis es nach 20 Minuten relativ steinig wird.Von hier hat man eine tolle Aussicht auf das Umland.Blick zurueck auf den Wanderweg und den Yakushi-dake.Felsenwand.Nur fuer schwindelfreie.Kurz vor dem Gipfel.Gipfelmarkierung.Hayachine-san.Wunderbare Aussicht.Sammelbehaelter der portablen Toiletten (携帯トイレ)
In der Asahi-dake Seilbahn.Die Seilbahnstation mit Asahi-dake im HIntergrund.Asahi-dake mit mehreren Stellen aus denen vulkanische Gase austreten. Diese Stellen nennt man in Japan oft Jigoku no Tani 地獄の谷/ Hoellental.姿見の池/ Sugatami-no-ike/ Sugatami TeichJigoku-no-tani.Aufstieg zum Gipfel des Asahi-dake.Der Anstieg ist relativ steil.Kurz vor dem Gipfel.Gipfel des Asahi-dake.Auf der hoechsten Spitze Hokkaidos.Blick auf den Tomuraushi-yamaトムラウシ山.Der Abstieg vom Asahi-dake auf der anderen Seite ist sehr steil und durch das Vulkangeroell sehr rutschig.Auf den Schattenseiten liegt teilweise noch sehr viel Schnee, selbst im Hochsommer wie hier im August!Asahi-dake.Weite Landschaften.Manchmal bilden die Schneereuckstaende auch ein Gesicht, wie z.B. hier wie ein Gesicht mit fettem Grinsen. Schwefel-Tal hinter dem Asahi-dake.Spitze des Mamiya-dake.Hokkaidos Berglandschaft.Fantastische Berglandschaften.Nakadake-Onsen 中岳温泉Wanderweg.Klare Fluesse.Der Asahi-dake ist auch einer der 100 beruehmten Blumenberge Japans.Asahi-dake hinter den Spiegelteich / Kagami-ike 鏡池Daisetsusan Ropeway Station.
Neben dem Kinpoku-san 金北山 ist der Donden-yama ドンデン山 bzw. das Donden Hochland ドンデン高原 das beliebteste Hiking Ziel auf Sadogashima 佐渡ヶ島. Beliebt ist ebenso die Traverse vom Donden Hochland hin zum Kinpokus-san, welche bis zu 7h dauern kann. Da wir an diesem Tag mit Auto waren und auch wieder dort zurueck mussten, wo wir gestarted sind, war dies keine gute Option fuer uns. So entschieden wir uns, den Donden-yama direkt nach Besteigen des Kinpoku-san anzufahren.
Die Anfahrt fuehrt ueber eine der wenigen Bergstrassen hoch zur Donden Hochland Lodge 佐渡・高原リゾート ドンデン高原ロッジ, welche nur etwa 100m unter dem Hochland liegt. Von dort aus startet der Hiking trail. Donden-yama ist zwar nicht ausgeschildert, aber dafuer Shiritate-yama尻立山 sowie der Donden Teich ドンデン池. Folgt man dem Pfad, kommt man schon nach 15 Minuten oben auf das Hochland und nach weiteren 20 Minuten schon auf den Shiritate-yama, von dem es sehr schoene Aussichten auf das Hcohland gibt. Danach muss man ein wenig absteigen (Achtung Rutschgefahr durch viele Kieselsteine!) damit man zum Donden Teich kommt. Im Hintergrund kann man auch die Donden Emergency Hut sehen.
Den Namen Donden sieht man fast ueberall nur auf Katakana als ドンデン山. Auf dem Gipfel des eigentlichen Donden-Yamas angekommen sieht man ein Gipfelpfahl, der die Kanji liste 論天山. Der Donden-yama ist dabei nicht die hoechste Spitze in der Region, aber bietet einen schonen Blick ins Tal auf den Ryotsu Hafen.
Die Donden Huette/Lodge.Eingang zum Trailhead.Wanderweg.Weg zum Shiritate-yama.Ausblick vom Shiritate-yama.Weg zum Donden Teich.Donden Teich.Blick vom Donden-yama auf den Ryotsu Hafen unten im Tal und den Shiritate-yama.Donden-yama.Donden-yama.Ryotsu Hafen in Sado.
Im Winter ein beliebtes Skigebiet, in allen anderen Jahreszeiten ein Mekka fuer Meizanologen (das Wort gibt es nicht wirklich). Der Adatara-yama ist eine weitere Bergperle mitten in Honshu. Wenn man in der Gegend um Fukushima/Koriyama/Inawashiro/Aizu ist, wuerde ich definitiv ueber einen Abstecher nachdenken. Der Adatara-yama ist ein aktiver Schichtvulkan, it eindrucksvollem grossem Krater.
Es gibt mehrere Routen nach oben. Wir entschieden uns die Route vom Numajiri-tozanguchi 沼尻登山口 zu nehmen. Numajiri ist ein beliebtes Skigebiet und der Wanderweg beginnt ein bisschen weiter ueber der Skipiste. Fuer die Anreise braucht man ein Auto. Man faehrt zunaechst an das Skigebiet, folgt dann einer nicht gut ausgebauten Strasse entlang des Skiliftes und faehrt quasi die ganze Piste nach oben. Am Ende des Liftes (und Ende der Skipiste) geht es noch eine kurze Strecke weiter ueber die holprige Strasse bis man schliesslich den Parkplatz am Eingang erreicht. Von dort aus ist es ein ca. 5h loop Hike hoch zum Adatara-yama Hauptgipfel, ueber den Tetsuzan (dem hoechsten Punkt des Gebirges), vorbei an der Emergency Hut und schliesslich vorbei an einem Schwefelback wieder zurueck zum Parkplatz.
Auf dem Weg Zurueck zum Numajiri Trailhead 沼尻登山口 kommt man an einem Gedenkstein vorbei aus dem 2 Propeller ragen. Der sogenannte Shakunage Turm 石楠花の塔 soll an den Hubschrauberabsturz an der Stelle der japanischen Selbstverteidigungsstreitkraefte aus dem Jahr Showa 33 (1958) erinnern.
Alles in allem ein mittlerer Hike. Besteigt man zunaechst noch durch dichte Waelder, erreicht man nach 1-1.5h den Vulkankrater, an dem sich die Landschaft stark veraendert und man durch die fuer Vulkane typische marsaehnliche Landschaft wandert. An guten Tagen hat man eine wunderbare Aussicht in das Tal sowie in den Adatara-yama Krater.
Eingang zum Adatara-yama TrailheadAuf dem WegAm Anfang ist es noch sehr bewuchert.Bis man schliesslich an den Kraterrand kommt, wo auch etwas felsigere Gegenden sind.Noch 3km bis zum Adatara-yama Gipfel. Ab hier geht es groesstenteils entlang des Kraterrands mit der typischen Vulkanlandschaft.Spitze des Adatara-yama.Gipfelmarkierung auf dem Adatara-yama.Gipfelmarkierung auf dem Adatara-yama.Blick auf den Tetsu-zan, den eigentlichen hoechsten Punkt auf dem Adatara Vulkan.Tetsu-zan Gipfel.Shakunage Turm 石楠花の塔, Erinnerung an den Hubschrauberabsturz der japanischen Selbstverteidigungsstreitkraefte aus dem Jahr Showa 33 (1958) an dieser Stelle.Blick in den Adatara-yama Krater.Abstieg auf dem Numajiri-TrailAuf dem Weg zurueck zum Numajiri Tozanguchi.Sehr schoene Landschaft.Schwefel-Onsen Wasser dass bergab fliesst.An dieser Stelle wird das heisse Schwefelwasser gesammelt und weiter ins Tal in ein lokales Onsen geleitet.Der Shira-Ito (Weisse Faden) Wasserfall.
Der Maku-yama 幕山 ist sowohl einer der 100 Kanto Berge als auf einer der 100 beruehmten Blumenberge in Japan. An einem vermeintlich bewoelktem Tag waehrend der Regenzeit in Japan machte ich mich auf, dem Berg einen Besuch abzustatten. Wenn man in Tokyo wohnt ist er sehr einfach zu erreichen, direkt mit der Tokaido Line 東海道線 bis in den Onsen-Ort Yugawara 湯河原駅 fahren und vom Bahnhof kann man laufen oder den Bus nehmen.
Ich entschied mich dafuer den Maku-yama hike mit dem daneben gelegenen Shiro-yama 城山 zu verbinden. Dafuer laeuft man vom Bahnhof zunaechst links raus bis man an eine Bahnunterfuehrung kommt und ab da ist dann der Weg schon ausgeschildert. Unter den Tunnel durch geht es dann eine normale Strasse stetig bergauf, bis man irgendwann nach etwas laengerer Zeit auf den eigentlichen Wanderweg 登山口 kommt. Auf dem Weg kann man bereits die kleine Halbinsel bei Manazuru 真鶴 von einigen Stellen sehen. Auf halber Strecke gibt es acuh einen kleine Abstecher zum Kabuto-iwa 兜岩, den ich zwar mitgenommen habe, aber der relativ unspektakulaer war.
Kurz vor dem eigentlichen Gipfel den Shiro-yama 城山 gibt es links eine kleine Eben mit Aussicht auf die Umgebung, vielen Ajisai Blumen 紫陽花 und einer ueberdachten Raststaette aus Holz in Pyramidenform. Weiter den Wanderweg entlang kommt man schliesslich auf der Bergspitze an, die relativ frei ist. Von dort hat man eine gute Sicht auf das Umland. Ein grosser Stein markiert die Ruinen der Burg des Hauses Doi 土肥城址 aus der Kamakura-Zeit. Sitzmoeglichkeiten gibt es nicht wirklich aber ein kleiner Pavillon bietet Schutz vor der Sonne.
Vom Shiro-yama kann an weiter in Richtung Shitodo Hoehle しとどの窟 absteigen. Kurz vor der Hoehle kommt man an eine Strasse an einem Pass wo anscheinend ein beliebter Biker Parkplatz ist (als ich dort ankam ist gerade eine ganze Biker Gang angekommen, samt laut groehlender Motoren). Am Pass angekommen geht es links halb zurueck wieder weiter. Durch den Tunnel dann geht es direkt auf der rechten Seite Richtung Shitodo Hoehle しとどの窟. Der weg fuehrt direkt dort lang, aber man kann auch einen kleine Abstecher zu besagter Hoehle machen, was ich nur jedem empfehlen kann. Besonders an einem schwuelen Sommertag (wie es an dem Tag war wo ich dort lang bin) spendet die Hoehle ein willkommendes Mass an Kuehle und Feuchtigkeit. Die Hoehle ist auch relativ fotogen mit dem heruntertropfenden Wasser sowie den vielen buddhistischen Steinlaternen im Hintergrund. Folgt man dem Hauptpfad dann weiter nach unten kommt man nach nciht allzu langer Zeit an einer Strasse raus, die man Rechts weiterlaeuft. Ab hier laeuft man im Tal zwischen Shiro-yama sowie Maku-yama.
Auf halbem Weg durch das Tal befindet sich kurz vor dem Auto-Parkplatz auf der linken Seite der Beginn des Wanderweges 幕山登山口. Folgt man diesem, so fuehrt er zunaechst an einigen Felsen an denen Kletterer sich versuchen vorbei, bis es schliesslich bergauf geht. Der Maku-yama ist mit 626m nicht sehr hoch. Allerdings muss ich sagen dass mir die Strecke bis auf den Gipfel sehr lang und anstrengend vorkam. Das mag teilweise an der Sommerschwuele gelegen haben, teilweise daran, dass es im Zick-zack hochging, und auch teilweise daran, dass man vom Shiro-yama erst einmal fast komplett wieder herunter muss um dauf den Maku-yama zu steigen. Wie dem auch sei, auch einen 600m Berg sollte man nicht unterschaetzen.
Der eigentliche Gipfel des Makuyama ist sehr unspektakulaer. Nur in eine Richtung frei und es steht wirklich nur das Gipfelschild. Wenn man moechte, kann man auch einen 800m Rundgang um den Gipfel ein weniger weiter unten machen. Ich bin den Rundgagng gegangen aber es gibt dort leider keine bessere Sicht oder aehnliches. Hat man genug vom Maku-yama gesehen, kann man schliesslich den Wanderweg weiter zum Nango-yama 南郷山folgen. Auf halbem Weg passiert man Jikan Teich (自鑑水) mittel im Wald bis man nach kurzer Zeit schon auf dem Nango-yama ankommt. Die Spitze des Nango-yama ist auch weniger interessant, allerdings hat man beim Abstieg einer gute Sicht auf die Stadt, inklusive der umliegenden Bucht. An guten Tagen sollte man bis nach Izu-Oshima 伊豆大島 schauen koennen. Der Abstieg vom Nango-yama ist ziemlich unkompliziert, und fuehrt an einem Golfplatz entlang. Je weiter man ins Tal kommt, desto mehr Asphalt hat man under dem Fuessen und irgendwann kommt es einem vor als renne man ne ganze Weile den Asphalt hinunter. Rauskommen wird man am Goro Schrein 五郎神社, von wo es nicht mehr weit bus zum Fluss ist ist, der beide Berge (Shiro-yama und Maku-yama) voneinander trennt. Von dort aus dann geht es links wieder Richtung Yugawara Bahnhof. Fuer die gesamte Tour wuerde ich 5-6h einplanen.